Kunsthaus
Se TERWERKE AUS OESTERREICH
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Zinn
ZEICHNUNGEN GEMÄLDE PLASTIK
KUNSTHAUS ZÜR CH NOVEMBER 1946 / N ÄRZ 1947
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AKTIENGESELLSCHAFT
Gegründet 1755
am ZÜRICH RICHTERSWIL
Depositenkassen in Zürich:
Heimplatz — Leonhardsplatz — Limmatplatz
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Bahnhofstraße 32
BESORGUNG SÄMTLICHER BANKGESCHÄFTE
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MEISTERWERKE AUS
OESTERREICH
ABTEILUNG FREIE KUNST
KUNSTHAUS ZÜRICH
November 1946 / März 1947
Ausführliches Verzeichnis mit 64 Tafeln
Kunsthaus zürich
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EHRENAUSSCHUSS
OESTERREICH
Bundesminister für Unterricht
Dr. Felix Hurdes
Bürgermeister der Stadt Wien
General Dr. h. e. Theodor Körner
SCHWEIZ
Vorsteher des Eidgenössischen Departement des Innern
Bundesrat Dr. Philipp Etter
Stadtpräsident von Zürich
Dr. Adolf Lüchinger
ARBEITSAUSSCHUSS
OESTERREICH
Vorsitz
Dr. Edwin Zellweker
Sektionschef im Bundesministerium für Unterricht in Wien
Mitglieder
Dr. Otto Brechler
Direktor der Handschriftensammlung an der Nationalbibliothek in Wien
Dr. Ernst H. Buschbeck
Kustos an der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien
Dr. Richard Ernst
Direktor des Staatlichen Kunstgewerbe-Museums in Wien
Dr. Dagobert Frey
Universitätsprofessor und Leiter des Kunsthistorischen Instituts des
Bundesdenkmalamtes in Wien
Architekt Oswald Haerdtl
Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien
Dr. Anna von Spitzmüller
Kustos an der Albertina in Wien
Dr. Alfred Stix
Generaldirektor der Wiener Museen
Dr. Erich V. Strohmer
Kustos und Leiter der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe
des Kunsthistorischen Museums in Wien
Dr. Konrad Thomasberger
Ministerialrat im Bundesministerium für Unterricht in Wien
Dr. Karl Wagner
Direktor der Städtischen Sammlungen in Wien
Architekt Josef Eduard Wimmer
Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien
Bildhauer Fritz Wotruba
Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
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SCHWEIZ
Yorsit:-
Prof. Dr. Jean-Rudolf von Salis
Präsident der Gesellschaft zur Förderung der kulturellen Beziehungen
zwischen Oesterreich und der Schweiz
Mitglieder
Heinrich Bräm
Präsident der Ausstellungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft
Dr. Erwin Gradmann
Assistent am Kunstgewerbemuseum Zürich
Dionyvs Gurny
Sekretär des Zürcher Stadtpräsidenten
Johannes Itten
Direktor des Kunstgewerbemuseums Zürich
Dr. Emil Oprecht
Direktor des Europa-Verlages, Zürich
Dr. Wilhelm Wartmann
Direktor des Zürcher Kunsthauses
Dr. Maria Weese
Assistentin am Kunstgewerbemuseum Zürich
Dr. Rene Wehrli
Assistent am Zürcher Kunsthaus
5
Begleitworte zur Doppelausstellung im Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich
und im Zürcher Kunsthaus, von den Herren
Dr. Felix Hurdes
Oesterreichischer Bundesminister für Unterricht
Bundesrat Dr. Philipp Etter
Vorsteher des Eidgenössischen Departement des Innern
Dr. Adolf Lüchinger
Stadtpräsident von Zürich
Prof. Dr. Jean-Rudolf von Salis
Präsident der Gesellschaft zur Förderung der kulturellen Beziehungen
zwischen Oesterreich und der Schweiz
6
Daß der Geist unsterblich ist, war immer noch letzter
Trost und stärkende Zuversicht der von Gewalt Unter-
jochten, und eben diese Gewißheit war es auch, von der
ganz Oesterreich beseelt blieb, mochten die Jahre 1938
bis 1945 noch so bitter sein.
Oesterreich blieb eine geistige Ganzheit, die sich als
realer erwies als bloße Gewaltäußerung, und von dieser
geistigen Ganzheit will nun auch die Ausstellung „Mei-
sterwerke aus Oesterreich“ künden, der hier so gast-
freundlich Obdach gegeben wird. Sie soll beweisen, wie
viel kulturelle Arbeit in unserem Lande geleistet wurde,
das zu Unrecht in den Verdacht geriet, mehr Mitschul-
diger als Opfer zu sein.
Ein so geschlossenes Bild der Kunst in Oesterreich
konnte nur gegeben werden, weil die Kunstwerke vor
den Schrecken des Krieges an sicheren Stätten geborgen
und glücklich zurückgebracht waren. Sie werden in ihrem
Gesamteindruck beweisen, daß im österreichischen Raum
die kulturellen Elemente Europas wirklich zu einem
Ganzen verschmolzen und eine „Geistigkeit der Mitte“
schufen.
Allen Schwierigkeiten und den damit verbundenen Ge-
fahren der Nachkriegszeit zum Trotz hat Oesterreich die
erste Möglichkeit benützt, diese Manifestation Ööster-
reichischer Geisteshaltung der befreundeten Schweiz
vorzuführen. Ihr, dem guten und helfenden Nachbar-
lande, und der Stadt Zürich sei für alle Hilfeleistung
dabei gedankt.
Der österreichische Bundesminister für Unterricht:
Hurdes
Die Katastrophe, die vor acht Jahren über Oesterreich
hereinbrach und das Land seiner Unabhängigkeit be-
raubte, haben wir Schweizer in jenen bewegten Tagen
mit innerster Ergriffenheit miterlebt. Wir litten mit dem
österreichischen Volk, waren ob seinem tragischen Ge-
schick zutiefst erschüttert und bäumten uns auf ob der
Gewalt, die ihre Krallen nach ihm ausstreckte. Aber wir
wußten auch, daß Oesterreich wieder auferstehen würde.
Denn ein Land, das im Leben der europäischen Völker-
familie immer wieder aufs neue eine bedeutungsvolle
geschichtliche, politische, geistige und kulturelle Sen-
dung zu erfüllen hat und in dem eine große Tradition
weiterlebt, kann nicht untergehen und wird nie auf die
Dauer der Hörigkeit eines augenblicklich Stärkern ver-
fallen. Oesterreich ist wieder auferstanden. Und wenn
auch bis heute der Engel der Freiheit den Stein, der das
Grab seiner Unabhängigkeit deckte, noch nicht ganz weg-
zuwälzen vermochte, so regt sich doch mit ungebändigter,
unbeugsamer Kraft der alte Willen zu neuem Leben und
zu neuer Freiheit. Oesterreich, acht schmerzliche Jahre
lang zum Schweigen verurteilt und vergewaltigt, will
seine Stimme wieder erheben und meldet sich wieder zum
Wort. Daß es mit den Meisterwerken seines schöpferi-
schen Geistes und der Lust an altem europäischem Ge-
meinschaftsgut, mit dem, was Wien immer zu einem
bleibenden Zentrum abendländischer Kultur und zu
einer Brücke zwischen Westen und Osten voraus-
bestimmte, gerade zu uns in die Schweiz kommt, erfüllt
uns mit besonderer Freude. Denn was uns einst ver-
schiedene Wege gehen ließ, liegt um viele Jahrhunderte
zurück, und seither hat sich zwischen unsern beiden
md
Nachbarländern eine säkulare und herzliche Freund-
schaft entwickelt, die in der Seele unseres Schweizer-
volkes vielleicht gerade während jener Jahre am stärk-
sten aufbrach, als unser Nachbarvolk im Osten des
Rheins in Ketten lag. Oesterreich hat mit seiner großen,
alten Kultur und mit seinem neuen Lebenswillen auch
der Welt von morgen Vieles zu sagen, und im euro-
päischen Glockenspiel darf seine Stimme nicht fehlen.
Der Ausstellung „Meisterwerke aus Oesterreich“ sagen
wir unsern herzlichen Gruß; der Regierung und dem
Volk, die hinter dieser Ausstellung stehen, gelten unsere
besten und von aufrichtiger Freundschaft getragenen
Wünsche.
Philipp Etter, Bundesrat
Vorsteher des Eidgenössischen Departementes des Innern
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ne
Die Stadt Zürich beherbergt für einige Monate im Kunst-
haus und im Kunstgewerbemuseum Werke von über-
ragender Bedeutung und unersetzbarem Wert. Dank dem
Entgegenkommen der österreichischen Regierung, ver-
schiedener österreichischer Museen und privater Leih-
geber ist ein Ausstellungsgut zusammengekommen, das
in dieser Großartigkeit sonst nur auf ausgedehnten und
zeitraubenden Reisen ins Ausland bewundert werden
kann. So viele Kostbarkeiten gesamthaft beieinander zu
haben, ist ein seltener Anlaß, und deshalb werden sich
neben der Bevölkerung Zürichs auch viele auswärtige
Besucher am dargebotenen Genuß erlaben und allen, die
am Zustandekommen dieser Ausstellung beteiligt sind,
dankbar sein.
Die Bergung der wertvollen Schätze, die während der
Kriegsjahre in Verstecken lagen, zeugt vom vorwärts-
schreitenden Wiederaufbau des kulturellen Lebens in
unserem befreundeten Oesterreich. Möge Hand in Hand
mit dem geistigen auch der wirtschaftliche Wiederauf-
stieg kommen und damit die Zukunft Oesterreichs sich
würdig an die Epoche der hohen künstlerischen Kultur,
von der wir in Zürich die besten Proben genießen dürfen,
anreihen.
Lüchinger
Stadtpräsident von Zürich
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Als im vorigen Jahre die „Gesellschaft zur Förderung der kul-
turellen Beziehungen zwischen Oesterreich und der Schweiz“
in Zürich gegründet wurde, stand bereits unter den Wünschen
und Plänen für die Verwirklichung des kulturellen Austau-
sches zwischen den beiden Ländern die Idee einer österreichi-
schen Ausstellung in der Schweiz obenan. Die Initiative zu
dieser Ausstellung kam aus Zürich, und da die österreichischen
Bundesbehörden mit großer Bereitwilligkeit eine Einladung
des Stadtrates von Zürich annahmen, Spitzenwerke des in
Österreichischen Sammlungen — staatlichen und privaten —
befindlichen Kunstgutes dieser Ausstellung zur Verfügung zu
stellen, stand der Verwirklichung dieses Planes nichts mehr im
Wege. Die Direktoren des Kunsthauses und des Kunstgewerbe-
museums in Zürich erklärten ihrerseits ihre Bereitschaft, ihre
zu diesem Zwecke besonders geeigneten Gebäude dieser Aus-
stellung zur Verfügung zu stellen und mit ihren Mitarbeitern
die fachmännische und ausstellungstechnische Leitung zu über-
nehmen. So entstand im Schweizerischen Arbeitsausschuß für
die Ausstellung „Meisterwerke aus Oesterreich“ eine glückliche
und der Sache förderliche Zusammenarbeit zwischen den Ver-
tretern der Stadtbehörden von Zürich, der beiden Museen und
der genannten schweizerisch-österreichischen Kulturgesellschaft.
Es ist für uns eine angenehme Pflicht, hier der österreichischen
Bundesregierung, insbesondere dem Herrn Bundesminister für
Unterricht, Dr. Hurdes, dem Vorsitzenden des österreichischen
Arbeitsausschusses für die Ausstellung, Herrn Sektionschef
Dr. Zellweker, den Mitgliedern dieses Arbeitsausschusses, in
dem die Direktoren der staatlichen Kunstsammlungen und ihre
Mitarbeiter vertreten sind, sowie den privaten Besitzern von
ausgestelltem Kunstgut in Oesterreich unseren aufrichtigen und
herzlichen Dank auszusprechen. Desgleichen gebührt den alli-
jerten Militärbehörden, die für den Schutz der wertvollen
Kunstwerke auf dem Transport von Wien bis zur Schweizer
Grenze besorgt waren, unser angelegentlicher Dank.
Das Zustandekommen der Ausstellung unter schwierigsten
äußeren Verhältnissen darf als ein Beispiel des wiederbegin-
nenden kulturellen Austausches zwischen der Schweiz und dem
Ausland sowie einer internationalen Zusammenarbeit auf den
Gebieten der Kunst und Wissenschaft genannt werden. Fern
von engbegrenzter Zweckdienlichkeit oder von engherziger
Propaganda wird hier gezeigt, was Oesterreich auf kulturellem
Gebiet unserem Kontinent zu geben vermag, und was Europa
in Oesterreich finden kann.
Die Ausstellungen im Kunsthaus und im Kunstgewerbemuseum
bilden eine geistige und ideelle Einheit; sie sind aufeinander
abgestimmt. In beiden wird Oesterreich gezeigt sowohl als
Sammler von Kunst als auch als Produzent von Kunst. In bei-
den Häusern findet man ausschließlich Meisterwerke — im
einen der bildenden Kunst, im anderen der angewandten Kunst.
In beiden wird der Sprung vom alten Oesterreich zum modernen
gewagt: jede Ausstellung enthält neben dem kostbaren alten
Museumsgut eine Abteilung mit Werken von Lebenden — freien
Künstlern und Kunsthandwerkern. Aus beiden läßt sich das
spezifische kulturelle, künstlerische, kunstgewerbliche und
soziolugische Bild Oesterreichs ableiten. Oesterreich und Wien
waren durch Jahrhunderte Zentrum und Sammelpunkt der
Kultur des Donauraumes, zwischen Byzantinischem, Slawi-
schem, Magyarischem, Germanischem und Romanischem —
zwischen Morgenland und Abendland.
Eine derartige Ausstellung wäre aber nicht möglich gewesen,
wenn sie nicht bei den Veranstaltern diesseits und jenseits der
Grenze vom Glauben an Oesterreich getragen wäre. Wir hoffen,
sie werde dazu beitragen, die europäische Lage und Sendung
Oesterreichs am Schnittpunkt der Nationen und Kulturen sicht-
bar und verständlich zu machen. Indem sie Gelegenheit bietet,
311
1°
auch die jüngsten Werke hervorragender lebender Künstler
aus Oesterreich — eines Kokoschka, eines Boeckl, eines Wotruba
und anderer — und Kunsthandwerker kennenzulernen, findet
sie den Anschluß an unsere sich aus düsteren und vergewal-
tigten Zeiten herausringende Gegenwart und legt sie Zeugnis
ab von der Kontinuität und Lebensfähigkeit des künstlerischen
und kulturellen Schaffens in unserem östlienen, von der Nazi-
herrschaft befreiten Nachbarland.
J. R. von Salis
MEISTERWERKE AUS OESTERREICH
Die Ausstellung im Kunsthaus in Zürich hat den Zweck, Werke
der hohen Kunst aus den Staatlichen Kunstsammlungen Wiens
zu zeigen. Es gibt zwar in Oesterreich viele bedeutende Bilder,
Plastiken und Zeichnungen auch außerhalb unserer Hauptstadt,
aber diese ist doch die wichtigste zentrale Sammelstelle europäi-
scher hoher Kunst, ja eine der hervorragendsten auf der ganzen
Erde.
Wiens Kunstgut ist zu einem sehr großen Teil schon jahr-
hundertealter Besitz. Aus den Schatzkammern des Mittelalters
entwickelten sich in Europa in der zweiten Hälfte des 16. Jahr-
hunderts die sogenannten Kunst- und Wunderkammern, die
neben den Werken der hohen Kunst auch das Kunsthandwerk,
historische Gegenstände, wie etwa Stammbäume, Münzen ete,.,
ferner auch Objekte der Natur enthielten, welch letztere meist
durch phantasievolle, künstlerische Fassungen auch zu Kunst-
werken umgestaltet wurden. Wie damals neben der Astronomie
die Astrologie lebhaftem Interesse begegnete, so finden sich in
den damaligen Sammlungen neben den gewöhnlichen Objekten
der Natur eine Fülle von Kuriositäten, wie Mißgeburten,
Alraunen, Einhorn-Hörner und anderes. Wenn auch die Auf-
fassung der Welt eine wesentlich andere war als heute, war
dennoch dieses „Theatrum Mundi“, wie es damals auch genannt
wurde, die Grundlage unserer Museen: im Laufe der Zeit ent-
wickelten sich die einzelnen Gruppen von Gegenständen zu selb-
ständigen Sammlungen, zuerst die Gemäldebestände zu Galerien.
Oesterreich hatte in jener Zeit drei Sammler von internationaler
Bedeutung.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war es Erzherzog
Ferdinand von Tirol, der Gatte Philippine Welsers, der im
Schloß Ambras bei Innsbruck eine Rüst- und Wunderkammer
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14
schuf, die, später zum größten Teil nach Wien gebracht, einen
wesentlichen Teil des Kunsthistorischen Museums bildet und
insbesondere die Wiener Waffensammlung zur bedeutendsten
der Welt macht.
Kaiser Rudolf II. war nicht nur der größte Sammler seiner Zeit,
sondern er versammelte auch eine große Zahl von Malern und
Kunsthandwerkern in Prag um sich. Ein Teil seiner Schätze
kam nach seinem Tode nach Wien, ein anderer ist leider infolge
des Dreißigjährigen Krieges für Oesterreich verloren gegangen.
Der Dritte, der für uns in diesem Zusammenhang größte Bedeu-
tung besitzt, ist Erzherzog Leopold Wilhelm, der jüngere Sohn
Kaiser Ferdinands ITI., der sich schon früh mit Kunstsammeln
befaßte, besonders aber in der Zeit von 1646 bis 1656, als er
Gouverneur der spanischen Niederlande war. In Madrid zwi-
schen den Kunstschätzen des spanischen Hofes aufgewachsen,
richtete dieser begeisterte Sammler sein Augenmerk hauptsäch-
lich auf die italienische, vor allem auf die venezianische Malerei
von der Renaissance bis zu seiner eigenen Zeit und auf die
vlämische Malerei. Er hat auch als Mäzen hervorragend gewirkt,
viele Künstler beschäftigt und David Teniers d. J. zu seinem
Galeriedirektor gemacht. Durch dessen hier ausgestelltes Bild
können wir einen Blick auf seine Brüsseler Galerie werfen. Nach
Beendigung seiner Tätigkeit in Brüssel übersiedelte Leopold
Wilhelm nach Wien, wo er noch sechs Jahre Gelegenheit hatte,
seine Sammeltätigkeit fortzusetzen. Bei seinem Tode ging seine
Galerie durch Erbschaft an seinen Neffen Kaiser Leopold I.
über, der wahrscheinlich auch selbst ein beträchtlicher Sammler
vlämischer und holländischer Gemälde war. Die Sammlung
Leopold Wilhelm muß als der Zentral- und Ausgangspunkt
unserer Gemäldegalerie angesehen werden; ihm verdankt sie
ihren Charakter, ihren einzigartigen Reichtum an Venezianern,
Barockitalienern und an Vlamen des 16. und 17. Jahrhunderts.
Die letzteren wurden ein Jahrhundert später unter Maria The-
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resia auf das glücklichste durch die politische Verbindung
Oesterreichs mit den südlichen Niederlanden ergänzt,
Diese besondere Stärke unserer Galerie bei der Auswahl für die
gegenwärtige Ausstellung auf das nachdrücklichste zu betonen,
erschien uns als unsere vornehmste Aufgabe.
