Edwards in Erinnerung an den Aufenthalt Pius’ VI. in Venedig im Mai 1782 dem Künstler in Auftrag gegeben wurde. Die andern drei Bilder sind: Die päpstliche Audienz und die Ponti- fikalmesse in Santi Giovanni e Paolo, beide in einer Privatsammlung in New York, und der päpstliche Segen vom Balkon der Seuola di San Marco in der Sammlung Burns in London (Goering, 131, S. 61 ff). Vorzügliches Bild der Spätzeit, als Guardi über eine prachtvolle Großzügigkeit und malerische Freiheit verfügte, mit der er die leuchtenden Reflexe auf den Gebäuden der Insel und das dunkle Durcheinander der Gondeln wiedergibt. Eine Skizze zu diesem Gemälde befindet sich im Museo Correr in Venedig. Ausgestellt 1937 an der Mostra delle Feste e Maschere veneziane (189, S. 37). 803 DIE VERMÄHLUNG DES DOGEN VON VENEDIG MIT DEM MEER Leinwand 69X45 _ Crema, Dott. Paolo Stramezzi Früher in der Sammlung Kay, Glasgow. Variante eines vom Künstler verschiedentlich behan- delten Themas, das auch von Canaletto dargestellt wurde. Aus der letzten, reifsten Zeit des Künstlers, in der er mit souveräner Sicherheit silbrige Töne festlich zum Klingen bringt. Publiziert bei G. 4. Simonson, Francesco Guardi, London o.J. (1904), S. 66, 68. 804 DER BRAND IM QUARTIER VON SAN MARCUOLA Leinwand 60X41 Mailand, Sammlung der Grafen Brambilla Die Feuersbrunst, die hier dargestellt ist, fand am 28. Dezember 1789 statt, nach einer schrift- lichen Bemerkung auf einer bei diesem Anlaß ausgeführten Zeichnung des Künstlers im Museo Correr in Venedig, siehe R. Pallucchini, Disegni del Guardi al Museo Correr di Venezia, Venedig 1943, Nr. 96. % Das Aufflackern der Flammen und ihr Widerschein auf dem Mauerwerk ist mit raschen, dem Spätstil entsprechenden Pinselzügen meisterhaft dargestellt (Goering, 131, S. 64). Ausgestellt an der Ausstellung Italienischer Kunst in London 1930 als Nr. 788 (345, S. 359). 805 DER RIO DEI MENDICANTI IN VENEDIG Holz 15X19 Bergamo, Galleria dell’Accademia Carrara, Lochis, Nr. 235 Wundervolles Beispiel des Spätstils. Die Einzelheiten sind aufs äußerste vereinfacht und die Farbe auf wenige höchst empfundene Tonfolgen beschränkt (Goering, 131, S. 53). Ein vene- zianischer Seitenkanal ohne topographisches Interesse wird durch die melancholische Poesie des Malers verklärt. Ausgestellt 1922 an der Ausstellung Italienischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts im Palazzo Pitti in Florenz als Nr. 508 (349, S.105), ferner an der Ausstellung Italienischer Kunst in London 1930 als Nr. 810 (345, S. 368). 205