880 S. Triedfaender • Der Wag Hafter der Weft ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////,/////„////,,,„,// das oo, das subjektive Universum nur zur gänzlich neutralen Trieb= kraft alles objektiven Erlebens mache, aus der alles Besonderte, Re= lative dann polar entspringt. Ein bloßer Relativist, der sich selbst, sein oo, seine eigene voran^ gängige Weltbedeutung vergessen hat, steht, gemessen am Anspruch dieses oc, nicht höher als der indisch Indifferente, der, leblos, sich weigert, seine stagnierende Vollkommenheit der Relativität auszu^ setzen. Diese Idealtypen müssen Mut zueinander fassen, damit nicht nur die echte Theorie, sondern auch die echte Praxis des Lebens entstehe. Der Relativist ohne eigene synthetische Vollkommenheit, ohne innere Freiheit und Ganzheit, ohne lebendige Welt=Indifferenz, ohne oo im Busen, wird persönlich in die Brüche gehen, und seine so geschwächte Persönlichkeit wird auch theoretisch nur Stückwerk leisten. Es brauchte sich aber am gesamten Relativismus, an der ver einzelten Lebenspraxis nichts zu ändern als die Influenz vom Innern <als vom oc> aus, und es wäre gleichbedeutend mit der Redintegra tion des gesamten Lebens. Das ist nicht zuviel versprochen. Denn zwar sind uns die Diffe renzen, also ebenfalls die Relativität des eigenen Inneren psycho^ logisch übergenug bekannt, sozusagen seine Inseln, seine Isolationen mit ihren verzwickten Beziehungen — aber so gut wie gänzlich ignoriert ist sein Meer, sein Kontinent, sein absolutes oo, das totale Innere der Welt: weil dieses eine völlig neutrale Größe, voller Leben, aber indifferent ist,- und weil wir gerade dieses Nichts aller Differenzierung, kraft dessen wir differenzieren, als nichts und wieder nichts verkennen,- weil wir, sogar im Innersten noch scharf nach außen gewandt, unser echtes Selbst, das unteilbar lebendige oo ver gessen oder mit einer seelischen Differenz, also mit bereits veräußere lichtem Inneren verwechseln. Aber was sind selbst die höchsten und edelsten aussprechbaren, somit objektivierten Teilerlebnisse der Seele gegen ihr universales AuFein=Mal, gegen die unaussprechliche In=- brunst ihres oo! Hier haben wir das Absolute, Freie, Schöpferische, das jedem Beweis, allen differenzierten Gewißheiten lachend über legene Erzdogma der persönlichen neutralen Größe, der lebendigen Indifferenz. Dieses ist die selbsteigene Angel des Wissens, des Lebens, lind dieses Aller wichtigste, aller Popularität fähig, ist bis