Mehr als fünfzig Jahre nach Leopold Wilhelms Tod wurde
die Kaiserliche Gemäldesammlung zum erstenmal galeriemäßig
aufgestellt, und zwar im Geiste der damals hoch entwickelten
österreichischen Barockkunst. Gemälde und Plastik sind gleich-
sam als Ornament völlig der Architektur untergeordnet, um den
Raum zu einheitlicher Gesamtwirkung zu gestalten. Die Bilder
hingen nicht an der Wand, sondern sie waren Teile eines
Dekorationssystems und in eine prunkvolle, reich vergoldete
Holzarchitektur eingebaut. Sie wurden damals noch nicht nach
chronologischen Gesichtspunkten oder Schulzusammenhängen
angeordnet. Man hat zwar gegenständlich alle Blumen- und
Fruchtstücke vereinigt, sonst aber bloß die dekorative Wirkung
in Betracht gezogen. Um passende Gegenstücke zu erhalten,
wurden leider manchmal Bilder sogar vergrößert oder ver-
kleinert.
Ein halbes Jahrhundert später war in Oesterreich die Auf-
klärung durchgedrungen; die barocke Aufstellung entsprach
nicht mehr dem Geiste der Zeit. Der Staatskanzler Fürst
Kaunitz ließ die Galerie in das Belvedere übertragen. Er hatte
das Glück, dazu einen äußerst geeigneten Fachmann zu finden,
den Schweizer „Kupferstecher und Händler“ Christian Mechel,
der 1737 in Basel geboren und ein Schüler Georg Willes in Paris
war. Als Kupferstecher zwar nur mittelmäßig, war er aber der
Mann, der die kunsthistorische Bildung seiner Zeit respräsen-
tierte; er hatte in Italien mit Winckelmann verkehrt und war
insbesondere der Verleger des Düsseldorfer Galeriewerkes von
1778. Da Mechel dessen künstlerische Herstellung zu über-
wachen und den Tafelband zu redigieren hatte, war seine
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Kenntnis der: damals am modernsten aufgestellten deutschen
Galerie von größter Bedeutung für seine Wiener Tätigkeit, die
er 1778 aufnahm und 1782 beendete. Die Art der Hängung
schloß sieh an die der Düsseldorfer Galerie an. Das barocke
System wirkt noch nach, die Bilder gruppieren sich um Mittel-
achsen, um Türen ete., aber sie hängen doch wirklich an der
Wand, diese in großer Zahl von oben bis unten bedeckend. Viel
wichtiger noch als die Art der Hängung war die Gruppierung
der Bilder. Sie geht weit über Düsseldorf hinaus und ist die
erste Galerieaufstellung auf chronologisch-historischer Grund-
lage. „Der Zweck alles Bestrebens‘“, sagt er in der Einleitung zu
seinem Katalog der Wiener Galerie, der 1783 in Basel erschien,
„ging dahin, daß die Einrichtung im ganzen sowie in den Teilen
lehrreich und so viel als möglich sichtbare Geschichte der Kunst
werden möchte. Eine solche große öffentliche, mehr zum Unter-
richt noch als nur zum vorübergehenden Vergnügen bestimmte
Sammlung scheint einer reichen Bibliothek zu gleichen, in wel-
cher der Wißbegierige froh ist, Werke aller Arten und aller
Zeiten anzutreffen, nicht das Gefällige und Vollkommene allein,
sondern abwechselnde Kontraste, durch deren Betrachtung und
Vergleichung er Kenner der Kunst werden kann.“ Es ist der
Standpunkt des 19. Jahrhunderts, der hier bereits so früh von
einem Schweizer ausgedrückt wird. Noch zwei wichtige und
ganz moderne Neuerungen wurden damals eingeführt: die Frei-
gabe des Besuches für das ganze Volk und die Erlaubnis für die
Kunstschüler, Bilder zu kopieren. Damit war schon zu Ende des
18. Jahrhunderts der neue Museums-Typus geschaffen, und im
Prinzip änderte sich nicht allzuviel bis zum Beginn des 20. Jahr-
hunderts. Die Zahl der Neuerwerbungen in dieser Zeit war nicht
sehr groß. Am wichtigsten ist die 1889 erfolgte Umsiedlung vom
Belvedere in das neu erbaute Kunsthistorische Museum, das
zwar mehr Raum bot, aber die Art der Hängung im Prinzip
nicht beeinflußte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde, angeregt durch das Bei-
spiel der Ausstellungen moderner Kunst, diese ältere, gehäufte
Aufstellungsart als nicht mehr zulänglich empfunden und seit
1911 eine Neuaufstellung eingeleitet, die bei Aufrechterhaltung
des wissenschaftlichen Gesichtspunktes doch das eigentlich
Künstlerische wieder gehörig würdigte; sie war modern in der
Art der Darbietung, nahm aber doch Rücksicht auf die Archi-
tektur der Säle; sie ist in den zwanziger und dreißiger Jahren
noch wesentlich ausgefeilt und verbessert worden.
Nach’ dem Jahre 1918 wurden die kunsthistorischen Samm-
lungen, die bisher Fideikomißbesitz des Hauses Habsburg
gewesen waren, Eigentum des österreichischen Staates. In der
Zwischenkriegszeit, in der so viel Kunstgut auf den Markt kam,
konnte die Galerie durch eine große Zahl zum Teil sehr bedeu-
tender Neuerwerbungen bereichert werden. Damals wurde auch
begonnen, die Museen der Volksbildung und Schulausbildung
dienstbar zu machen; diese wurden auch nach diesem Kriege
bereits intensiv weiterentwickelt. So erfreulich diese moderne
Entwicklung ist, darf doch keineswegs vergessen werden, daß
die Voraussetzung dafür der altösterreichische Besitz ist.
Auch was die Zürcher Ausstellung an Gemälden zeigt, ist zum
größten Teil schon Besitz des 17. Jahrhunderts gewesen. Nur
wenige Bilder der Ausstellung stammen aus der Galerie der
Akademie der Bildenden Künste, die 1822 durch eine Stiftung
des Akademiepräsidenten Grafen Lamberg ins Leben gerufen
wurde.
Dasselbe gilt auch für die Bronzen und Tapisserien, die einem
andern Teil des Kunsthistorischen Museums angehören, nämlich
der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe, die eine Fort-
setzung der alten Kunst- und Wunderkammer ist. Die Wiener
Bronzensammlung ist, neben der des Bargello in Florenz, die
bedeutendste dieser Art auf der Welt. Die Auswahl der Bronzen,
die sich auf wenige, aber um so bedeutendere Werke — darunter
17
18
einige absolute Höhepunkte dieser Kunstgattung — beschrän-
ken mußte, war von der Absicht getragen, das Bild der italieni-
schen Renaissance auch nach dieser Richtung hin abzurunden.
Ebenso erfährt die niederländische Malerei eine wertvolle
Ergänzung durch die figuralen vlämischen Bildteppiche, von
denen Wien die bei weitem größte und kostbarste Sammlung
der Welt besitzt.
Wien ist eine Stadt der Museen; aber der Krieg hat diese schwer
beschädigt, hauptsächlich allerdings in ihrem Baubestand. Es
wird noch drei bis vier Jahre dauern, bis eine vollständige
Wiedereinrichtung unserer Museen möglich sein wird. Vorläufig
müssen wir uns mit Ausstellungen zufrieden geben; wir haben
daher auch mit größter Freude den Schweizer Vorschlag an-
genommen, eine Auswahl unserer wertvollsten Kunstwerke
unseren lieben Nachbarn und ihren Besuchern aus aller Welt
zu genußreicher Betrachtung darzubieten.
Der Verlust unserer Sammlungen an Kunstwerken ist nur
gering. Von wirklich bedeutenden Bildern der staatlichen
Museen sind nur zwei Werke Klimts zugrunde gegangen, als
beim Einmarsch des russischen Heeres die SS ein niederöster-
reichisches Schloß, in dem Kunstwerke, meist aus Privatbesitz,
geborgen waren, beim Abzug anzündete. Aber ganz ohne Folgen
war die schwere Kriegszeit für die Bilder der Galerie doch
nicht. Infolge der zunehmenden Bedrohung durch Luftangriffe
mußten sie geborgen werden, zum Teil in Kellern, wobei die
Feuchtigkeit nicht ohne ungünstigen Einfluß blieb. Da eine
Restaurierung noch nicht durchgeführt werden konnte, mußte
jetzt auf ihre Ausstellung in Zürich verzichtet werden.
Hiezu kommt noch, daß bei Bildern auf Holzgrund der doppelte
Klimawechsel neue Schäden hervorrufen würde. Besonders
bedauern wir, daß es uns deshalb nicht möglich war, einige der
großen Tafeln von Pieter Bruegel d. Ae., die einer der Haupt-
schätze der Wiener Galerie sind, hierher zu bringen. Aber der
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Zustand dieser Tafeln, die ungefähr die Hälfte der wenigen
erhaltenen Werke des Meisters ausmachen, verbot schon lange
eine Versendung außerhalb Wiens. So mußten wir uns auf zwei
kleinere Bilder des Künstlers beschränken. Doch hoffen wir,
trotz all diesen angeführten Schwierigkeiten ein charakteristi-
sches Bild unserer Gemäldebestände zu geben.
Einen zweiten großen Einblick in unseren Kunstbesitz sollen
die Schätze der Albertina gewähren. Sie ist heute die bedeu-
tendste Sammlung von Zeichnungen und Graphik. Sie entstand
1920 dadurch, daß man die zwei großen Graphiksammlungen
Wiens, die nach dem ersten Weltkrieg in Staatseigentum über-
gegangen waren, vereinigte und dabei den ursprünglichen
Namen der einen dieser beiden Sammlungen auf die neuent-
standene Sammlung übertrug.
Die Kupferstichsammlung der früheren Hofbibliothek geht
hauptsächlich auf die Sammeltätigkeit des Prinzen Eugen von
Savoyen in Wien zurück, der sich dabei der Hilfe des französi-
schen Kupferstechers und Händlers Mariette bediente. Nach
seinem Tode wurde die Sammlung von Kaiser Karl VI. erwor-
ben. Dazu kam noch der ebenfalls nicht geringe alte kaiserliche
Besitz. Beide Bestände wurden von dem damals bedeutendsten
europäischen Fachmann, Adam Bartsch, von 1783 an zu einer
einheitlichen Kupferstichsammlung aufgebaut und auch weiter-
hin sowohl von ihm wie von seinen Nachfolgern ständig er-
weitert.
Die zweite Sammlung war die alte Albertina. Herzog Albert
von Sachsen-Teschen, der Schwiegersohn Maria Theresias, war
ein Sammler von großem Format. Es gelang ihm, nicht nur
selbst 12 000 wertvolle Blätter zu erwerben, er erhielt auch dazu
im Tauschwege äußerst wertvolle, wenn auch nicht zu umfang-
reiche Zeichnungsbestände aus kaiserlichem Besitz, wovon die
Dürer-Sammlung die größte und bedeutendste der Welt ist.
Auch die Druckgraphik war in seiner Sammlung sehr zahlreich
fe
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vertreten. Erzherzog Karl, der Sieger von Aspern, wurde der
Erbe dieser Sammlung, die in den siebziger Jahren nach ihrem
Gründer den Namen „Albertina“ erhielt. Sie wurde auch im
Laufe des 19. Jahrhunderts noch wesentlich vermehrt.
Die Vereinigung dieser beiden Sammlungen war von großer
Bedeutung, da sie auch die Möglichkeit gab, durch Doubletten-
verkäufe jene Lücken, die die neu zustande gekommene Samm-
lung trotz ihrer Großartigkeit doch noch aufwies, zum großen
Teil auszufüllen. Es wurden seither ungefähr 5000 Zeichnungen
erworben; etwas weniger Druckgraphik, denn auf diesem Ge-
biete gab es, wenigstens bei den vor 1800 entstandenen Werken,
kaum mehr Lücken,
Sammlungen von Zeichnungen gab es wohl schon seit der Mitte
des 16. Jahrhunderts, aber sie waren nicht zahlreich; es waren
immer nur besondere Kunstkenner und -freunde, die sich diesem
Gebiet zuwandten. Besonders seit dem 19. Jahrhundert war
hiezu auch noch eine sehr gründliche Kenntnis der Kunst-
geschichte notwendig. Es ist daher verständlich, daß Samm-
lungen und Ausstellungen von Zeichnungen nicht mit einer
Wirkung auf größere. Kreise rechnen konnten. Heute hat sich
das geändert; dies hängt mit der Aenderung unserer Einstellung
zur lebenden Kunst und unserem Einblick in den schöpferischen
Vorgang zusammen.
Das innere geistige Bild, das, oft nach langem Sinnen, im
Künstler entsteht, ist der Grundstein des Kunstwerkes, das er
sodann mit Verstand und technischem Können so zu gestalten
strebt, daß es gemäß dem Gefühle, das ihn erfüllte, auch auf
die Seele des Betrachters wirke. In dem zeichnerischen Entwurf
ist sehr oft der erste Ausdruck dieses inneren Bildes zu erkennen,
Aber auch dann, wenn in ganz naturalistisch gerichteten Zeiten
die Natur abgezeichnet wird, spüren wir bei wirklichen Künst-
lern, daß das Geistige sie bei der Nachahmung der Natur lenkt.
Heute, wo der moderne kunstbetrachtende Mensch gewohnt ist,
das Geistige höher als das rein Naturalistische zu schätzen, ver-
mag er durch die Zeichnung leichter die geistige Persönlichkeit
auch des naturalistischen Künstlers zu erkennen.
Wenn wir uns vergegenwärtigen wollen, wie ein Künstler selbst
die Entstehung des Kunstwerkes empfindet, so geben uns die
Worte des berühmten Landschafters Caspar David Friedrich
einen tiefen Einblick: „Willst Du Dich der Kunst. widmen,
fühlst Du inneren Beruf, ihr Dein Leben zu weihen, oh! so
achte auf die Stimme Deines Inneren, denn sie ist die Kunst in
uns... Heilig sollst Du halten jene reine Regung Deines
Gemütes, heilig achten jede fromme Ahndung: denn sie ist
Kunst in uns. In begeisterter Stunde wird sie zu anschaulicher
Form, und diese Form ist Dein Bild! Schließe Dein leibliches
Auge, damit Du mit Deinem geistigen Auge zuerst sehest Dein
Bild! Dann fördere zu Tage, was Du im Dunkel gesehen, daß
es zurück wirke auf andere, von außen nach innen.“
Um einen Blick in das Verhältnis von Geist und Natur, von
Idealismus und Naturalismus, auch in früheren Epochen zu
gewähren, werden einige ausgezeichnete Beispiele mittelalter-
licher Buchmalerei vorgeführt. Aus der Handschriftenabteilung
der Nationalbibliothek sind vierundzwanzig illuminierte Hand-
schriften vom 8. bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts aus-
gestellt, ferner Einblattdrucke und Schrotblätter des 15. Jahr-
hunderts aus der Albertina.
Einige Säle enthalten Werke der österreichischen lebenden
Kunst. Es sind dies Kollektionen einerseits von Künstlern, die
die schwere Nazizeit im Ausland verlebt haben, wie Kokoschka,
Ehrlich, die noch in London leben, uns aber freundlich
Werke zur Verfügung gestellt haben, Wotruba, der die Kriegs-
jahre über in der Schweiz gearbeitet hat, nun aber wieder nach
Wien zurückgekehrt ist und bei dieser Ausstellung eifrig mit-
gearbeitet hat, andrerseits von Künstlern, die die brutale Unter-
drückung der sogenannten „entarteten Kunst“ in der Heimat
91
9
ausgehalten haben wie Böckl und Kolig. Dazu kommen einige
Werke von Wiegele, darunter die beiden letzten, unvollendeten,
dem Andenken dieses in der Schweiz wohlbekannten Künstlers
gewidmet, der in seinem Heimatdorfe Nötsch in Kärnten samt
der Mehrzahl seiner Werke aus den letzten Jahren einer Flieger-
bombe zum Opfer gefallen ist.
Oesterreichs moderne Kunst fängt schon vor der Jahrhundert-
wende an, als die jüngere Künstlergeneration sich von dem
naturalistischen Ideal des 19. Jahrhunderts abwandte. Aber die
vollkommene Abkehr von der Natur, wie sie sich in Frankreich,
wo ja der Anfang der modernen Kunst schon seit Jahrzehnten
unter der Oberfläche fortlief, und auch sonst besonders stark
zeigte, ist in Oesterreich nicht erfolgt. Die Freude an der Natur
ist bei uns so groß, daß sie immer noch erkennbar ist, auch wenn
die äußere Form sich sehr weitgehend von der vollen Nach-
bildung der Naturform ablöst. Es ist dies ein Faktor unserer
künstlerischen Entwicklung, der sich nicht erst heute wahr-
nehmen läßt, sondern schon im 14. und in der ersten Hälfte
des 15. Jahrhunderts vollkommen sichtbar ist.
Alfred Stix
RE
DIE AUSSTELLUNG IM KUNSTHAUS
Ueber unserer Ausstellung steht mit der vor vierhundertund-
dreißig Jahren geschaffenen Zeichnung von Hans Baldung
Saturn; Kronos/Saturn, Himmels- und Erdensohn zugleich,
vom Vater Uranos und der Mutter Gäa; doch nicht deswegen,
wie Mephisto, „Spottgeburt von Dreck und Feuer“, vielmehr
Sinnbild des Menschen und Sinnbild der Kunst in ihren Ele-
menten von Irdischem und Himmlischem, von Geist und Stoff.
Sinnbild der hinraffenden Zeit auch, als „Chronos“ mit Stun-
denglas und Hippe, und der Erfahrungen und Hoffnungen
unserer Zeit, wenn er dem Vater mit dem geschärften Eisen
die Zeugungskraft raubt und ihn als Herrn der Welt stürzt,
nach der eigenen Entthronung und der Entrückung jedoch im
neuen Land als weiser und gütiger Herrscher zum allgemeinen
Frieden und zum Glück für jeden Einzelnen das Goldene Zeit-
alter heraufführt und verwaltet.
Für die Wahl aus dem österreichischen Kunstgut im weiteren
Sinn, wie es in den öffentlichen Sammlungen der Hauptstadt,
aber auch über das Land verstreut in Kirchen, Palästen und
Klöstern sich findet, standen als Repertorium die 29 inhalt-
schweren Quartbände der „österreichischen“ und „ostmärki-
schen“ Kunsttopographie zur Verfügung; für die Ausstellung
im Kunsthaus im besondern die ausführlichen und meist reich
illustrierten Kataloge und Inventare des Gesamtwerkes ein-
zelner Künstler und der Bestände der großen Museen an
Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen; dazu die Kenntnis
eines großen Teils dieser Bestände aus eigener Anschauung
von den Zeiten zwischen den Kriegen her.
Unnötig auszuführen, mit wie großer Freude man in Zürich
im Mai dieses Jahres aus dem Mund von Herrn Generaldirektor
Alfred Stix vernahm, daß von dem allem, im Rahmen der
räumlichen Möglichkeiten, wie das Kunsthaus sie eben bietet,
mit Ausnahme der gefährdeten großen Tafeln von Bruegel,
theoretisch alles, praktisch nur das allerbeste vom Guten, für
Zürich zur Verfügung stehe; und daß die Ausstellung ihren
damals festgesetzten Namen „Meisterwerke aus Oesterreich“
— nur Meisterwerke, aus allen Zeiten und Regionen — glän-
zend rechtfertigen werde; und mit wie großer Spannung man
in Zürich die Verzeichnisse erwartete, welche die vorläufigen
mündlichen Zusagen bestätigen und endgültig melden sollten,
mit welch einer Leihgabe unter diesem Titel unsere Wiener
Freunde die Stadt Zürich und die Schweiz für volle vier
Monate zu beschenken sich entschlossen haben.
