13 Sinnlichkeit mancher Franzosen, die weniger beherrschte, weiter nach rechts und links ausschlagende Romantik der Deutschen und Skandinavier, bis zu den Randgebieten jüngerer Völker mit ungleicher Mischung von Kunstform und Pathos, und zu der Sehnsucht der Großstadt nach einer Plastik ohne Gegen ständlichkeit, in reinen Beziehungen von an sich bedeutungs losen Massen, Flächen, Linien und Räumen. Die Ausstellung ist aufgebaut für Zürich und das Zürcher Volk. Wenn diesem und seinen Gästen von den aus einem geographisch und künstlerisch gleich ausgedehnten Raum entliehenen Werken die Augen und der Sinn erfüllt sind, so darf auch auf gewiesen werden, was Zürich zum Teil schon seit Jahrzehnten, zum Teil seit gestern und heute erst, doch selber schon besitzt. Der zweite Abschnitt dieses Verzeichnisses gibt Aufschluß über den Bestand an plastischen Werken in öffentlichen Sammlungen, an Bauten, auf öffentlichem und privatem Grund und weist ausführlicher hin auf die Denk mäler im kleinen, die Steine und Zeichen der großen Fried höfe. Das fremde, sonntägliche Licht der Internationalen Ausstellung fällt auch auf diese, sonst Manchem werktäglich allzu nahen Zeugen. Sie weisen vorerst rückwärts, einmal zeitlich, in die Ver gangenheit, dann überhaupt zu den Orten, wo Plastik am ehesten erwacht und wächst, zur Baukunst und zum Grabmal, und zeigen, daß diese Herde wie vor Jahrhunderten die Lebens kraft bewahren und neue Werke auch in unserer Zeit ent stehen lassen. Die Kirche ist daran weniger beteiligt als in frühem Zeiten, sie vertreten der Staat und die Gemeinde in der Sorge um Bildungsstätten, Amtshäuser und Institute zur Förderung von Wissenschaft und Kunst, des Staats- und Rechtsgedankens, denen die Häuser dienen, und die sie schon