S. Triedfaettd?r • Der Wag Hafter der Weft 887 Spiels ist erst durch die Einstellung aller Differenz auf das Zero der lebendigen Seele gewährleistet. Versteht man die »Erhaltung der Energie« bloß objektiv, vergißt man den unerschöpflichen Springe quell der Weltenergie des Lebens in der subjektiven Indifferenz, so muß dann allerdings genau der Punkt, der subjektiv = oo ist, oh* jektiv null ergeben, kein Mehr noch Minder der stets identischen Energiesumme. Aber intensiv im echten Subjekte, in der schöpfe* rischen Indifferenz ruht die wahre Unerschöpflichkeit der Kraft ver* borgen, die objektiv nicht eher zum polaren Vorschein zu kommen beginnt, als bis das Subjekt alle Differenz aus sich verwiesen hat. Das Zauberhafteste von der Welt ist diese tiefe Verborgenheit ihres Zaubers. Das +» der eigenen Allmacht scheint sich gegen deren — °o tödlich aufzuheben, solange sie selbst, nach außen gerichtet, sich objektiv konstatierend verhält, ohne beim Sturz in ihre Extreme auf den Indifferenzpunkt ihrer Entspringung zu reflektieren: stufti cfum vitant vitia in contraria currunt. Beim noch so lebendigen, aber dunklen Gefühl der eigenen »Allmacht«, des »Gottes im Busen«, blieb diese eigentlich immer leblos, draußen, in ihre Differenzen, ihre Kreaturen auch psychisch noch verloren,- denn nur Indifferenz in eigener Person ist punctum saliens des Welteies. Gegenkräfte von gleicher Gewalt, die sich objektiv lahmlegen, können sich nur sub* jektiv mit gegenseitigem Flügel aufheben. Allerdings, diese subjektive Ewigkeit konsumiert objektiv Zeit: und wahrscheinlich kostet dieser höchste Luxus des indifferenten Subjekts, um objektiv polar manifest zu werden, mehr Zeit, Langsamkeit und Geduld als menschliche Scheinsubjekte zur Verfügung haben. Dieser enorme Aufwand ver* gütet sich aber auch enormer als jeder menschliche. Und wenn die sogenannten Wunder der Technik, von ihrem so unscheinbaren Be* ginne an, Jahrhunderte haben auf sich warten lassen, so gönne sich das Subjekt, das seine Kraft (statt künstlich mittelbar) unmittelbar natürlich spielen lassen möchte, alle Zeiten, weil es alle mit sich er* füllen will. In dem seltsamen Momente, in dem die subjektive Ewig* keit polar ausbricht, beginnt die gegengewichtige Antithetik des Zeit* Unterschiedes zu äquilibrieren, dieser Unterschied nicht, aber seine Mißstimmigkeit zu verschwinden, das echte Antlitz der Zeit aus seiner einseitigen Lähmung wieder hergestellt zu werden. Es gibt 58