Da ein Teil der Bilder erst im Lauf des Sommers aus ihren
Verstecken nach Wien zurückgeholt und hier der sorgfältigen
Prüfung ihres Erhaltungszustandes unterzogen werden konnte,
verzögerte sich die Ausfertigung der Verzeichnisse bis nach
Mitte September. Sie entsprachen nicht in allem den ja sehr
hoch gespannten Erwartungen der Empfänger. Es hatte sich
gezeigt, daß Werke, die man in Zürich gern gesehen hätte,
während ihres Exils besonders schonungsbedürftig geworden
waren. Andere erforderten vorerst langwierige, durch die
Nachkriegsverhältnisse erschwerte Restaurierungsarbeiten. Tief
einschneidend war die in Wien auf Grund von Experten-
berichten getroffene Entscheidung, daß alle auf Pappel-, Lin-
den- oder Tannenholz gemalten Tafeln nicht den mit der zwei-
maligen Reise und dem Aufenthalt in Zürich zu gewärtigenden
Risiken von Temperatur- und Klimawechsel ausgesetzt werden
sollen. Dies bedeutete zeitlich den Verzicht auf alle Tafeln des
15. und frühen 16. Jahrhunderts, künstlerisch auf alle Meister-
werke der frühen deutschen, italienischen und niederländischen
Malerei, über Dürer und Holbein hinweg bis in das Werk
von Tizian, Rubens und Rembrandt hinein.
24
25
Das Gewicht der Ausstellung verlegte sich damit auf die Lein-
wandbilder des hohen 16., des 17. und des 18. Jahrhunderts
mit den Gruppen bedeutender Bilder von Tizian, Tintoretto,
Velazquez, Rubens, Van Dyck, Rembrandt, Guardi, und sel-
tenen Einzelwerken, wie dem „Maler‘“ von Vermeer, der Zer-
störung von Jerusalem von Poussin, dem Ganymed von Cor-
reggio, dem Riesenbild der Rosenkranzmadonna von Caravaggio.
Der Ausgleich zwischen vorsorglicher Ueberlegung in Wien
und hoch gespannten Erwartungen in Zürich wurde nicht er-
leichtert durch das Zusammentreffen einer großen „Oesterrei-
chischen Ausstellung‘ im besetzten Wien und einer Ausstellung
von Meisterwerken in der Wiener Hofburg mit der Ausstellung
„Meisterwerke“ im befreundeten Zürich.
In der Schweiz bisher nie Gesehenes brachte der Beitrag der
„Albertina‘“. Hier ist mit den seltenen Einblattdrucken in
Holz- und Metallschnitt und ausgesuchten Proben von Zeich-
nungen des 15. bis ins 18. Jahrhundert der Rahmen schon zeit-
lich weiter genommen als bei den Gemälden. Die Werkgruppen
von Raffael, Dürer, Bruegel, Rubens, Rembrandt, Fragonard
sind an Geschlossenheit und künstlerischer Dichte der Abteilung
der Gemälde ebenbürtig. Mit allerkostbarsten, vor allem fran-
zösischen Buchmalereien vom hohen Mittelalter bis auf die
Schwelle der Renaissance, mit Zierplastik der Renaissance
und des Barock in virtuoser Bronzetechnik, und mit mächtigen
niederländischen Bildteppichen reicht unsere Ausstellung der
Ausstellung im Kunstgewerbemuseum die Hand; mit den
Gruppen von Bildern und Skulpturen einiger Künstler aus
der letzten Kriegszeit dem Wien und Oesterreich unserer Zeit.
Die Werkverzeichnisse für den Katalog sind während der letz-
ten Oktobertage in Zürich durch Frau Dr. A. von Spitzmüller
für die Druckgraphik und die Zeichnungen der Albertina,
Herrn Dr. Ernst Buschbeck für die übrigen Bestände zusammen-
26
gestellt und von den Organen des Zürcher Kunsthauses, im
Besonderen dem Assistenten Herrn Dr. Rene Wehrli, weiter
bearbeitet und durch bibliographische Hinweise ergänzt worden.
Sie beruhen im wesentlichen auf den Daten der wissenschaft-
lichen Wiener Kataloge und von Künstlermonographien und
Abhandlungen, wie sie in jedem Abschnitt unseres Kataloges
aufgeführt sind. Für die Bearbeitung der illuminierten Hand-
schriften auf breiterem Boden hat sich in den kurzen Tagen
vor der Drucklegung der Zürcher Staatsarchivar Herr Profes-
sor Dr. A. Largiader freundlich zur Verfügung gestellt.
Die Verteilung der Werke auf die Räume des ersten und
zweiten Stockwerkes des Kunsthauses und ihre Anordnung
im einzelnen, das heißt die ganze Einrichtung der Ausstellung,
ist von den Herren Architekt Heinrich Bräm und Bildhauer
Franz Fischer als Beauftragten der Ausstellungskommission
der Zürcher Kunstgesellschaft gemeinsam mit den Herren
Generaldirektor Stix und Doktor Buschbeck besorgt worden.
Sie stellt in den ansehnlicheren Sälen des zweiten Stockwerkes
die kleinere Zahl von eigenständig schöpferischen, für alle
Zeiten führenden Persönlichkeiten heraus, während im ersten
Stockwerk die eher verbindenden, schulmäßig bestimmten
Maler sich zusammenschließen. Die Zeichnungen sind nach
Persönlichkeiten und Ländern in beiden Stockwerken in ver-
schiedenen Räumen gruppiert.
Ein gesondert erschienener kleiner Wegweiser unterrichtet über
den Inhalt eines jeden der 33 Ausstellungsräume. Im vorliegen-
den Katalog leistet das Verzeichnis der Künstler ähnliche
Dienste, während das Verzeichnis der Abbildungen von den
Werkverzeichnissen zu den Reproduktionen leitet.
W. Wartmann
37
170
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
UND STANDORTE DER WERKE
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Abbate Ciecio, l’, Francesco Solimena 233, 234 I VII
371 I III
372 I G
Aertsen, Pieter 273 I C
Alari-Bonacolsi, Pier Jacopo,
genannt l’Antico 428 II m
Allegri, Antonio, genannt Correggio 203—205 I IV
274 11 d
Altdorfer, Albrecht 35—37 II e
Altdorfer, Erhard 41 IT e
Angelsächsisch 8. Jahrhundert 249 II e Pult 1
Antico, l’, Pier Jacopo Alara-Bonacolsi 428 IT m,
Antonio di Puceio Pisano, genannt
Pisanello 174 I IV
Augsburg 1450—1460 5 II e
Augsburgischer Meister um 1513 26 IT e
Augsburgischer Meister erstes Viertel
16. Jahrhundert 27 II e
Baccio della Porta, Bartolommeo,
genannt Fra Bartolommeo 3 i IV
Baldung, Hans, genannt Grien 28, 29 II e
Bartolommeo Baccio della Porta,
genannt Fra Bartolommeo 179 I IV
Bassano, Jacopo da Ponte 206 I IV
275 II d
Bayrisch um 1410 22 II e
A
_ VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Bazzani, Giuseppe 276 I IX
Bellange, Jacques 147 II f
Bellotto, Bernardo, genannt Canaletto 277—284 I I
Berrettini, Pietro, genannt da Cortona 219 I VII
Bernini, Giovanni Lorenzo 220 I VII
Beyeren, Abraham van 383 I F
Boeckl, Herbert 454—461 1 J
462—464 I H
Böhmisch 1409 258 IT e Pult 4
Bol, Ferdinand 121 5 L
Bologna, da, Giovanni 429 Treppe Erdgeschoß/
‚CK
430 z
431 L Ä
432 II
433, 434 ; VII
Bologna, da, Giovanni, Werkstatt 435 1 A
Bonsignori, Francesco 177 1 IV
Bonvieino, Alessandro, genannt Moretto
da Brescia 285 II d
Bordone, Paris 286—287 I X
288 H ES
Both, Andries 117 I L
Botticelli, Sandro, Alessandro Filipepi 175 I IV
Boucher, Francois 152—156 IL Z
Brescia, Moretto da 285 II 5
Bril, Paul 289—290 I D
Briosco, Andrea, genannt Rieeio 447 I A
Bruegel, Pieter, d. Ae. 71—79 IT
291—292 II We
Brueghel, Jan, d. Ae. 293—294 II £
Brüssel zweites Viertel 16. Jahrhundert 448 Treppe I./IL. Stock
449 ”
28
g
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER _
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Brüssel Mitte 16. Jahrhundert 450, 451 . L.
Brüssel 1566 452 I £
Bueckelaer, Joachim 295—296 I C
Buonarrotfi, Michelangelo 180, 181 I IV
Byzantinisch 11. Jahrhundert 251 IT e Pult 3
Calcagni, Antoniv 436, 437 1 .
Caliarı, Paolo, Paolo Veronese 211, 212 I VZ
298 1 d
Callot, Jacques 137 II f
Canal, Antonio, genannt Canaletto 299, 300 I IX
Canaletto, Bernardo Bellotto 277—284 I I
Canaletto, Antonio Canal 299, 300 1 IX
Caraceciolo, Giovanni Battista 301, 302 I II
Caravaggio, Michelangelo Merisi da 303 I G
Cardi, Lodovico, genannt Cigoli 213, 214 I VII
Cariani, Giovanni de’ Busi 297 IT e
Carracci, Annibale 215, 216 I VII
Cattaneo, Danese 438 IL a
439 I A
Cavallino, Bernardo 304, 305 I III
Cerano, Giovanni Battista Crespi 308 I G
Cieccio, l’Abbate, Francesco Solimena 233, 234 I VII
371 I II1
372 I G
Cigoli, Lodovico Cardi 213, 214 I VII
Claude Lorrain, Claude Gell&e 142—146 II f
Clouet, Francois 133 IL f
306 I B
Correggio, Antonio Allegri 203—205- I IV
274 II d
29
-
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Cortona, Pietro Berrettini, da 219 I VII
Cranach, Lucas, d. Ae. 39 II e
Credi, Lorenzo di 178 I IV
Crespi, Giovanni Battista, genannt
Cerano 308 I G
Crespi, Giuseppe Marla 307 I WI]
Da Bologna, Giovanni 429 Treppe Erdgeschoß/
I. Stock
430 I &
431 I A
432 F I
433, 434 I VII
Da Bologna, Giovanni, Werkstatt 435 I ü
Da Brescia, Moretto, Alessandro
Bonvicino 285 11 3
Da Caravaggio, Michelangelo Merisi 303 I G
Da Cortona, Pietro Berretini 219 I VII
Da Ponte, Jacopo, genannt Bassano 206 I VI
275 II d
Da Zevio, Stefano, Stefano di Giovanni
da Verona 172 F IV
De’ Busi, Giovanni, genannt Cariani 297 II C
De Gelder, Aert 311 f F
De Goya, Franeisco Jose, y Luecientes 314 I IX
De’ Guardi, Francesco 241—243 1 VI
315—317 I IX
De Hooch, Pieter 318 I F
De Keuninck, Kerstiaen, d. Ae. 321 I D
De Largilliere, Nicolas 322 I 7
De Lione, Andrea 323 I II
Del Mazo, Juan Bautista Martinez 330 Treppe I./IL. Stock
30
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER ]
Fo Wr, Stockwerk Raum
Del Piombo, Sebastiano di Francesco
Luciani Fr HI 2
Della Notte, Gherardo, Gerrit van Hont-
horst 7 I L
Della Porta, Bartolommeo Baccio,
genannt Fra Bartolommeo 179 I IV
De Ribera, Jusepe 344 I I
De Silva, Diego Rodriguez, y Velazquez 419, 422 IT 1
420, 421,423 II m
De Vlieger, Simon 427 I E
De Vries, Adriaen 446 II a
Di Credi, Lörenzo 178 I IV
Di Francesco Luciani, Sebastiano,
genannt Sebastiano del Piombo 39 II 8
Di Giovanni da Verona, Stefano,
genannt Stefano da Zevio 272 7
Di Puccio Pisano, Antonio,
genannt Pisanello 174 IV
Diziani, Gasparo 235—237 I VII
Dolei, Carlo 309 1 IV
Dürer, Albrecht 42—70 II e
Dumonstier, Etienne II 134, 135 II £
Duplessis, Josephe-Sifrede 310 I
Dyck, Anton van 386—394 I ;
Ehrlich, Georg 465—467 I K
468—470 I H
Everdingen, Allart van 126 I L
Fa Presto, Luca Giordano > Z VII
Filipepi, Alessandro, Sandro Botti-
Sm
‚Aal. Ni
369 .
Y8
65 } ;
dt {IV
232 ‘4.1
„elli 175 f
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Fat. Nr. Stockwerk Raum
Fra Bartolommeo, Bartolommeo Bacecio
della Porta 179 I 17
Fragonard, Jean-Honore 160—168 II ;
Franceschini, Baldassare,
genannt Il Volterrano 221—227 I WITT
Französisch 13. Jahrhundert 255 II e Pult 3
Französisch. Ende 13. Jahrhundert 256 II e Pult 3
Französisch zwanziger Jahre des
15. Jahrhunderts 272 II e Pult 7
Französisch zweites Viertel 15. Jahr-
hundert 264 I e Pult 4
Französisch zweite Hälfte 15. Jahr-
hundert 267 I1 e Pult 5
Französisch Ende 15. Jahrhundert 268 II e Pult5
Französisch um 1500 270 II e Pult 8
Französisch Anfang 16. Jahrhundert 272 II e Pult 8
Furnerius, Abraham 115 I L
Gelder, Aert de 311 I F
Gellee, Claude, genannt Claude Lorrain 142—146 II £
Gerhard, Hubert 440 I a
Gherardo della Notte, Gerrit van Hont-
horst 98 x L
Ghiberti, Lorenzo 173 _ IV
Ghirlandaio, Domenico 176 T IV
Giordano, Luca, genannt Fa Presto 232 I VII
Giorgione 312 II e
Giorgione zugeschrieben 313 II e
Goya, Franeiseo Jose de, y Lucientes 314 I 17
Goyen, Jan van 395, 396 II k
Graf, Urs 30—32 II e
Greuze, Jean-Baptiste 157—159 IT ;
32
Xemt
V1
AD-
Ze +
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Grien, Hans Baldung 28, 29 II e
Guardi, Francesco de’ 241—243 I VI
315—317 I IX
Haspel, Jörg 20 II e
Hemessen, Jan Sanders van 397 I C
Hirschvogel, Augustin 40 II e
Hooch, Pieter de 318 I F
Honthorst, Gerrit van,
genannt Gherardo della Notte 98 I L
Huber, Wolf 38 II e
Il Prete Genovese, Bernardo Strozzi 215 I VII
373, 374 I II
375, 376 I III
Il Volterrano, Baldassare Franceschini 221—227 I VII
Jordaens, Jacob 320 LA V
Italienisch um 1660 319 Z III
Keuninck, Kerstiaen de 21 D
Klosterneuburg vermutlich erstes
Viertel 14. Jahrhundert UT II e Pult 2
Köln, Erzdiözese, Ende 12. Jahr-
hundert 254 11 e Pult 1
Kokoschka, Oskar 471—474 I K
Kolig, Anton 475—483 I K
Koninck, Philipp 124, 125 I L
Koning, Philipp 124, 125 I L
L’Abbate Ciecio, Francesco Solimena 233, 234 I III
371 I III
372 I G
Laneret, Nicolas 150 11 £
33
274
BE, ;
