verbundene Delphine aus vergoldetem Silber und ist mit sechs Darstellungen in Email-Malerei geschmückt. An der Vorderseite die Krippe und die Heiligen Bernhard und Ludwig, an der Rückseite die Kreuzigung und die Verkündigung. Die blauen, weißen, grauen, ockergelben Emailfarben, das blinkende Gold auf Silberblech, der ultramarinblaue Grund bilden mit der Arbeit des Goldschmieds eine Gesamtheit von zartester Harmonie. Figuren, Zeichnung und Komposition sind ausgesprochen lombardisch und lassen das wundervolle kleine Werk noch reizvoller erscheinen. Ausgestellt an der Triennale Mailand, 1936 (214, Nr. 179), anläßlich der Ausstellung Alter Italienischer Goldschmiedekunst. Italienisch, 1511 124 KREUZ AUS BERGKRISTALL UND SILBER 51,5X24 Mailand, Museo Poldi Pezzoli Dreieckiger sichelförmig geschwungener Fuß mit breitem Rand und Feldern, deren Ziselier- arbeit Ornamente und Figuren zeigt; drei Löwenklauen mit Granaten tragen den Fuß. Kurzer Schaft mit Doppelwulst, auf dem das Kreuz aus vier mit schmalem Metallrand eingefaßten Stücken aus Bergkristall ruht. Am oberen Ende des Kreuzes vier in der gleichen Weise wie der Fuß ziselierte Rosetten; kleine Granaten beleben die Zeichnung. Die edle Christusgestalt ist Rundplastik. Eine feine, elegante Arbeit der italienischen Goldschmiedekunst aus dem Jahre 1511. An der Ausstellung Alter Italienischer Goldschmiedekunst, Mailand, Triennale 1936 (214, Nr. 176). Lombardisch, 1. Hälfte 16. Jahrhundert 125 KUSSTAFEL FRANZ II. SFORZA 31X54 Kathedrale von Vigevano Aus vergoldetem Silber in Form eines Tabernakels. Das Sockelstück ruht auf vier als Sirenen gebildeten Füßen und ist mit einem durchbrochenen Mäander mit Wappen und Figuren in Massivarbeit geschmückt. Solche zieren auch die reich ziselierte Basis des eigentlichen Taber- nakels. Dieses selbst trägt auf der Vorderseite in der Mitte die Kreuzabnahme als Relief und auf Pilastern, in Nischen, vier Heilige. Im Giebelfeld oben das offene Grab mit den Wächtern und die Verkündigung; darüber freiplastisch der auferstandene Christus mit zwei Engeln. Auf der Rückseite, ganz eingeschlossen in den üppigen Zierat der Architektur, ein Relief der Kreuzigung. Zu den Seiten des Tabernakels halten Engel Füllhörner, aus denen überreiche Blumenguirlanden quellen. Der Charakter dieser reichen und seltenen Goldschmiedearbeit ist so typisch lombardisch, daß die Legende, der Autor sei Cellini, einer seiner Schüler oder sonst ein toskanischer Gold- 90