25% ' ‘
‚ VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat, Nr. Stockwerk Raum
Landshut, Nikolaus Alexander Mair von 25 II e
L’Antico, Pier Jacopo Alari-Bonacolsi 428 I m
Largilliere, Nicolas de 322 I X
Le Nain, Antoine 136 II £
Leoni, Leone 441 II a
Leu, Hans 33, 34 II e
Lievens, Jan I 116 ı L
Lione, Andrea de 323 I IH
Liotard, Jean-Etienne 151 II {
Lombardi, Werkstatt der 442 II a
Lorenzo di Credi 178 I IV
Lorrain, Claude, Claude Gellöe 142—146 II z
Lotto, Lorenzo 324 H ec
Luca Giordano, genannt Fa Presto 232 1 VII
Luciani, Sebastiano di Francesco,
Sebastiano del Piombo 369 I C
Lupieini, Giovanni Battista 325 A N
Maes, Nicolaes 132 I L
Mair von Landshut, Nikolaus Alexander 25 II e
Manfredi, Bartolommeo 326 I IT
Massys, Jan 327 I C
Maulpertsch, Franz Anton 328, 329 I Durchgang
G/H
Mazo, Juan Bautista Martinez del 339 Treppe I./II. Stock
Meister des Heiligen Georg um 1450 " II e
Meister des „Jesus in Bethanien‘“,
niederländisch um 1460 9 II e
Merisi, Michelangelo, da Caravaggio 303 I G
Metsu, Gabriel 331 I E
Michelangelo Buonarrotki 180, 181 I IV
Michelangelo Merisi da Caravagg1o 303 I G
Mieris, Frans van 332 1 E
3A
De
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kt Stockwerk Raum
Mitteldeutsch, wahrscheinlich, 9. Jahr-
hundert 250 II e Pult 2
Mitteldeutsch um 1470 13 II e
Mola, Pier Francesco 228, 229 I VII
Molinari, Giovanni Domenico 244, 245 I VII
Mondo, Domenico 247, 248 I VII
Monogrammist d, niederdeutsch
um 1470 3 II e
Mor, Anthonis, van Dashorst 333, 334 I B
Moretto da Brescia, Alessandro Bon-
vieino u "I d
Nain, Antoine Le 136 II 2
Neapolitanisch um 1640/50 335 I IH
Neer, Aert van der 99 I L
384 I F
Niederdeutsch um 1470, Mono- 385 1 23
grammist d 12 II e
Niederländisch Mitte 15. Jahrhundert 265 II e Pult 6
Niederländisch um 1460, Meister des
„Jesus in Bethanien“ 9 H e
Niederländisch 1454—1467 266 II e Pult 5
Niederländisch Ende 15. Jahrhundert 269 II e Pult 6
Nördlingen oder Nürnberg 1480—1500 18 NH e
Nordfranzösisch erstes Viertel
15. Jahrhundert 260 II e Pult 7
Nordfranzösisch 1419—1422 261 II e Pult 7
Nordfranzösisch Anfang 16. Jahr-
hundert 271 II e Pult 8
Nürnberg 1440—1450 3 II e
Nürnberg drittes Viertel 15. Jahr- 14 II e
hundert
35
Mat. NT
A
285 L.
£ VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. N Stockwerk Raum
Nürnberg 1480—1500 17 II e
Nürnberg oder Nördlingen 1480—1500 18 II e
Nürnberg 1490—1500 19 II e
Nürnbergischer Meister um 1480 24 II e
Oberbayern oder Tirol? 1450—1460 6 11 pe
Oberdeutsch 1440—1450 23 II e
Oberdeutsch letztes Drittel 15. Jahr-
hundert 16 II e
Oberrhein oder Schwaben 1455—1470 8 II e
Ostade, Adriaen van 118, 119 I L
398, 399 I E
Ostade, Jsack van 400 I F
Palma Vecchio zugeschrieben Dei II 6
Paolo Veronese, Paolo Caliarı 211, 212 I VI
298 11 d
Paris erstes Viertel 15. Jahrhundert 259 II e Pult 5
Paris erstes Drittel 15. Jahrhundert 263 II e Pult 4
Paris Anfang 17. Jahrhundert 453 I *
Piombo, Sebastiano del, Sebastiano de
Francesco Luciani 369 II 2
Pisanello, Antonio di Puccio Pisano 174 I IV
Pisano, Antonio di Puceio, genannt
Pisanello 174 . IV
Ponte, Jacopo da, genannt Bassano „206 L VI
275 II d
Potter, Paulus 127 I L
Poussin, Nicolas 138— 141 II £
257 1 IT
36
136
Se x 1}
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER 7
Kat. ı' Stockwerk Raum
Prete Genovese, ıl, Bernardo Strozzi 218 I VII
373, 374 I I
375, 376 I III
Pynacker, Adam 338 I E
Raffaello Santi 184—202 II A
Reichenau, wahrscheinlich,
11.—12. Jahrhundert 252 IT e Pult 1
Rembrandt Harmensz van Rlyn 100—114 I L
339—342 II &
Reni, Guido 217 I VI
343 I G
Ribera, Jusepe de 344 E II
Ricci, Sebastiano 345 1 G
Riccio, Andrea Briosco , 447 I A
Robert, Hubert 169 II £
Robusti, Jacopo, genannt Tintoretto 207—210 1 vI
346—351 II d
Rosa, Salvator 230, 231 I VII
352 I III
Rubens, Peter Paul 80—97 I L
353, 354, 357,
358, 360 I VIII
355, 356 II b
359 x V
361—368 II b
Rusconi, Camillo 443 I G
Ruysdael, Jacob Isaackzoon van 129-—131 I L
Ruysdael, Salomon van 401 II k
402 I F
3"
K
38
AO
Po ‚X
>
307
e VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Salzburger Arbeit 253 II e Pult 2
Salzburgisch? 1450—1470 7 II e
Sanders, Jan, van Hemessen 397 I C
Santi, Raffaello 184—202 II h
Schwaben oder Oberrhein 1455—1470 8 II e
Schwäbisch 1460—1470 10 II e
Sebastiano di Francesco Luciani,
genannt. Sebastiano del Piombo 369 II e
Seisenegger, Jakob 370 I B
Solimena, Francesco, genannt 1’Abbate
Cicei 233, 234 Z VII
371 x II
372 1 G
Stefano di Giovanni da Verona,
genannt Stefano da Zevio 172 : IV
Strozzi, Bernardo, genannt Il Prete
Genovese 218 i VII
373; 374 I II
375, 376 I III
Süddeutsch 1460—1470 11 II e
Südschwäbisch 1430—1450 1 II e
Südschwäbisch zweites Drittel ;
15. Jahrhundert © II e
Sustris, Lambert, von Amsterdam Em II d
Teniers, David d. J. 120 I L
378—380 I D
Ter Borch, Gerard d. J. 122, 123 I L
381 I E
Tiepolo, Giovanni Battista 238—240 I VII
389 I Ä
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER „9
Kat. 177, Stockwerk Raum
Tiepolo, Giovanni Domenico 246 I VIT
Tintoretto, Jacopo Robusti 207—210 I VI
346—351 H d
Tirol oder Oberbayern? 1450—1460 6 II e
Tiziano Veecellio 182, 183 I VI
408—418 II 8
Ulft, Jacob van der 128 I L
Ulm? 1475—1480 15 II e
Valckenborch, Lucas van 403—406 1 D
Van Beyeren, Abraham 383 I F
Van der Neer, Aert 99 I L
384 I F
385 I E
Van der Ulft, Jacob 128 I L
Van de Velde, Esaias 407 T Fr
Van Dyck, Anton 386—394 I ni
Van Everdingen, Allart 126 I L
Van Goyen, Jan 395, 396 II k
Van Hemessen, Jan Sanders 397 I C
Van Honthorst, Gerrit, genannt
Gherardo della Notte 98 I L
Van Mieris, Frans 332 I E
Van Ostade, Adriaen 118, 119 I L
398, 399 I E
Van Ostade, Isack 400 I F
Van Rlyn, Rembrandt Harmensz 100—114 I L
339—342 II g
Van Ruysdael, Jacob Isaackszoon 129—131 I L
Van Ruysdael, Salomon 401 II k
402 I Fr
37
40
172 ' IV
VERZEICHNIS DER KÜNSTLER
Kat. Nr. Stockwerk Raum
Van Valckenborch, Lucas 403—406 I D
Veeellio, Tiziano 182, 183 I VI
408—418 IH a
Velazquez, Diego Rodriguez de Silva y 419, 422 II 1
420, 421, 423 II m
Velde, Esaias van de 407 I F
Venezianisch um 1520 424 II c
Venezianisch Mitte 16. Jahrhundert 425 IH 6
Vermeer, Johannes, van Delft 426 II K
Veronese, Paolo, Paolo Caliari 211, 212 I VI
298 II d
Vigee-Lebrun, Marie-Louise-Elisabeth 170, 171 II £
Vittoria, Alessandro 444 II m
445 I A
Vlieger, Simon de 427 I E
Vries, Adriaen de 446 II a
Volterrano, Baldassare Franceschini 221—227 I VI
Watteau, Antoine 148, 149 II _
Westdeutsch? zweite Hälfte 12. Jahr-
hundert 21 II e
Wiegele, Franz 484—489 I K
Wien oder Klosterneuburg, vermutlich,
erstes Viertel 14. Jahrhundert 257 II e Pult 2
Wotruba, Fritz 490 I J
491, 493, 494 I X
492 I K
495—497 I H
Zevio, Stefano da, Stefano di Giovanni
da Verona ei x
A
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Kat.-X- Tafel-Nr.
28 HANS BALDUNG GRIEN Sarı 2 I
27 AUGSBURGISCHER MEISTER Jünglingskopf mit
1. Viertel 16. Jahrhundert roter Mütze zZ
39 LUCAS CRANACH d. Ae. Bildnis des
Hans Luther III
37 ALBRECHT ALTDORFER Waldmenschen IV
50 ALBRECHT DUÜRER Maria mit den vielen
Tieren V
59 ALBRECHT DUÜRER Kaiser Maximilian VI
68 ALBRECHT DURER Anbetung der Könige VII
61 ALBRECHT DÜRER Halbfigur einer
Matrone OT
34. HANS LEU d.J. Der Tod und das
Mädchen "X
32 URS GRAF Dirne einen Bach
durchwatend X
79 PIETER BRUEGEL d. Ae. Maler und Kunst-
freund XI
865 PETER PAUL RUBENS Zwei Frauenköpfe
von rechts XII
102 REMBRANDT Drei Elephanten XIII
108 REMBRANDT Sitzende Frau mit
Kind auf dem Schoß TV
107 REMBRANDT Die Verstoßung der
Hagar ZV
1°32 FRANCOIS CLOUET Bildnis eines jungen
Mannes m
41
an
+ ALT.
1
VL).
1.
A
AL
Lö
XVII
; VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Kat.-Nr Do
95 PETER PAUL RUBENS Ehrendame der
Infantin Isabella XVII
135 ETIENNE DUMONSTIER II Alte Frau nach links XVII
143 CLAUDE LORRAIN Baumlandschaft mit
Staffage Zn
140 ANTOINE WATTEAU Studienblatt mit einem
stehenden und einem
sitzenden Mädchen XX
168 JEAN-HONORE FRAGONARD Spirat adhuc amor X
167 JEAN-HONORE FRAGONARD Die Zeichnerin
Marguerite Gerard XXIII
161 JEAN-HONORE FRAGONARD Gefangener Löwe XXI
173 LORENZO GHIBERTI Studienblatt für eine
Geißelung Christi XXIV
174 PISANELLO Allegorie der Luxuria XXV
172 STEFANO DA ZEVIO Geißelung Christi XXVI
175 SANDRO BOTTICELLI Judith mit dem
Haupte des Holo-
fernes XVII
184. RAFFAEL Die Madonna
mit dem Granatapfel XXVIIL
202 RAFFAEL Die Steinigung
des Stephanus XXIX
196 RAFFAEL Die Muse Erato XXX
181 MICHELANGELO Christi Leichnam
wird zur Erde
gelassen XXXI
179 FRA BARTOLOMMEO Schwebender Engel XXXII
238 GIOVANNI BATTISTA Bärtiger Mann
TIEPOLO mit Pelzmütze XXX
42
„afel-Nı
1
1X
as
eK
Oi
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Kat.-X. T:
247 GIOVANNI BATTISTA Die Heiligen Fidelis
TIEPOLO von Sigmaringen und
Joseph von Leonessa XXXIV
274 CORREGGIO Ganymed XXXV
291 PIETER BRUEGEL d. Ae. Der Vogeldieb XXXVI
292 PIETER BRUEGEL d. Ae. Seesturm XXXVII
312 GIORGIONE Bildnis einer jungen
Frau XXXVILL
336 PALMA VECCHIO Der Bravo XXXIX
298 PAOLO VERONESE Die Heilung
der Blutflüssigen EZ“.
325 FRANCESCO DE’GUARDI Ein heiliger Domini-
kanermönch rettet
Pilger XL
314 FRANCISCO DE GOYA Selbstbildnis
mit Zylinder XLII
341 REMBRANDT Das kleine
Selbstbildnis XLIII
340 REMBRANDT Der lesende Jüngling XLIV
342 REMBRANDT Ein bärtiger Mann XLV
348 TINTORETTO Alter Mann
und Knabe XLVI
347 TINTORETTO Susanna im Bade XLVII
349 TINTORETTO Der Heilige Hierony-
mus in der Wüste XLVIII
351 TINTORETTO Die Geißelung Christi XLIX
362 PETER PAUL RUBENS Der Heilige Ignatius
heilt Besessene L
367 PETER PAUL RUBENS Der Schloßpark LI
368 PETER PAUL RUBENS Selbstbildnis LII
43
a /afel-Nr.
U
<L
er 1 :z
SA
. VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Kat.-Nr Tafel-Nr
388 ANTON VAN DYCK Simson und Delila LIII
394 ANTON VAN DYCK Jacomo de Cachiopin LIV
393 ANTON VAN DYCK Venus in der
Schmiede des Vulkan LV
409 TIZIAN Das Mädchen im Pelz LVI
411 TIZIAN Bildnis eines Mannes
mit Buch LVII
417 TIZIAN Tarquinius
und Luecretia LVIIT
418 TIZIAN Nymphe und Schäfer LIX
416 TIZIAN Jacopo de Strada LX
420 DIEGO VELAZQUEZ Die Infantin
Maria Teresa L£}
423 DIEGO VELAZQUEZ Der Infant
Philipp Prosper L4LZ
421 DIEGO VELAZQUEZ Die Infantin Marga-
reta Teresa in rosa-
farbenem Kleid LXIII
A JOHANNES VERMEER Der Maler im Atelier LXIV
VAN DELFT
14
XI
„XIT
„9
VERZEICHNIS
DER
AUSGESTELLTEN WERKE
47
Deutsche und niederländische
EINBLATTHOLZSCHNITTE UND
SCHROTBLÄTTER
Kataloge:
Inventar der Holzschnitte der staatlichen graphischen Sammlung
Albertina, Mser. Wien
W. L. Schreiber, Handbuch der Holz- und Metallschnitte
des XV. Jahrhunderts, 8 Bände, Leipzig 1926—1930
Die Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts in der Kupferstichsammlung
der Hofbibliothek zu Wien, Band I, Die Holzschnitte, bearbeitet von
Franz Martin Haberditzl, Wien 1920; Band II, Die Schrotschnitte,
bearbeitet von Alfred Stix, Wien 1920.
SÜDSCHWÄBISCH, 1430—1450
. Das Antlitz Christi (Schweißtuch) Albertina Inv. 78/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 761
Haberditzl Nr. 82
SÜDSCHWÄBISCH, zweites Drittel 15. Jahrhundert
5 Madonna auf dem Halbmond Albertina Inv. 1371/1926
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 1098a
NÜRNBERG, 1440—1450
u Die Verkündigung Albertina Inv. 7/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 34b
Haberditzl Nr. 38
48
EINBLATTHOLZSCHNITTE
MEISTER DES HEILIGEN GEORG, um 1450
Christus am Oelberg Albertina Inv. 754/1929
Schrotschnitt Schreiber 2241
Stix Nr. 58
AUGSBURG 1450—1460
F Madonna in der Glorie auf dem Halb- Albertina Inv. 112/1930
mond, mit den Evangelistensymbolen Schreiber 1101
Einblattholzschnitt koloriert Haberditzl Nr. 89
OBERBAYERN oder TIROL? 1450—1460
6 Der Heilige Florian Albertina Inv. 150/1930
Einblattholzschnitt koloriert, Goldgrund Schreiber 1422
Haberditzl Nr. 126
SALZBURGISCH? 1450—1470
Kreuzigung Albertina Inv. 60/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 474
Haberditzl Nr. 59
SCHWABEN oder OBERRHEIN 1455—1470
£ Der Heilige Christoph Albertina Inv. 146/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 1354
Haberditzl Nr. 124
MEISTER DES „JESUS IN BETHANIEN“, Niederländisch
um 1460
9 Der Heilige Hubertus Albertina Inv. 826/1929
Schrotschnitt koloriert Schreiber 2662
Stix Nr. 128
EINBLATTHOLZSCHNITTE
SCHWÄBISCH 1460—1470
10 Der Heilige Georg zu Pferd Albertina Inv. 155/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 1449
Haberditzl Nr. 129
SÜDDEUTSCH 1460—1470
11 Kreuzigung Albertina Inv. 71/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 687
Haberditzl Nr. 57
MONOGRAMMIST d, niederdeutsch um 1470
12 Die Messe des Heiligen Gregor Albertina Inv. 820/1929
Schrotschnitt koloriert Schreiber 2650
Stix Nr. 123
MITTELDEUTSCH um 1470
13 Die Heilige Katharina Albertina Inv. 813/1929
Schrotschnitt koloriert Schreiber 2573a
Stix Nr. 116
NÜRNBERG? drittes Viertel 15. Jahrhundert
14 Die Versuchung des Heiligen Antonius Albertina Inv. 126/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 1219a
vgl. Stix Nr. 113
ULM? 1475—1480
15 Christus am Kreuz Albertina Inv. 52/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 411
OBERDEUTSCH letztes Drittel 15. Jahrhundert
16 Maria mit dem Kind Albertina Inv. 781/1929
Schrotschnitt koloriert Schreiber 2483
Stix Nr. 85
49
. EINBLATTHOLZSCHNITTE
NÜRNBERG? 1480—1500
17 Kampf der Unkeuschheit gegen die Albertina Inv. 203/1930
Keuschheit Schreiber 1866
Einblattholzschnitt koloriert Haberditzl Nr. 167
NÜRNBERG oder NÖRDLINGEN 1480—1500
18 Der barmherzige Samariter Albertina Inv. 27/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 142
Haberditzl Nr. 42
NÜRNBERG 1490—1500
19 Die sieben Fälle Christi Albertina Inv. 70/1930
Einblattholzschnitt koloriert Schreiber 641m
JOERG HASPEL, Biberach am Riß, zweite Hälfte 15. Jahr-
hundert
260 Der Heilige Bernhard umarmt den Albertina Inv. 133/1930
Gekreuzigten Schreiber 1271
Einblattholzschnitt koloriert, bezeichnet: Haberditzl Nr. 120
jerg haspel ze Bibrach
50
2
51
ZEICHNUNGEN
deutscher, schweizerischer, niederländischer, französischer,
italienischer Meister
Kataloge:
Inventar der Handzeichnungen der staatlichen graphischen Sammlung
Albertina, Mser. Wien
Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen
Sammlung Albertina, herausgegeben von Alfred Stix, bis jetzt er-
schienen die Bände I—VI, Wien 1926—1941.
Handzeichnungen alter Meister aus der Albertina und anderen Samm-
lungen, 12 Mappen, herausgegeben von Joseph Schönbrunner und
Joseph Meder, Wien 1893—1908; abgekürzt M.H. A.M.
Handzeichnungen alter Meister aus der Albertina und aus Privat-
besitz, Neue Folge, Band I, herausgegeben von Joseph Meder, Wien
1922; Band II, herausgegeben von Alfred Stix, Wien 1925; abgekürzt:
M.H. A.M, N. F.
Albertina-Facsimile, herausgegeben von Joseph Meder, 4 Mappen:
l. Handzeichnungen deutscher Meister des XV. und XVI. Jahr-
hunderts, Wien 1922
2. Handzeichnungen französischer Meister des XVI—XVIII. Jahr-
hunderts, Wien 1922
3. Handzeichnungen italienischer Meister des XV.—XVIII. Jahr-
hunderts, Wien 1923
4. Handzeichnungen vlämischer und holländischer Meister des XV. bis
XVII Jahrhunderts, Wien 1923
abgekürzt: M. A. F.
Zeichnungen von Albrecht Dürer in Nachbildungen, herausgegeben
von Friedrich Lippmann, Berlin 1883—1929
Friedrich Winkler, Die Zeichnungen Albrecht Dürers, 4 Bände, Jahres-
gaben des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, Berlin 1936—1939
ZEICHNUNGEN
C. Hofstede de Groot
Die Handzeichnungen Rembrandts, Haarlem 1906
Gustav Glück und Franz Martin Haberditzl,
Die: Handzeichnungen von Peter Paul Rubens, Berlin 1928
Abgekürzt G. H.
Raphaels Zeichnungen, herausgegeben von Oskar Fischel, 7 Mappen,
Berlin 1913—1928
Rene von Bastelaer, Les estampes de Pieter Bruegel l’Anecien,
Brüssel 1908
DEUTSCHLAND UND SCHWEIZ
WESTDEUTSCH!? zweite Hälfte 12. Jahrhundert
21 OÖ nadenstuhl Albertina Inv. 22864
Deckfarben auf Pergament, br. 210 Kat. V Nr. 2
h. 290 mm
Von A. von Perger und Meder als irisch
veröffentlicht. Datierung bestätigt durch
verwandte Komposition aus Bedas Kom-
mentar zur Apokalypse im St. John-
College, Cambridge
Abb. M.A.F. 1
BAYRISCH um 1410
25 Christus am Kreuz zwischen Maria Albertina Inv. 4854
und Johannes Kat. V Nr. 5
Deckfarben und Blattgold auf Pergament,
br. 181, h. 253 mm
Von Otto Benesch in Belvedere 1926,
Forum, S. 91, dem Münchner Meister des
Augustiner Altars um 1410 zugeschrieben
52
A
ZEICHNUNGEN
OBERDEUTSCH 1440—1450
25 Der Heilige Georg im Kampf mit dem Albertina Inv. 3053
Drachen Kat. V Nr. 9
Pinsel, weiß auf schwarzem Grund
br. 129, h. 181 mm
Möglicherweise Vorlage für Holz- oder
Metallschnitt; eines der frühesten Bei-
spiele von Weiß-Schwarz-Technik.
Ikonographisch ungewöhnlich der schwe-
bende Engel mit einer andern Gestalt
(Seele?) in den Armen
NÜRNBERGISCHER MEISTER, um 1480
-. Maria mit dem Leichnam Christi zu Albertina Inv. 2993
Füßen des Kreuzes Kat. V Nr. 20
Feder farbig und mit Gold gehöht, be-
schnitten, br. 180, h. 180 mm
Früher der niederländischen Schule zuge-
schrieben
Abb. M.H. A. M. 511
NIKOLAUS ALEXANDER MAIR VON LANDSHUT, nach-
weisbar 1492—1514
2, MThronender Christus Albertina Inv. 4847
Pinsel weiß auf schwarzem Grund, br. 159, Kat. V Nr. 213
h. 213 mm
bez.: MAIR; in der Wölbung über Chri-
stus die nicht gedeuteten Buchstaben
MCZS
Wohl Vorlage für Druckgraphik, da die
Bewegungen linksseitig ausgeführt wer-
den
Abb. M.H. A.M. 146
53
24
x
ZEICHNUNGEN
AUGSBURGISCHER MEISTER um 1513
95; Bildnis eines bartlosen Mannes Albertina Inv. 6661
Kohle, Farbstift und Pinsel Kat. V Nr. 208
br. 172, h. 211 mm
datiert 1513
Abb. M.H.A.M. 26 als Lucas Cranach
AUGSBURGISCHER MEISTER, 1. Viertel 16. Jahrhundert
ar Jünglingskopf mit roter Mütze Albertina Inv. 6660
Kohle, Farbstift und Pinsel Kat. V Nr. 209
Pinsel, br. 157, h. 222 mm
Von Buchner, Beiträge zur Geschichte der
deutschen Kunst II, S. 336, Jörg Breu zu-
geschrieben. Die Verfasser des Albertina-
Kataloges denken wie bei Nr. 26 eher an
Ulrich Apt
Abb. M. A. FF. 39; M.H. A.M. 3
HANS BALDUNG genannt GRIEN, Weyersheim bei Straß-
burg um 1480 — Straßburg 1545
Maler, Kupferstecher, Zeichner für Holzschnitt und Glasmalerei, tätig
in Freiburg im Breisgau und in Straßburg
2; Saturn Albertina Inv. 17549
Schwarze Kreide, br. 255, h. 332 mm Kat. V Nr. 302
bez.: [1]516, HBG (Monogr);
SATURNO L, wohl von späterer Hand
Abb. M.A.F.27; M.H. A.M. 211; Carl
Koch, Die Zeichnungen Hans Baldung
Griens, Berlin 1941, Nr. 48
25 Allegorie, um 1514/15 Albertina Inv. 3222
Feder, weiß gehöht auf braunem Grund, Kat. V Nr. 301
br. 195, h. 270 mm
bez.: HBG (Monogr.) 151
Inhaltliche Deutung der Zeichnung strit-
54
aG
at
RR
76
“ '
ZEICHNUNGEN
tig: Fortuna? Allegorie des menschlichen
Lebens?
Abb. M.H.A.M. 157; Carl Koch, Die
Zeichnungen Hans Baldung Griens, Ber-
lin 1941, Nr. 61
URS GRAF, Solothurn um 1485 — Basel um 1527
Goldschmied, Maler, Vorzeichner für Holzschnitt, Kupferstich, Glas-
malerei, tätig besonders in Basel; bewegtes Wanderleben, wohl auch
als Schweizer Söldner in Italien
30 Hexensabbath Albertina Inv. 3048
Feder weiß gehöht auf braunem Grund, Kat. V Nr. 333
br. 116, h. 294 mm
bez.: 1514 UG (Monogr.)
Möglicherweise angeregt durch Zeichnun-
gen von Hans Baldung, nach G. v. Terey,
Baldung-Zeichnungen III, Straßburg 1894/
1896, S. 249, Kopie nach einer verlorenen
Zeichnung Baldungs.
Karl Th. Parker, Die verstreuten Hand-
zeichnungen des Urs Graf, Anz. f£. schweiz.
Altertumskunde 23 (1921), S. 276, Nr. 37
a? Richtstätte Albertina Inv. 3050
Feder, br. 238. h. 218 mm Kat. V Nr. 332
bez.: UG (Monogr.) 1512, LUEG EBE
FÜR DIC[H]; die hellere Bezeichnung
CM möglicherweise Sammlermarke
Abb. M. A. F. 37; Parker a. a. O0. Nr. 34
3. Dirne, einen Bach durchwatend Albertina Inv. 3051
Feder, br. 144, h. 198 mm Kat. V Nr. 334
bez.: UG (Monogr., Dolch und Baselstab)
152 (9)
Abb. M.H. A.M. 250; Parker a.a. O0.
Nr. 36
55
4}
<A
” ZEICHNUNGEN
HANS LEU D.J., Zürich um 1490 — Zürich 1531
Maler, Schüler Dürers und möglicherweise Baldungs, tätig in Zürich
e Tischgesellschaft in Landschaft Albertina Inv. 3223
Seheibenriß Kat. V Nr. 337
Feder, weiß gehöht, auf braun-rotem
Grund, br. 260, h. 331 mm
bez.: HL (Monogr.) 1514, links das Wap-
pen des Künstlers (Löwe und Stern)
Walter Hugelshofer, Das Werk des Zür-
cher Malers Hans Leu, in Anz. f. schweiz.
Altertumskunde 25 (1923), Abb. 6, S.169{£,
Hinweis auf das für einen Scheibenriß
ungewöhnliche weltliche Thema
Abb. M.H. A. M. 57
34 Der Tod und das Mädchen Albertina Inv. 3246
Feder, weiß gehöht auf hlau-schwarzem Kat. V Nr. 336
Grund, br. 145, h. 196 mm
bez.: HL (Monogr.) 1525
Wohl nach einer Zeichnung von Baldung,
vgl. Hugelshofer, Das Werk des Zürcher
Malers Hans Leu, Anz. f. schweiz. Alter-
tumskunde 26 (1924), Abb. 29, S.138{f;
Abb. M.H. A. M. 247
ALBRECHT ALTDORFER, um 1480 — Regensburg 1538
Maler, Kupferstecher, Zeichner für den Holzschnitt, tätig seit 1505 in
Regensburg, auch als Rats- und Bauherr der Stadt. Führender Meister
des sogenannten „Donaustiles“
50 Die Opferung Isaaks, um 1512 Albertina Inv. 3212
Feder, weiß gehöht auf grün-grauem Kat. V Nr. 217
Grund, br. 155, h. 190 mm
Ikonographische Deutung unsicher, Fried-
länder, Albrecht Altorfer, Leipzig, 1891,
S. 155, Nr. 30: Enthauptung eines Hei-
ligen ;
Abb. M.H. A. M. 514
56
33
A
ZEICHNUNGEN
36 Gebirgslandschaft mit großem Baum Albertina Inv. 24658
und Kirche *” Kat. V Nr. 219
Feder, leicht aquarelliert, br. 192, h. 272 mm
Nach Friedländer aus der Spätzeit
3: Waldmenschen Albertina Inv. 17548
Feder, weiß gehöht auf grau-braunem Kat. V Nr. 215
Grund, br. 140, h. 193 mm
bez.: AA (Monogr.) ; in späterer Schrift:
1510
Abb. M.H. A. M. 284
WOLF HUBER zugeschrieben
Feldkirch (?) um 1490 — Passau 1553
Maler und Zeichner für den Holzschnitt, vermutlich Mitarbeiter Alt-
dorfers, dann tätig in Passau. Neben Altdorfer bedeutendster Künstler
des sogenannten „Donaustiles‘“
38 Frauenbildnis Albertina Inv. 26164
Kreide, Buntstift, laviert, br. 214, h. 231mm Kat. V Nr. 369
Von Meder in Old Master Drawings,
Juni 1932,. Tafel 5, als Wolf Huber ver-
öffentlicht; nach Tietze in Albertina-
Katalog Norddeutscher Meister um 1525
LUCAS CRANACH d. Ae,, Kronach 1472 — Weimar 1553
Maler, Kupferstecher und Zeichner für den Holzschnitt, von 1505 an
als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen in
Wittenberg. Begründer und Hauptmeister der sächsischen Schule im
16. Jahrhundert
o„ Bildnis des Hans Luther, Vater Mar- Albertina Inv. 26156
tin Luthers Kat. V Nr. 365
Pinsel, Deckfarben, br. 183, h. 196 mm
Bestimmung von Otto Benesch in Die
graphischen Künste, Beilage 1932,
8.14 f£.
57
iQ
ZEICHNUNGEN
AUGUSTIN HIRSCHVOGEL zugeschrieben,
Nürnberg 1503 — Wien 1553
Radierer, Zeichner, Glasmaler, Medaillenschneider und Kartograph,
tätig in Nürnberg, von 1544 an in Wien
4. Landschaft mit der Jagd des Heiligen Albertina Inv. 24660
Eustachius Kat. V Nr. 198
Feder, br. 412, h. 275 mm
bez.: F (?) H
ERHARD ALTDORFER zugeschrieben, nachweisbar 1512
bis 1561
41 Landschaft Albertina Inv. 17546
Feder, br. 312, h. 206 mm Kat. V Nr. 221
Abb. M.H. A. M. 867
ALBRECHT DÜRER, Nürnberg 1471 — Nürnberg 1528
Maler, Kupferstecher und Zeichner für den Holzschnitt, tätig ın
Nürnberg; Lehr- und Wanderjahre in Basel, Straßburg, Kolmar, zwei
Reisen nach Venedig, 1494/95 und 1505/07
42 Selbstbildnis 1484 Albertina Inv. 4893
Silberstift, auf weiß grundiertem Papier, Kat. V Nr. 30
br. 196, h. 275 mm Lippmann Nr. 448
spätere eigenhändige Aufschrift: Dz hab Winkler Nr.1
ich aws eim spigell nach mir selbs kunter-
fet im 1484 Jar do ich ein Kint was.
Albrecht Dürer.
6“ ‚Jesusknabe als Erlöser, 1493 Albertina Inv. 3059
Miniaturtempera auf Pergament, br. 118, Kat. V Nr. 31
h. 93 mm Lippmann Nr. 450
bez.: 1493 a d
Wahrscheinlich Glückwunsch zum neuen Jahr
58
>
+3
ZEICHNUNGEN
** Dürers Frau, um 1494 Albertina Inv. 3063
Feder, Bister, br. 98, h. 156 mm Kat. V Nr. 32
bez.: Mein Angnes AD (Monogr.) Lippmann Nr. 457
Erste bekannte Wiedergabe von Dürers Winkler Nr. 151
Frau
45 Skizzenblatt Händestudien, um 1494 Albertina Inv. 26327
Feder, br. 180, h. 270 mm Kat. Y Nr. 25
Aus polnischem Besitz erworben 1932; Noch nicht bei Lippmann
veröffentlicht von Tietze im Wiener Jahr- Winkler Nr. 47
buch N. F. VI (1932) S. 115
46 Innsbruck, um 1494 Albertina Inv. 3056
Aquarell, br. 187, h. 127 mm Kat. V Nr. 36
bez.: Isprug AD (Monogr.) Lippmann Nr. 451
Winkler Nr. 66
47 Venezianerin stehend nach rechts, Albertina Inv. 3064
Rückenansicht in kleinerem Format, Kat. V Nr. 37
1495 Lippmann Nr. 459
kolorierte Federzeichnung, br. 173, Winkler Nr. 69
h. 290 mm
bez.: 1495 a d
Verwendet für den Holzschnitt der baby-
Jonischen Buhlerin (B 83) in der Apoka-
lypse
4” Reiter, 1498 Albertina Inv. 3067
Feder, aquarelliert, br. 324, h. 410 mm Kat. V Nr. 47
bez.: Dz ist die Rustung zw der Zeit im Lippmann Nr. 461
Tewtzschlant gewest, 1498 AD (Monogr.) Winkler Nr. 176
Verwendet für den Stich „Ritter, Tod und
Teufel“ um 1513 (B 98)
49 Junger Feldhase, 1502 Albertina Inv. 3073
Aquarell mit Deckfarbenweiß, br. 226, Kat. V Nr. 49
h. 251 mm Lippmann Nr. 468
bez.: 1502 AD (Monogr.) Winkler Nr. 248
59
ir
ZEICHNUNGEN
50) Maria mit den vielen Tieren, Albertina Inv. 3066
um 1502/03 Kat. V Nr. 50
aquarellierte Federzeichnung, br. 243, Lippmann Nr. 460
h. 321 mm Winkler Nr. 296
51 Das sogenannte kleine Rasenstück Albertina Inv. 3077
Deeckfarben auf Pergament, br. 150, Kat. V Nr. 52
h. 117 mm Lippmann Nr. 471
Winkler Nr. 357
52 Großes Rasenstück, 1503 Albertina Inv. 3075
Aquarell und Gouache, br. 315, h. 410 mm Kat. V Nr. 54
datiert: 1503 Lippmann Nr. 472
Winkler Nr. 346
53 Handstudien, um 1506 Albertina Inv. 26328
Pinsel, Tusche, br. 184, h. 247 mm Kat. V Nr. 69
Studie für die Hände des Heiligen Domi- Noch nicht bei Lippmann
nicus auf dem Rosenkranzfest in Prag Winkler Nr. 389
Aus polnischem Besitz erworben 1932
54 Halbfigur eines Mönchs, 1506 Alhertina Inv. 3101
Pinsel, weiß gehöht auf blauem Papier, Kat. V Nr. 70
br. 288, h. 416 Lippmann Nr. 495
bez.: 1506 AD (Monogr.), Studie zum Winkler Nr. 381
Heiligen Dominicus auf dem Rosenkranz-
fest in Prag
Papstmantel, 1506 Albertina Inv. 3105
Aquarell, br. 288, h. 427 mm Kat. V Nr. 77
bez. von fremder Hand: 1514 AD Lippmann Nr. 494
(Monogr.), Studie zum Pluviale des Pap- Winkler Nr. 401
stes auf dem Rosenkranzfest in Prag
::* Engelskopf, 1506 Albertina Inv. 3099
Pinsel, Tusche auf blauem Papier, br. 208, Kat. V Nr. 78
h. 270 mm Lippmann Nr. 496
bez.: 1506 AD (Monogr.) Winkler Nr. 385
60
59
56
ZEICHNUNGEN :
Nach Wölfflin, Albrecht Dürer, 5. Auf-
lage 5.177 Anm. 2, verwendet für den
Engel zu Füßen der Maria im Rosenkranz-
fest in‘ Prag
57 Tote Blaurake, 1512 Albertina Inv. 3133
Miniaturmalerei auf Pergament, br. 200, Kat. V Nr. 105
h. 280 mm Lippmann Nr. 526
bez.: 1512 AD (Monogr.) Winkler Nr. 615
58 Die böhmische Trophäe, 1518 Albertina Inv. 4850
Feder, br. 305, h. 434 mm Kat. V Nr. 129
bez.: Dy pemisch troffea 1518 Lippmann Nr. 553
Monogramm später Winkler Nr. 694
Zu dem Triumphzug Maximilians gehörig,
ohne weiter verwendet zu sein
50 Kaiser Maximilian I., 1518 Albertina Inv. 4852
Kohle mit Rot und Gelb, br. 318,h. 381 mm Kat. V Nr. 133
bez.: Das ist keiser maximilian den hab Lippmann Nr. 546
ich albrecht dürer zw awgspurg hoch oben Winkler Nr. 567
awff der pfaltz in seine kleinem stüble
künterfett do man zalt 1518 am mandag
noch Johannis tawffer AD (Monogr.)
Studie verwendet für die Bildnisse des
Kaisers in Wien und Nürnberg sowie für
den Holzschnitt B 154
60 _Handstudie mit Granatapfel, 1519 Albertina Inv. 26332
Kohle, br. 149, h. 152 mm Kat. V Nr. 134
bez., wohl nicht eigenhändig: 1519 AD Noch nicht bei Lippmann
(Monogr.) Winkler Nr. 635
Studie für die Hand Kaiser Maximilians
in der Nürnberger Fassung des Kaiser-
Porträts
Aus polnischem Besitz erworben 1932
67
4
| ü
ee ZEICHNUNGEN
61 _Halbfigur einer Matrone, 1519
Pinsel, Tusche auf steingrauem Grund, Albertina Inv. 3160
der Hintergrund wohl erst später schwarz Kat. V Nr. 136
abgedeckt Lippmann Nr. 560
br. 292, h. 395 mm Winkler Nr. 574
bez.: 1519 AD (Monogr.) auf ausge-
schnittenem, aber wohl zur Zeichnung ge-
hörendem aufgeklebtem Blättchen
Verwendet in dem Gemälde der Heiligen
Anna Selbdritt in New York
62 HLandungsplatz beim Scheldetor Albertina Inv. 3165
in Antwerpen, 1520 Kat. V Nr. 139
Feder, br. 283, h. 213 mm Lippmann Nr. 566
bez.: 1520 Antorff Winkler Nr. 821
"” Brustbild des Hauptmanns Albertina Inv, 3162
Felix Hungersperg, 1520 Kat. V Nr. 141
Feder, Bister, br. 105, h. 160 mm Lippmann Nr. 561
bez.: Zw antorff gemacht Das ist hawbt- Winkler Nr. 749
man Felix der köstlich lavtenschlaher
1520 AD (Monogr.)
5“. MKopfstudie, alter Mann, 1521 Albertina Inv. 3167
Pinsel, Tusche auf grauviolettem Grund, Kat. V Nr. 14
br. 282, h. 415 mm Lippmann Nr. 568
bez.: Der Man was alt 93 Jor und noch Winkler Nr. 788
gesunt und fermuglich zw antorff, 1521
AD (Monogr.); Naturstudie zu dem Hei-
ligen Hieronymus im Gehäus in Lissabon
.°. Arm- und Handstudie, 1521 Albertina Inv. 3168
Pinsel, Tusche auf grauviolettem Grund, Kat. V Nr. 145
br. 286, h. 395 mm Lippmann Nr. 569
bez.: AD (Monogr.) 1521, Studie zum Winkler Nr. 790
Hieronymus-Bild in Lissabon
82
63
Bd
65
>
ZEICHNUNGEN 5
65 Lesepult mit Büchern, 1521 Albertina Inv. 3176
Pinsel, Tusche, weiß gehöht auf grauvio- Kat. V Nr. 146
lettem Grund, br. 280, h. 198 mm Lippmann Nr. 571
bez.: 1521 AD (Monogr.) Winkler Nr. 791
Studie zum Hieronymus-Bild in Lissabon
37 Totenschädel, 1521 Albertina Inv. 3175
Pinsel, Tusche laviert, weiß gehöht, auf Kat. V Nr. 147
grauviolettem Grund, br. 192, h. 180 mm Lippmann Nr. 570
bez.: 1521 AD (Monogr.) Winkler Nr. 792
Studie zum Hieronymus-Bild in Lissabon
“; Anbetung der Könige, 1524 Alhertina Inv. 4837
Feder, br. 294, h. 215 mm Kat. V Nr. 158
bez.: 1524 AD (Monogr.) Lippmann Nr. 584
Winkler Nr. 892
£) Akeleistock, 1526 Albertina Inv. 3182
Deckfarben auf Pergament, br. 286, Kat. V Nr. 159
h. 355 mm Lippmann Nr. 585
Winkler Nr. 354
7) Schöllkraut, 1526 Albertina Inv. 3184
Deeckfarhen auf Pergament, br. 150, Kat. V Nr. 160
h. 288 mm Lippmann Nr. 586
Winkler Nr. 355
NIEDERLANDE
PIETER BRUEGEL d. Ae., Breughel bei Breda
um 1525/30 — Brüssel 1569
Maler, Schüler von Pieter Coecke, 1551 Meister in Antwerpen, 1553
in Rom, seit 1563 in Brüssel
71 Die großen Fische fressen die Kleinen, Albertina Inv. 7875
1555 Kat. II Nr. 76
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54
68
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ZEICHNUNGEN
Feder, br. 302, h. 215 mm
bez.: 1556 brueghel
gestochen von Pieter van der Heyden
(Bastelaer Nr. 139) mit der Aufschrift:
Hieronymus Bos inventor, Cock. exeu. 1557
Illustration eines vlämischen Sprichwortes
72 Desidia, 1557 Albertina Inv. 7872
Feder, br. 296, h. 213 mm Kat. IL Nr. 77
bez.: brueghel 1557
gestochen von Pieter van der Heyden
(Bastelaer Nr. 126) mit der Aufschrift
bruegel inventor H. Cock. excud. cum. pri-
vileg. 1558
Aus der Folge der „Laster“
Illustration vlämischer Sprichwörter
7 Das Jüngste Gericht, 1558 Albertina Inv. 7874
Feder, br. 300, h. 230 mm Kat. I1 Nr. 78
bez.: brueghel 1558
gestochen von Pieter van der Heyden
(Bastelaer Nr. 121)
":, Christi Höllenfahrt, um 1561 Albertina Inv. 7873
Feder, br. 294, h. 223 mm Kat. II Nr. 79
bez.: BRUEGEL. Datum 1561 von ande-
rer Hand
gestochen von Pieter van der Heyden
(Bastelaer Nr. 115)
75 Landschaft mit Felsentor, 1561 Albertina Inv. 7877
Feder und Kreide, br. 204, h. 158 mm Kat. II _Nr. 80
bez.: Brueghel 1561
76 Das Gespann Albertina Inv. 7867
Feder über Kreidevorzeichnung Kat. II Nr. 81
br. 184, h. 164 mm
Naturstudie mit der Bezeichnung: „nart
leven‘“, mit Farbangaben für die Bildver-
wertung: Mütze: „vil wit gris“, Pelz-
ae
44
Tr :
Ks
ZEICHNUNGEN
besatz: „bruin oeckker‘“, Rock: „licht
bruin ockker‘“, Leitpfird: „rot Dpert“,
Saumpferd: „swart pert‘“
77 Sitzender Marktbauer, um 1565/66 Albertina Inv. 7866
Feder über Kreidevorzeichnung Kat. IT Nr. 82
br. 154, h. 157 mm
Naturstudie mit der Bezeichnung: „nar
het leven‘, mit Farbangaben für die Bild-
verwertung: Hut: „swardtte hoedt‘“, Rock:
„grisse rock‘, Rockschöße: „swartte pan-
tens‘, Hose: „swardtte broeck‘“, Stiefel:
„swardtte l(aarsen)“
> Der Frühling, 1565 Albertina Inv. 23750
Feder, br. 289, h. 221 mm Kat. II Nr. 83
bez. : MDLXV BRUEGEL de lenten Mert
April Mei)
Aus einem Jahreszeitenzyklus, von dem
nur Frühling und Sommer (Hamburg)
zur Ausführung gelangten
gestochen von Pieter van der Heyden
(Bastelaer Nr. 200)
770 Maler und Kunstfreund, um 1565 Albertina Inv. 7500
Feder, br. 216, h. 250 mm Kat. II Nr. 84
bez. von späterer Hand
Abb. M.A.F. 4
PETER PAUL RUBENS, Siegen 1577 — Antwerpen 1640
Maler, Schüler von Otho van Veen, Meister 1598, 1600—1608 in Italien
tätig (Venedig, Rom, Genua), von 1608 an wieder in Antwerpen, mit
Reisen nach Paris, Madrid und London
E, Marienbild von Engeln verehrt, Albertina Inv. 8231
um 1607/08 G. H. 54
Feder, laviert, br. 152, h. 266 mm
Entwurf zum Mittelbild des Altarwerks
in der Kirche Santa Maria in Valicella
in Rom, vgl. Kat. Nr. 356
65
iR
4 M
x
ZEICHNUNGEN
°1 Studienblatt, Hände, zwei Köpfe, Albertina Inv. 8306
um 1610 G. H. 64
Kreide, weiß gehöht, Kohle,
br. 269, h. 389 mm
Studien für die Hände der Maria in der
Antwerpener Kreuzaufrichtung
299 Die Heiligen der Kirche im Brevia- Albertina Inv. 8213
rium Romanum, um 1614 G. H. 70
Feder, laviert, br. 200, h. 295 mm
Vorzeichnung für einen Kupferstich im
Auftrag des Verlegers Plantin in Ant-
werpen
Kopf- und Handstudien, um 1611/14 Albertina Inv. 8307
Kreide, weiß gehöht, br. 233, h. 343 mm G. H. 74
Verwendet in der Darbringung im Tem-
pel auf dem rechten Flügel der Kreuz-
abnahme in der Kathedrale von Ant-
werpen
84 Die Niederlage Sanheribs, um 1615 Albertina Inv. 8267
Feder, br. 315, h. 217 mm G. H.85
Studie für das in der Ausführung ver-
änderte Gemälde der Pinakothek
in München
Knabenakt von vorn, um 1615 Albertina Inv. 17639
Kreide, weiß gehöht, br. 265, h. 396 mm G. H. 86
Studie für das Christuskind der Heiligen
Familie, in der Wallace Colleetion Lon-
don, um 1615
53 Zwei Frauenköpfe von rechts, Albertina Inv. 8274
um 1616/18 G. H. 104
Kreide, weiß gehöht, darüber Federzeich-
nung und Lavierung z.T. von fremder
Hand, br. 236, h. 290 mm
Teilstudien für das Gemälde Tomyris und
Cyrus, in Cobhamhouse, um 1616/18
66
dA
83
85
RG
“
2
ZEICHNUNGEN
87 Kniende Frau von links, um 1618 Albertina Inv. 8294
Kreide, weiß gehöht, br. 295, h. 419 mm G. H. 111
Studie zum Gemälde Anbetung der
Hirten, in Marseille, um 1618
8 Rubens Sohn Nikolaus im Alter von Albertina Inv. 17650
ein bis zwei Jahren, um 1619 G. H. 116
Kreide, Rötel, weiß gehöht, die Augen mit
Tusche übergangen, br. 203, h. 252 mm
Verwendet für das Jesuskind auf dem
Gemälde Die Madonna von vier bußferti-
gen Sündern und Heiligen verehrt,
Kassel Galerie
°” Akt- und Armstudie, um 1620 Albertina Inv. 8300
Kreide, Rötel, weiß gehöht, G. H. 124
br. 246, h. 204 mm
Verwendet in dem Gemälde Die Himmel-
fahrt Mariä, in Wien, um 1620
90 Mann mit ausgestreckten Armen, von Albertina Inv. 17641
links, um 1619/20 G. H. 120
Kreide, weiß gehöht, br. 417, h. 280 mm
Studie zu dem Gemälde Die Wunder des
Heiligen Franz Xaver, in Wien,
um 1619/20
Vgl. Kat. Nr. 361
91 Pferdestudien, um 1618/20 Albertina Inv. 8252
Kreide, Rötel, br. 425, h. 400 mm G. H. 139
92 Gefesselte, nach links blicekend, um Albertina Inv. 8293
1622/23 G. H. 143
Kreide, weiß gehöht, br. 235, h. 273 mm
Studie zur Marter der Heiligen Katha-
rina, in Lille, um 1622/23
X, Suzanna Fourment, drei Viertel von Albertina Inv. 17651
rechts, um 1626/27 G. H. 162
Kreide, Rötel, weiß gehöht, mit Feder
verstärkt, br. 260, h. 350 mm
67
U
39
„3
ZEICHNUNGEN
04 Rubens’ Sohn Nikolaus, acht bis neun Albertina Inv. 8266
Jahre alt, drei Viertel von links, um G. H. 163
1626/27
Rötel, Kreide, weiß gehöht,
br. 232, h. 292 mm
fr Ehrendame der Infantin Isabella, Albertina Inv. 8259
von vorn, um 1625/27 G. H. 165
Kreide, Rötel, weiß gehöht, mit Tusche
übergangen, br. 283, h. 350 mm
Studie zu dem Brustbild in der Eremitage
in Leningrad
57 Selbstbildnis, um 1630/31 Albertina Inv. 8202
Kreide, Rötel, vergröbernde Federzeich- G. H. 191
nung von fremder Hand, von der wohl
auch die Unterschrift stammt
br. 195, h. 280 mm
Studie für das Gemälde Rubens und
Helene Fourment im Garten, München
07 Helene Fourment, von vorn, Albertina Inv. 8255
um 1636/38 G. H. 232
Schwarze Kreide, Rötel, weiß gehöht
br. 410, h. 320 mm
Studie für das Gemälde in der Eremitage
in Leningrad
GERRIT VAN HONTHORST, genannt GHERARDO
DELLA NOTTE, Utrecht 1590 — Utrecht 1656
Maler und Radierer, Schüler von Blomaert, tätig in Rom, Utrecht,
England und Holland. Geschätzt wegen seiner von Caravaggio beein-
flußten Nachtstücke mit Kerzenlicht
iu Musikanten Albertina Inv. 8438
Pinsel, Tusche, br. 409, h. 303 mm
68
I
35
36
aQ
x
ZEICHNUNGEN
AERT VAN DER NEER, Amsterdam um 1603/04
— Amsterdam 1677
Maler, tätig in Gorkum und seit etwa 1635 in Amsterdam
#” Kanallandschaft Albertina Inv. 9095
Feder, Pinsel, Bister, weiß gehöht auf
blauem Grund, br. 277, h. 207 mm
bez. mit Monogramm AVDN.
REMBRANDT HARMENSZ VAN RYN, Leyden 1606
— Amsterdam 1669
Maler und Radierer, Schüler von Swanenburgh in Leyden und von
Pieter Lastman in Amsterdam, tätig seit 1625 in Leyden, seit 1632 in
in Amsterdam
100 Kreuzaufrichtung, um 1633 Albertina Inv. 9396
Kreide, Pinsel, braun laviert H.d.G. Nr. 1423
br. 188, h. 232 mm
Studie für das Gemälde von 1633 der
alten Pinakothek in München
101 Junge Frau bei der Toilette, um 1633 Albertina Inv. 8825
Feder braun und grau laviert H.d. G. Nr. 1453
br. 180, h. 233 mm
Vielleicht Vorstudie für das Gemälde der
Liechtenstein-Galerie. Valentiner, Rem-
brandt-Zeichnungen II, Klassiker der
Kunst, Nr. 682, datiert die Zeichnung nach
dem Gemälde, um 1635
Abb. M.H. A.M. 215; M.A.F. 21
102 Drei Elefanten, um 1637/38 Albertina Inv. 8900
Kreide, br. 363, h. 242 mm H.d.G. Nr. 1468
Abb. M.H. A.M. 283; M.A.F. 26
69
39
70
ZEICHNUNGEN
103 Bildnis des Balthasar Castiglione Albertina Inv. 8859
nach dem Bildnis von Raffael im H. d. G. Nr. 1430
Louvre 1639
Feder laviert, br. 207, h. 163 mm
eigenhändige Aufschrift: de Conte bata-
sar de castyliyone van raefael. verkoft
voor 3.500 gulden. het geheel caergesoen
tot Luke van Nuffeelen heeft gegolden
f 49456: —: Ano 1639; Raffaels Gemälde
wurde am 9. April 1639 in Amsterdam
versteigert; Valentiner, Rembrandt-Zeich-
nungen II, Nr. 626 B
104 Bauernhäuser zwischen Bäumen Albertina Inv. 8880
Feder, laviert, br. 245, h. 182 mm H. d. G. Nr. 1484
Abb. M. A. FF. 25
105 Heilige Familie, um 1645 Albertina Inv. 8822
Feder laviert, br. 191, h. 220 H.d.G. Nr. 1412
Valentiner, Rembrandt-Zeichnungen I,
Nr. 329
106 Aktstudie eines jungen Mannes Albertina Inv. 8827
um 1646 H. d. G. Nr. 1463
Feder laviert, br. 133, h. 198 mm
Studie für die Radierung B 194
Abb. M. A. F. 24
107 Die Verstoßung der Hagar, Albertina Inv. 8766
um 1645/50 H. d.G. Nr. 1397
Kreide, br. 150, h. 192 mm
Nach einem Bild von Lastmann ın der
Kunsthalle Hamburg, vgl. Valentiner,
Rembrandt - Zeichnungen II, Nr. 635 B.
Studie für das Gemälde bei Lord
Denbigh in Newham Paddox
108 Sitzende Frau mit Kind auf dem Schoß Albertina Inv. 17555
Kreide, br. 133, h. 165 mm H. d.G. Nr. 1455
KL.
Ca
ZEICHNUNGEN
109 Betender Hieronoymus (?), um 1650/55 Albertina Inv. 8808
Feder laviert, br. 173, h. 217 mm H.d. G. Nr. 1426
Valentiner, Rembrandt-Zeichnungen II,
Nr. 563
110 Landschaft mit einer Mühle Albertina Inv. 8882
Feder, laviert, br. 256, h. 136 mm H.d. G. Nr. 1486
111 Blick auf eine Windmühle an einem Albertina Inv. 8892
Kanal H.d.G. Nr. 1481
Feder, Rohrfeder, Pinsel, braun laviert
br. 243, h. 110 mm
112 Landschaft mit Kanal Albertina Inv. 8890
Feder, laviert, br. 286, h. 156 mm H.d. G. Nr. 1487
113 Kanallandschaft mit Mühle Albertina Inv. 8870
Feder, Bister, Pinsel, laviert H.d. G. Nr. 1494
br. 214, h. 98 mm
114 Zwei stehende Frauen, um 1660/65 Albertina Inv. 24470
Rohrfeder, Pinsel, Bister, Noch nicht bei H. d. 6.
br. 110, h. 147 mm
Valentiner, Rembrandt-Zeichnungen II,
Nr. 804: Sarah und Hagar
ABRAHAM FURNERIUS, geb. Amsterdam um 1628
Maler, Schüler von Rembrandt
115 Straßenbild mit Mädchen Albertina Inv. 17603
Kreide, Feder, laviert, br. 160, h. 177 mm
links unten Monogramm
Frühere Zuschreibung Jan Vermeer
JAN LIEVENS I, Leyden 1607 — Amsterdam 1674
Maler und Radierer, Schüler von Joris Verschoten in Leyden und
Pieter Lastman in Amsterdam, tätig in Antwerpen, Amsterdam und
vielleicht England
77
ZEICHNUNGEN
116 Landschaft mit Faß und zwei- Albertina Inv. 24752
rädrigem Karren
Feder, Bister, br. 352, h. 294 mm
ANDRIES BOTH, Utrecht um 1608 — Venedig vor 1649
Maler und Radierer, Schüler wahrscheinlich seines Vaters und von
Bloemaert
117 Zechende Kärrner Albertina Inv. 9242
Feder, Bister, braun laviert, auf Kreide-
vorzeichnung, br. 307, h. 196 mm
ADRIAEN VAN OSTADE, Haarlem 1610 — Haarlem 1684
Maler und Radierer, gebildet unter dem Einfluß des Adriaen Brouwer,
dann, seit etwa 1638, von Rembrandt
118 Bauernschenke mit betrunkenen Albertina Inv. 9035
Bauern
Feder, Kreideunterzeichnung, aquarelliert
und grau laviert, br. 293, h. 192 mm
Abb. M.H. A. M. 381
119 Zechende und musizierende Bauern Albertina Inv. 9036
Feder, Bister, aquarelliert, braun laviert
auf Kreidevorzeichnung
br. 290, h. 178 mm
Abb. M.H. A. M. 458
DAVID TENIERS d. J., Antwerpen 1610 — Brüssel 1690
Maler, Schüler seines Vaters David Teniers d. Ae.; 1632 Meister in
Antwerpen, seit 1651 Hofmaler und Galeriedirektor von Erzherzog
Leopold Wilhelm in Brüssel
120 Zechende Bauern Albertina Inv. 9279
Bleigriffel, br. 255, h. 227 mm
Abb. M.A.F. 18
79
ZEICHNUNGEN »
FERDINAND BOL, Dordrecht 1616 — Amsterdam 1680
Maler und Radierer, Schüler Rembrandts, tätig vor allem in Amster-
dam
121 Jakobs Traum Albertina Inv. 9549
Rötel, br. 204, h. 262 mm
Abb. M. A.F. 27; M.H. A. M. 195
GERARD TER BORCH d. J., Zwolle 1617 — Deventer 1681
Maler, Schüler seines Vaters Gerard Ter Borch d. Ae. und von Pieter
Molyn, tätig in Holland, Deutschland, Frankreich, Spanien
122 Sitzende Kartenaufschlägerin, Albertina Inv. 17587
nach rechts, 1669
Kreide, br. 195, h. 275 mm
bez.: G TBorch nar leven geteekend anno
1669
Abb. M.H. A. M. 383
122 Stehender Jäger mit Hund von rück- Albertina Inv. 25440
wärts
Kreide, gewischt, weiß gehöht
br. 220, h. 364 mm
Abb. Old Master Drawings XV, Dezember
1929, Nr. 49
PHILIPS KONING (KONINCK), Amsterdam 1619
-— Amsterdam 1688
Maler, Schüler seines Bruders Jakob und (nach Houbraken) Rem-
brandts, tätig in Holland und im Rheinland
124 Landschaft mit Windmühle Albertina Inv. 9358
Feder, Bister laviert, br. 183, h. 98 mm
7
L
7
A ZEICHNUNGEN
125 Landschaft mit Kirche Albertina Inv. 9359
Kreide, Buntstifte, grau laviert,
br. 217, h. 130 mm
Abb. M.H. A. M. 1152
ALLART VAN EVERDINGEN, Alkmaar 1621
— Amsterdam 1675
Maler und Radierer, Schüler von Pieter Molyn in Haarlem, 1645 Mei-
ster daselbst; von 1651 an tätig in Amsterdam; Reise nach Schweden
zwischen 1640 und 1644
126 Landschaft mit Kirche Albertina Inv. 24467
Feder, Pinsel, Bister aquarelliert
br. 397, h. 272 mm
PAULUS POTTER, Enkhuizen 1625 — Amsterdam 1654
Tier- und Landschaftsmaler und Radierer, Schüler seines Vaters Pieter
Potter, tätig in Delft, im Haag und in Amsterdam
127 Sitzende Dogge nach links Albertina Inv. 17603
Kreide, br. 160, h. 177 mm
bez.: P,P. £.
Abb. M.H. A. M. 1001
JACOB VAN DER ULFT, Borkum 1627 — Noordwijk 1689
Maler und Radierer, tätig in Gorkum, dessen Bürgermeister er war;
Aufenthalt in Italien
128 Südliches Bergdorf Albertina Inv. 24753
Feder, Pinsel, Bister, br. 377, h. 309 mm
JACOB ISAACKSZOON VAN RUYSDAEL,
1628/29 Haarlem — 1682 Amsterdam
Maler und Radierer, wahrscheinlich Autodidakt, 1648 Meister der
Haarlemer Gilde, von 1657 an dauernd in Amsterdam
A
iz d
ZEICHNUNGEN 5
129 Dünenlandschaft Albertina Inv. 10108
Kreide, grau laviert, br. 257, h. 160 mm
130 Landschaft mit Windmühle Albertina Inv. 10109
Kreide, grau laviert, br. 88, h. 144 mm
131 Landschaft mit Blick auf Delft Albertina Inv. 10112
und Horn
Feder, Bister, aquarelliert und grau
laviert, br. 402, h. 245 mm
NICOLAES MAES, Dordrecht 1632 — Amsterdam 1693
Maler, Schüler Rembrandts, tätig in Dordrecht und Amsterdam, 1665
in Antwerpen unter dem Eindruck von Jordaens
132 Spinnerin Albertina Inv. 17557
Kreide, Pinsel, grauschwarz laviert
br. 169, h. 207 mm
FRANKREICH
FRANCOIS CLOUET, Tours vor 1522 — Paris 1572
Tätig in Paris, Hofmaler der französischen Könige, Porträtist von
französischer Präzision und psychologischem Feingefühl
15 Bildnis eines jungen Mannes mit Albertina Inv. 11185
Faltenkrause
Kreide, Rötel, gewischt, br. 222, h. 324 mm
M.A.F.1
ETIENNE DUMONSTIER II, 1540 — Paris 1603
Porträtmaler, tätig in Paris und um 1570 in Wien
134 Männliches Bildnis nach rechts Albertina Inv. 11479
Kohle, Pastell, gewischt, br. 245, h. 316 mm
Te
‚<<
“ ZEICHNUNGEN
125 Alte Frau nach links Albertina Inv. 11493
Kohle, Rötel, Pastell, gewischt
br. 272, h. 325 mm
ANTOINE LE NAIN, Laon um 1588 — Paris 1648
Schüler eines „peintre etranger‘“ (wahrscheinlich Niederländer) in
Laon, tätig in Paris
136 Sitzende Bäuerin mit Kind Albertina Inv. 11194
Kreide, weiß gehöht, br. 251, h. 443 mm
JACQUES CALLOT, Naney 1592 -— Nancy 1635
Radierer, Schüler des Stechers und Münzmeisters Demange Crocq
und des Glasmalers Claude Henriet, in Florenz angeblich des Malers
und Stechers Cantagallina, in Rom des französischen Stechers Philippe
Thomassin, und wahrscheinlich Tempestas; tätig ausschließlich als
Graphiker in Florenz, Rom, Nancy, Brüssel, Paris; bekannt besonders
durch seine Radierungs-Folgen „„Les miseres de la guerre“, „Caprieci“,
„Balli“ und „Gueux“,
137 Der Jahrmarkt von Madonna della Albertina Inv. 11218
Impruneta bei Florenz, Jahresfest des
Heiligen Lukas
Feder, Bister, laviert, br. 395, h. 206 mm
Vorstudie zu der Radierung von 1620
Abb. M. A. F. 35, M.H. A. M. 990
NICOLAS POUSSIN, Villers bei les Andelys 1594 — Rom 1665
Maler, Schüler von Quentin Varin in seiner Heimat, seit 1612 in
Paris, von 1623 an dauernd in Rom, Hauptvertreter des französischen
Klassizismus im 17. Jahrhundert
138 Blick in die Campagna Albertina Inv. 11445
Feder, Bister, laviert, br. 251, h. 185mm Belvedere X (1931)
I1 56/62, Walter Fried-
länder, Zeichnungen
Nicolas Poussins in der
Albertina
76
De
=
ZEICHNUNGEN
139 Baumstudie Albertina Inv. 11440
Kreide, Feder, Pinsel, grau und braun Belvedere X (1931)
laviert, br. 186, h. 255 mm II 56/62
140 Waldweg Albertina Inv. 11446
Kreide, Feder, Bister, laviert Belvedere X (1931)
br. 252, h. 187 mm I1 56/62
141 Blick auf den Ponte Molle in Rom Albertina Inv. 11443
Feder, Pinsel, Bister, laviert Belvedere X (1931)
br. 257, h. 187 mm 11 56/62
CLAUDE GELLEE, genannt CLAUDE LORRAIN
Chamagne bei Mirecourt (Vosges) 1600 — Rom 1682
Maler und Radierer, Schüler des Agostino Tassı in Rom um 1619
und eines Malers Goffredo in Neapel, tätig in Rom als Maler ideal
komponierter, doch auf Naturstudium gegründeter, von Mittelmeer-
licht erfüllter Landschaften
142 Baumgruppe am Felsen Albertina Inv. 11531
Feder, Pinsel, Bister, laviert
br. 204, h. 204 mm
143 Baumlandschaft mit Staffage Albertina Inv. 11529
Feder, Bister, laviert, br. 208, h. 282 mm
144 Römische Landschaft mit Staffage- Albertina Inv. 11522
figuren
Pinsel, Bister, laviert, br. 320, h. 208 mm
145 Hain mit Hirten Albertina Inv. 11521
Kreide, Pinsel, Bister, lavıert
br. 323, h. 223 mm
146 Campagna-Landschaft Albertina Inv. 11513
Feder, Pinsel, Bister, braun und grau laviert
br. 261, h. 199 mm
bez.: Claude Lorrain
77
78
ZEICHNUNGEN
JACQUES BELLANGE, tätig Anfang 17. Jahrhundert;
in Nancy nachgewiesen
147 Die drei Frauen am Grabe Christi Albertina Inv. 11756
Rötel, br. 173, h. 220 mm
Abb. M.H. A.M. 16
ANTOINE WATTEAU, Valeneiennes 1684 — Nogent-sur-
Marne 1721
Maler und Radierer, Schüler von Jacques-Albert Gerin bis 1702, dann
in Paris vor Claude Gillot, wo er in die Welt des Theaters eingeführt
wurde, dann von Claude Audran (III), 1709 an der Academie Royale;
tätig in Paris, vorübergehend in London
148 Badendes Mädchen Albertina Inv. 12008
Rötel, br. 161, h. 189 mm
Vorstudie für das Gemälde der Sammlung
Groult in Paris
Abb. M. A. FF. 3, M.H. A. M. 298
149 Studienblatt mit einem stehenden und Albertina Inv. 12009
einem sitzenden Mädchen
Rötel, Kreide, weiß gehöht
br. 215, h. 209 mm
Abb. M.H. A. M. 200
NICOLAS LANCRET, Paris 1690 — Paris 1745
Maler, Schüler von Pierre Dulin und der Academie, tätig in Paris als
Maler von Komödien-Szenen und „Fötes galantes‘“ in der Art Wat-
teaus
150 Ruhender Schäfer Albertina Inv. 12039
Rötel, br. 157, h. 206 mm
JEAN-ETIENNE LIOTARD, Genf 1702 — Genf 1789
Hauptsächlich Pastellmaler. Kam 1723 nach Paris, 1736 nach Rom
und Neapel, 1738 nach Konstantinopel, wo er fünf Jahre blieb. In der
Folgezeit in Wien, Amsterdam, London und Paris als gesuchter Por-
ZEICHNUNGEN e
trätist tätig, lebte er von 1758 an wieder in Genf, unternahm aber
noch verschiedene Reisen
151 Bildnis der Frau des Künstlers Albertina Inv. 12097
Pastellstifte, br. 194, h. 256 mm
FRANCOIS BOUCHER, Paris 1703 — Paris 1770
Maler und Radierer, Schüler seines Vaters Nicolas Boucher, von Fran-
gois Lemoine und des Kupferstechers Jean-Francois Cars; tätig in
Paris als „peintre du roi“ und in Bauvais für die Teppichmanufaktur
152 Aquädukt von Arcueil Albertina Inv. 12194
Kohle, gewischt, weiß gehöht
br. 445, h. 307 mm
Abb. M.A.F. 30
153 Studien für zwei Pferdeköpfe Albertina Inv. 12189
Kreide, weiß gehöht, br. 225, h. 241 mm
154 Mädchen mit einem Krug Albertina Inv. 14271
Kreide, Rötel, weiß gehöht,
br. 244, h. 251 mm
155 Entwurf für ein Grabmal Albertina Inv. 24448
Feder, Pinsel, Bister, laviert
br. 194, h. 280 mm
Vorstudie für ein Aquatintablatt
156 Drei Putten schwebend Albertina Inv. 12145
Kreide, Rötel, gewischt, weiß gehöht
br. 297, h. 384 mm
bez.: f. Boucher
Studie für ein Gemälde
Abb. M.H. A. M. 1196
JEAN-BAPTISTE GREUZE, Tournus 1725 — Paris 1805
Maler, Schüler von Ch. Grandon und der Academie; 1755 in Italien,
tätig vor allem in Paris, als Maler gefühlvoller Familienbilder und
Porträts
7$
80
; ZEICHNUNGEN
157 Mädchen, Geschirr reinigend Albertina Inv. 12766
Kreide, Rötel, laviert, gewischt
br. 361, h. 524 mm
Abb. M.H. A. M. 535
158 Studienkopf eines Mädchens Albertina Inv. 12771
Pastellkreide, Rötel, weiß gehöht
br. 262, h. 342 mm
Studie zu dem Gemälde Geteiltes Mahl, ehe-
mals bei Due de Praslin
Abb. M.A.F. 21
159 Die tanzende Puppe Albertina Inv. 12768
Feder, Pinsel und Blei, aquarelliert
br. 265, h. 325 mm
Abb. M.A.F. 19
JEAN-HONORE FRAGONARD, Grasse 1732 — Paris 1806
Maler und Radierer, Schüler von Boucher und Chardin. 1756 als
Pensionär der französischen Akademie in Rom. Seit 1761 wieder in
Paris tätig als galanter Maler von genialer Unmittelbarkeit und Kühn-
heit. 1773 Reise nach Italien und Deutschland. Während der Revo-
lution in seiner Vaterstadt Grasse, dann wieder in Paris, wo er den
Anschluß an die neue Zeit nicht mehr fand und in Armut starb
160 Die Verkäuferin Albertina Inv. 12728
Kreide, Pinsel, Bister, br. 170, h. 232 mm
161 Gefangener Löwe Albertina Inv. 12733
Pinsel, Bister, br. 458, h. 335 mm
162 Junger Stier im Stalle Albertina Inv. 12734
Bleistift, Pinsel, Bister, br. 437, h. 319 mm
Vorstudie für das Gemälde der Sammlung
Weill, Paris
163 Die große Cypressenallee im Park der Albertina Inv. 12735
Villa d’Este
Pinsel, Bister, br. 342, h. 466 mm
ef — y
ZEICHNUNGEN
Strittig, ob beim ersten oder zweiten Auf-
enthalt in Rom entstanden
164 Allee in der Villa d’Este in Tivoli Albertina Inv. 12737
Pinsel, Bister, laviert, br. 369, h. 287 mm
Strittig, ob beim ersten oder zweiten Auf-
enthalt in Rom entstanden
165 Parklandschaft mit Brunnen aus dem Albertina Inv. 12736
Garten der Villa d’Este
Pinsel, Bister, br. 367, h. 288 mm
166 Lesendes Mädchen nach links Albertina Inv. 12732
Kreide, Pinsel, Bister, br. 338, h. 448 mm
167 Die Zeichnerin, Marguerite G6&rard, die Albertina Inv. 12731
Schwägerin des Künstlers
Pinsel, Bister, br. 339, h. 451 mm
168 Spirat adhue amor Albertina Inv. 12726
Pinsel, Bister, br. 310, h. 445 mm
Vorstudie zu einem verloren gegangenen
Gemälde
HUBERT ROBERT, Paris 1733 — Paris 1808
Landschafts- und vor allem Architekturmaler. 1754 in Rom unter dem
Einfluß von Piranesi und Giovanni Paolo Pannini. Seit 1765 wieder
in Paris, wo er von da an tätig blieb als Maler von Szenen aus dem
Pariser Leben, Architekturdarstellungen, Ruinenphantasien
169 Tempelszene Albertina Inv. 12705
Feder, Rötel, Bister, laviert
oben abgerundet, br. 245, h. 335 mm
bez.: Robert
MARIE-LOUISE-ELISABETH VIGEE-LEBRUN,
Paris 1755 — Paris 1842
Malerin, Schülerin ihres Vaters, des Bildnis-Malers Louis Vig6e, tätig
als Porträtmalerin in Paris, Wien, Italien, London, Petersburg und
in der Schweiz
81
ZEICHNUNGEN
170 Mädehen mit Puppe Albertina Inv. 12629
Pastell, oval, br. 222, h. 293 mm
171 Die Malerin, im Atelier ein Mädchen Albertina Inv. 12828
zeichnend
Kreide, Kohle, laviert, weiß gehöht
br. 262, h. 368 mm
ITALIEN
STEFANO DI GIOVANNI DA VERONA, genannt
STEFANO DA ZEVIO, Verona um 1374/75 — nach 14838
Maler, tätig besonders auch als Freskomaler in Verona und im Süd-
tirol
172 Geißelung Christi Albertina Inv. 24013
Feder, Bister, br. 203, h. 284 mm Kat. I Nr. 4
Zuschreibung von A. Stix; erworben 1923
Abb. M.H. A.M., N. F. 11/3
LORENZO GHIBERTI, Florenz 1378 — Florenz 1455
Bildhauer, tätig in Florenz; Werke besonders in Bronze (Türe am
Baptisterium in Florenz)
173 Fünf Studien einer Einzelfigur für eine Albertina Inv. 24409
Geißelung Christi Kat. III Nr. 8
Feder, Bister. br. 166, h. 216 mm
Die mittlere Figur in Stellung und Haltung
verwendet auf dem Relief der Geißelung
Christi an der zweiten Türe des Baptiste-
riums in Florenz
Zuschreibung von A. Stix, der sich in Bel-
vedere 1931, Heft 12, gegen geäußerte Zwei-
fel an der Eigenhändigkeit wendet
Abb. M.H. A.M. N. FF. 11/35
82
ZEICHNUNGEN
ANTONIO DI PUCCIO PISANO, genannt PISANELLO
Pisa vor 1395 — Rom (?) 1455
Maler und Medailleur, hervorgegangen aus der Veroneser Schule des
Altichiero und Stefano da Zevio, Begründer der Medaillenkunst in
Italien
174 Allegorie der Luxuria Albertina Inv. 24018
Feder, Bister, rötliche Grundierung Kat. I Nr. 9
br. 152, h. 129 mm
Abb. M.H. A.M., N. F. II/8
ALESSANDRO FILIPEPI genannt SANDRO BOTTICELLI,
Florenz 1444 oder 45 — Florenz 1510
Maler, Schüler von Fra Filippo Lippi, unter dem Einfluß von Ver-
rocchio und Antonio Pollaiuolo, tätig in Florenz; 1481 von Papst
Sixtus IV zur Ausschmückung der Sixtinischen Kapelle nach Rom
berufen
175 Judith mit dem Haupte des Holofernes, Albertina Inv. 4862
von einer Dienerin begleitet Kat. III Nr. 20
Kreide, Feder, braun laviert, grau gewischt,
br. 270,h. 377 mm
Auch schon dem Giuliano di San Gallo zu-
geschrieben, vgl. Albertina-Katalog
DOMENICO GHIRLANDAIO, Florenz 1449 — Florenz 1494
Maler, Schüler von Baldovinetti, tätig in Florenz und Umgebung, San
Gimignano und Rom
176 Der Engel erscheint Zacharias im Albertina Inv. 4860
Tempel, um 1485/90 Kat. III Nr. 26
Feder, Bister, laviert, br. 374, h. 257 mm
Entwurf für das Fresko im Chor von Santa
Maria Novella in Florenz
Q3
ZEICHNUNGEN
FRANCESCO BONSIGNORI, Verona um 1455 — Caldiero
bei Verona 1519
Maler aus der Nachfolge Mantegnas, tätig in Verona, Venedig, Mantua
177 Brustbild eines Mannes im Profil nach Albertina Inv. 17612
links Kat. I Nr. 29
Kreide, br. 279, h. 404 mm
LORENZO DI CREDI, Florenz 1457 — Florenz 1537
Maler, Schüler des Verrocchio, tätig in Florenz, Pistoja und vermut-
lich Venedig
178 Kopf eines Jünglings mit langem Haar Albertina Inv. 24414
und Hut, nach rechts blickend Kat. III Nr. 28
Metallstift, weiß gehöht, gelblich grundiert,
br. 149, h. 229 mm
Abb. M.H. A.M., N. F. 11/39
BARTOLOMMEO BACCIO DELLA PORTA, genannt FRA
BARTOLOMMEO, Florenz 1472 — Florenz 1517
Maler, Schüler des Cosimo Rosselli, tätig in Florenz, ferner für
kürzere Zeit in Prato, Venedig, Rom, Lucca
179 Schwebender Engel nach rechts Albertina Inv. 4876
um 1504—1507 Kat. III Nr. 151
Kreide, weiß gehöht, br. 203, h. 297 mm
Studie für den Engel auf der Vision des Hei-
ligen Bernhard in der Akademie in Florenz;
Hans von der Gabelentz, Fra Bartolommeo,
Leipzig 1922, Bd. 2, Nr. 864
MICHELANGELO BUONARROTYI, Caprese 1475 —
Rom 1564
Maler, Bildhauer und Architekt, Schüler von Ghirlandajo und Bertoldo,
tätig in Florenz (1495 und 1505), Bologna (1494); von 1508 an in
Rom
34
ZZ
"a
ZEICHNUNGEN
180 Der tote Christus, von Maria gestützt, Albertina Inv. 103
fast aufrecht auf dem Sarkophag sitzend Kat. III Nr. 134
Kreide, Rötel, br. 233, h. 404 mm
Aus der Spätzeit des Meisters
Von Berenson, 2503, Sebastiano del Piombo
zugeschrieben
181 Christi Leichnam wird zur Erde Albertina Inv. 102
gelassen Kat. III Nr. 135
Kreide, Rötel, br. 248, h. 319 mm
Von Berenson, 2502, Sebastiano del Piombo
zugeschrieben
TIZIANO VECELLIO, Pieve di Cadore 1477 (?)
Venedig 1576
Maler, Schüler von Sebastiano Zuccato, Gentile und später Giovanni
Bellini, beeinflußt von Giorgione, tätig in Venedig, als höfischer Por-
trätmaler auch in Rom und Augsburg
182 Zwei kniende Knaben in einer Albertina Inv. 24364
Landschaft Kat. I Nr. 38
Feder, Bister, br. 213, h. 236 mm
Die Figuren vorn und die Landschaft im
Hintergrund wohl zwei verschiedene Studien.
Eine Nachzeichnung von Watteau im Louvre;
Hadeln, Zeichnungen des Tizian, Berlin 1924,
Nr. 42, nimmt an, daß die Landschaft von
anderer Hand
Abb. M.H. A.M,, N. F. 11/16
183 Weite Landschaft mit Schafherde Albertina Inv. 24365
und Hirtin Kat. I Nr. 42
Feder, Bister, br. 427, h. 280 mm
Zuschreibung von A. Stix; erworben 1923
aus Sammlung Earl Spencer
Abb. M.H. A.M., N. F. 11/17
85
86
ZEICHNUNGEN
RAFFAELLO SANTI, Urbino 1483 — Rom 1520
Maler und Architekt, Schüler seines Vaters, dann von Pietro Perugino,
1504 in Florenz unter dem Einfluß von Leonardo da Vinci und Fra
Bartolommeo, von 1508 an in Rom unter dem Eindruck der Antike
und Michelangelos
184 Die Madonna mit dem Granatapfel, Albertina Inv. 4879
um 1505 Kat. III Nr. 49
Kreide, br. 298, h. 418 mm Fischel I._Nr. 53
Fischel I Nr. 53, Hinweis auf engen Zusam-
menhang mit der Madonna Ansıdei und dem
Sposalizio
185 Vier Studien zur Madonna im Grünen, Albertina Inv. 207
um 1505 Kat. III Nr. 50
Feder, braune Tinte, br. 362, h. 245 mm Fischel III Nr. 115/16
Studien zum Gemälde im Kunsthistorischen
Museum in Wien
186 Studie zur Caritas der Predella in der Albertina Inv. 245
Pinakothek des Vatikans (zur Grab- Kat. III Nr. 51
legung von 1507) Fischel IV Nr. 181/82
Stift, Feder, braune Tinte,
br. 242, h. 339 mm
187 Drei Madonnenstudien, um 1507 Albertina Inv. 206
links Madonna Colonna Kat. III Nr. 52
(Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum) Fischel III Nr. 107
rechts Madonna mit Kind und Johannes
rechts unten, quergestellt, Madonna im
Bridgewater-House, 1507/08
Feder, Bister, br. 252, h. 197 mm
188 Die Vermählung der Heiligen Katharina Albertina Inv. 210
mit dem Jesuskind Kat. III Nr. 55
Feder, dunkelbraune Tinte Fischel III Nr. 160
br. 134, h. 177 mm
ZEICHNUNGEN
189 Lesende Madonna mit Kind in einer Albertina Inv. 205
Landschaft, um 1509/11 Kat. III Nr. 56
Feder, dunkelbraune Tinte Fischel VI Nr. 283
br. 146, h. 186 mm
190 Judith mit dem Haupt des Holofernes, Albertina Inv. 179
um 1508/10 Kat. III Nr. 58
Feder, braune Tinte, br. 247, h. 426 mm Fischel V Nr. 221
191 Drei Studien für die Gestalt der Maria Albertina Inv. 196
unter dem Kreuz Kat. III Nr. 59
Feder, br. 212, h. 271 mm Fischel IV Nr. 185
Nach Fischel IV Nr. 185 aus der letzten Flo-
rentiner Zeit
192 Die Eroten des Philostrat Albertina Inv. 246
Kreide, Feder, br. 374, h. 217 mm Kat. IIL Nr. 60
Nach Fischel IV Nr. 202 aus den Anfängen Fischel IV Nr. 202
der römischen Zeit
193 Studie eines bärtigen gefesselten Man- Albertina Inv. 260
nes, daneben bartloser Kopf und drei Kat. III Nr. 61
Puttenstudien Fischel IV Nr. 208
Bleigriffel, Feder, br. 170, h. 234 mm
Nach Fischel IV Nr. 218 unter dem Einfluß
antiker Torsen entstanden
194 Entwurf für ein Abendmahl in einer Albertina Inv. 195
gewölbten Halle Kat. III Nr. 62
Kreide, Feder, br. 378, h. 264 mm Fischel V Nr. 220
195 Der Henker und die verfolgte Mutter Albertina Inv. 188
für den „Kindermord“, rechts drei Teil- Kat. III Nr. 63
studien für die Gestalt der Mutter Fischel V Nr. 236
Rötel, br. 408, h. 235 mm
Die Komposition des „Kindermordes‘“ von
Raffael nicht ausgeführt aber erhalten in
einem bekannten Stich von Marc Anton
(Bartsch Nr. 18)
R7
ZEICHNUNGEN
196 Die Muse Erato Albertina Inv. 220
Feder, br. 217, h. 245 mm Kat. IIT Nr. 66
Studie für das Parnass-Fresko in der Stanza Fischel V Nr. 251
della Segnatura im Vatikan, 1508/11
197 Skizze für die linke untere Hälfte des Albertina Inv. 224
Kartons der Disputa in der Stanza della Kat. IIT1 Nr. 69
Segnatura im Vatikan Fischel IV Nr. 273
Kreide, Pinsel, Bister, laviert, weiß gehöht,
Quadrierungslinien, br. 432, h. 298 mm
198 Die Sibylle von Tibur, für das Freskoin Albertina Inv. 181
S. Maria della Pace in Rom, 1514 Kat. III Nr. 72
Metallgriffel, Rötel, br. 172, h. 279 mm
Nicht bei Fischel, doch laut seiner münd-
lichen Mitteilung eigenhändig, vgl. Albertina-
Katalog
199 Modellstudie für den fliegenden Engel Albertina Inv. 17573
links auf dem Fresko in S. Maria della Kat. III Nr. 73
Pace und für den Arm der sitzenden
Sibylle, um 1514
Rötel, br. 215, h. 220 mm
Nicht bei Fischel, doch laut seiner münd-
lichen Mitteilung eigenhändig, vgl. Albertina-
Katalog
200 Studienblatt, zwei Aktstudien für die Albertina Inv. 17575
Seeschlacht bei Ostia in der Stanza dell’ Kat. III Nr. 74
Incendio im Vatikan, 1514/17 und eine
Kopfstudie
mit einer Beischrift Dürers: „1515 Raffahell
de Urbin der so hoch peim pobst geacht ist
gewest hat der hat dyse nackette bild gemacht
Und hat sy dem albrecht dürer gen norn-
berg geschickt Im sein hand zw weisen“
Metallstift, Rötel, Tintenschrif£t
88
KR
ZEICHNUNGEN
Nicht bei Fischel, doch laut seiner münd-
lichen Mitteilung eigenhändig, vgl. Albertina-
Katalog
br. 281, h. 401 mm
201 Studie für die Aeneasgruppe des Fres- Albertina Inv. 4881
kos Der Borgobrand Kat. III Nr. 75
in der Stanza dell’Incendio im Vatikan,
1514/17
Rötel, br. 170, h. 300 mm
Von Fischel Raffael abgesprochen,
vgl. Albertina-Katalog
202 Die Steinigung des Stephanus Albertina Inv. 211
Feder, Tinte, bräunlich grundiert Kat. III Nr. 76
br. 429, h. 263 mm
Von Fischel und Meder Penni zugeschrieben,
vgl. Albertina-Katalog
ANTONIO ALLEGRI, genannt CORREGGIO, Correggio
nach 1488 — Correggio 1534
Maler, Schüler von Francesco Bianchi Ferrari, unter dem Einfluß
erst Mantegnas, dann Leonardos und Raffaels; tätig vor allem in Parma
203 Entwurf für das Deckenfresko in Albertina Inv. 26056
S. Giovanni Evangelista in Parma, Kat. VI Nr.350
1520—23
Rötel, br. 301, h. 360 mm
204 Stehender Apostel, der sich einen Albertina Inv. 2610
Mantelzipfel vor das Gesicht hält, Kat. VI Nr. 353
um 1526/30
Rötel, br. 244, h. 398 mm
Nicht verwendete Studie für einen Apostel
der Domkuppel in Parma
205 Studie eines Jünglings, der eine Schale Albertina Inv. 26042
emporhält Kat. VI Nr. 354
Rötel, br. 206, h. 282 mm
89
ZEICHNUNGEN
JACOPO DA PONTE, genannt BASSANO, Bassano ver-
mutliceh zwischen 1510 und 15 — Venedig 1592
Maler, gebildet unter dem Einfluß der venezianischen Kunst, tätig
in Oberitalien, besonders in seiner Heimat Bassano, als Begründer
einer Schule, welche Landschafts- und Tiermalerei pflegte und in ver-
mehrtem Maße auch in die Altarbilder einführte
206 Porträtstudie einer alten Dame Albertina Inv. 17656
Oelfarben, schwarz, braun, rot, weiß Kat. I Nr. 71
br. 250, h. 354 mm
JACOPO ROBUSTI, genannt TINTORETTO,
Venedig 1518 — Venedig 1594
Maler, tätig neben Tizian in Venedig
207 Anbetung des Jesuskindes Albertina Inv. 23162
Kohle, weiß gehöht Kat. I Nr. 87
br. 253, h. 187 mm
Studie für ein Bild in Mailänder Privatbesitz,
abgebildet in Zeitschrift für bildende Kunst
1921, S. 192
Zugeschrieben und abgebildet von L. Fröh-
lich-Bum in Burlington Magazine, Juli 1923
Abb. M.H. A.M,, N. F. 11/22
208 Männliche Aktstudie Albertina Inv. 24475
Kohle, br. 227, h. 328 mm Kat. I Nr. 90
Abb. M.H. A.M,, N. F. 11/23
209 Studie für eine Komposition mit fünf Albertina Inv. 24284
Figuren Kat. I Nr. 95
Kreide, Pinsel, Bister, laviert, weiß
gehöht, br. 263, h. 187 mm
210 Moses Albertina Inv. 22979
Pinsel, Oelgrisaille Kat. I Nr. 96
br. 228, h. 337 mm
Zuschreibung diskutiert
90
ZEICHNUNGEN
PAOLO CALIARI, genannt PAOLO VERONESE, Verona
1528? — Venedig 1588
Maler, angeblich Schüler des Antonio Badile und des Domenico Brusa-
corci, tätig in, Oberitalien und Florenz, besonders auch als Maler fest-
licher Fresken in Venedig und den Villen der terra ferma
211 Studienblatt Albertina Inv. 23161
Feder, Bister, br. 170, h. 185 mm Kat. I Nr. 107
212 Studienblatt Albertina Inv. 24476
Feder, Bister, laviert Kat. I Nr. 108
br. 217, h. 298 mm
LODOVICO CARDI, genannt CIGOLI, Schloß Castelvecchio
bei Cigoli im Arnotal 1559 — Rom 1613
Maler und Architekt, Schüler des Florentiners Alessandro Allori;
1600 von Maria Medici nach Paris berufen, tätig in Florenz und Rom
213 Der Sturz Sauls Albertina Inv. 24568
Rötel, Feder, Bister laviert, auf gelblicher Kat. III Nr. 329
Grundierung, br. 192, h. 263 mm
214 Kompositionsentwurf für eine Albertina Inv. 24549
Darstellung des Pfingstwunders Kat. III Nr. 331
Feder, Tinte, br. 187, h. 276 mm
ANNIBALE CARRACCI, Bologna 1560 — Rom 1609
Maler und Kupferstecher, Schüler seines Vetters Lodovico Carracci,
tätig in Bologna, Rom, vorübergehend auch in Parma und Venedig
215 Bacchuszug Albertina Inv. 23370
Kreide, Feder, Bister, laviert, weiß gehöht Kat. VI Nr. 105
br. 429, h. 238 mm
Früher Gesamtentwurf für das Deckenfresko
im Palazzo Farnese in Rom, das 1597 be-
gonnen wurde
07]
ZEICHNUNGEN
216 Männliches Bildnis Albertina Inv. 25606
Rötel, weiß gehöht, br. 281, h. 407 mm Kat. VI Nr. 109
Studie zum Gemälde des Lautenspielers
Giovanni Gabrielle, gen. il Siello oder il
Mascherone, in Dresden
GUIDO RENI, Calvenzano 1575 — Bologna 1642
Maler und Radierer, Schüler von Calvaert und Lodovico Carracci; seit
1605 in Rom, von da an tätig in Bologna
217 Entwurf für das Fresko der Aurora im Albertina Inv. 24550
Palazzo Rospigliosi in Rom, 1614 Kat. VI Nr. 151
Rötelvorzeichnung, Feder, Tinte
br. 257, h. 125 mm
BERNARDO STROZZI, genannt IL PRETE GENOVESE,
Genua 1581 — Venedig 1644
Maler, Schüler von Pietro Sorri, tätig in Genua und Venedig
218 Enthauptung einer Heiligen Albertina Inv. 23377
Kreide, Feder, Tinte, br. 225, h. 283 mm Kat. VI Nr. 504
PIETRO BERRETTINI, genannt DA CORTONA,
Cortona 1596 — Rom 1669
Zunächst Schüler des Florentiners Andrea Commodi. Mit diesem
nach Rom, wo er sich unter dem Einfluß der großen römischen Kunst
weiterbildet und bald zum führenden Meister für große dekorative
Aufträge wird. Hauptwerk auf diesem Gebiet die Malereien an der
Decke des Salone im Palazzo Barberini (1633—1639), deren Illusio-
nismus für die Folgezeit vorbildlich wird
219 Diana besteigt einen Triumphwagen Albertina Inv. 24012
Rötel, Feder, Tinte, grau laviert Kat. IIL Nr. 705
br. 230, h. 187 mm
992
zu
ZEICHNUNGEN
GIOVANNI LORENZO BERNINI, Neapel 1598 — Rom 1680
Bildhauer und Architekt, wohl auch Maler, tätig in Rom und vorüber-
gehend Paris (Louvre-Projekt)
220 Entwurf für ein Grabmal Albertina Inv. 22993
Rötel, br. 257, h. 387 mm Kat. III Nr. 763
Zuschreibung an Bernini bestritten von H.
Brauer und R. Wittkower, Die Zeichnungen
des Gianlorenzo Bernini, Berlin 1931, S. 31
BALDASSARE FRANCESCHINI, genannt IL _ VOLTER-
RANO, Volterra 1611 — Florenz 1689
Maler, Schüler seines Vaters, des Bildhauers Gasparo Franceschini
und von Matteo Rosselli in Florenz, tätig in Volterra und Florenz
221 Kniender Mönch vor einem Kruzifix, Albertina Inv. 23919
das ein anderer hält, zwischen ihnen Kat. III Nr. 634
noch ein Kopf sichtbar
Rötel, weiß gehöht, br. 249, h. 352 mm
222 Opferung der Iphigenie Albertina Inv. 23949
Rötel, br. 412, h. 274 mm Kat. III Nr. 641
223 BReiterschlacht, eine Burg im Hinter- Albertina Inv. 23877
grund Kat. III Nr. 644
Kreide, Feder, br. 420, h. 262 mm
224 Bacchische Szene Albertina Inv. 23890
Kreide, stellenweise mit Tinte überzogen Kat. IL Nr. 658
br. 167, h. 230 mm
225 Triumph der Phädra über den zu Tode Albertina Inv. 23888
geschleiften Hippolytos (?) Kat. III Nr. 660
Rötel, rot laviert, weiß gehöht,
unten Klebekorrektur, die eine Aenderung
des Rades und der liegenden Gestalt in der
Brust- und Armpartie umfaßt
br. 153, h. 222 mm
93
04 ZEICHNUNGEN
226 Detailstudie eines lautenspielenden Albertina Inv. 23899
Engels Kat. III Nr, 670
darunter eine Variante
Kreide, weiß gehöht, rötlich laviert
br. 268, h. 350 mm
Für das Fresko der Krönung Mariä in der
Kuppel der SS. Annunziata in Florenz,
1652—1660
227 Studienblatt, Propheten und Frauen des Albertina Inv. 23901
alten Testamentes, links flüchtig skiz- Kat. III Nr. 677
zierter Akt, rechts unten zweimal die
Halbfigur eines lesenden jungen Mannes
Kohle, Feder, Tinte, Rötel
br. 408, h. 234 mm
bez.: esra, Judith, Rut, Jael, Susanna
PIER FRANCESCO MOLA, Coldrerio (Kanton Tessin) 1612
— Rom 1666
Maler und Radierer, Schüler des Prospero Orsi und des Cavaliere
d’Arpino, tätig 1637 in Lucca, 1641 in Coldrerio, von da an in Rom
228 Landschaft mit Schloß Albertina Inv. 23365
Rötelvorzeichnung, Feder, Bister, Kat. VI Nr. 279
Pinsel laviert, br. 321, h. 138 mm
Moderne Bleistiftnotiz „Mola“
Möglicherweise Landschaft bei Coldrerio
229 Schäfer mit Herde Albertina Inv. 24551
Rötel, Feder, Pinsel, Bister Kat. VI Nr. 280
br. 185, h. 190 mm
SALVATOR ROSA, Arenella bei Neapel 1615 — Rom 1678
Maler, Radierer, Dichter und Musiker, Schüler von Antonio Domenico
Greco, tätig in Neapel und Rom
Tr
Kos
ZEICHNUNGEN
230 Faunskopf mit Weinblättern bekränzt Albertina Inv. 17654
Oelstudie auf braun grundiertem Papier Kat. VI Nr. 586
br. 267, h. 356 mm
bez.: S. Rosa
231 Der Bethlehemitische Kindermord Albertina Inv. 23239
Feder, Tinte, braun laviert Kat. VI Nr. 587
br. 193, h. 177 mm
LUCA GIORDANO, genannt FA PRESTO, Neapel 1632
— Neapel 1705
Maler und Radierer, Schüler seines Vaters Antonio Giordano, tätig ın
Neapel, Florenz, Venedig, Bergamo, 1692—1702 in Spanien
232 Rebekka am Brunnen Albertina Inv. 24368
Kreide, Feder, Pinsel, Bister, Kat. VI Nr. 600
braun laviert, br. 397, h. 234 mm
FRANCESCO SOLIMENA, genannt L’ABBATE CICCIO
Canale di Serino (Prov. Avellino) 1657 — Barra (Prov.
Neapel) 1747
Maler und Radierer, Schüler seines Vaters, tätig für eine große
Reihe europäischer Fürstlichkeiten, darunter den Prinzen Eugen von
Savoyen in Wien
2?” Apotheose Ludwigs XIV Albertina Inv. 24375
Kreide, Feder, graubraun laviert Kat. VI Nr. 633
br. 252, h. 352 mm
Entwurf, vom Künstler verändert, später ver-
wendet für das Gemälde Apotheose der Kai-
serin Katharina der ehemaligen Sammlung
Stroganoff in Petersburg, vergleiche Viktor
Lasareff, ein Bild des Francesco Solimena,
Belvedere 1925 (7) S.120 {£f£.
95
ZEICHNUNGEN
234 Bildnis des Vizekönigs von Neapel Albertina Inv. 24378
Grafen Alois Raimund Harrach Kat. VI Nr. 639
Kreide, weiß gehöht, br. 172, h. 199 mm
Vorstudie für das Gemälde der Harrach-
Galerie in Wien
GASPARO DIZIANI, Belluno 1689 — Venedig 1767
Maler, wie Tiepolo Schüler von Gregorio Lazzarini, tätig in Venedig,
Rom, Deutschland und Rußland
235 Engel öffnen einen Sarkophag für einen Albertina Inv. 24341
Märtyrer Kat. I Nr. 324
Kreide, Feder, Bister, laviert
br. 204, h. 292 mm
236 Krankenheilung Albertina Inv. 24345
Rötel, Feder, Sepia, laviert Kat. I Nr. 325
br. 291, h. 326 mm
237 Mrythologische Komposition Albertina Inv. 25021
Feder, Bister, laviert, br. 280, h. 210 mm Kat. I Nr. 326b
GIOVANNI BATTISTA TIEPOLO, Venedig 1696
— Madrid 1770
Maler und Radierer, Schüler von Gregorio Lazzarini, weiter gebildet
im Anschluß an Piazzetta und Sebastiano Riceci, tätig in Venedig,
Öberitalien, Würzburg und Madrid als genialer Freskenmaler
238 Bildnis eines bärtigen Mannes Albertina Inv. 1819
mit Pelzmütze Kat. I Nr. 288
Pinsel, br. 289, h. 423 mm
239 Häusergruppe, Studie Albertina Inv. 24077
Feder, Sepia, laviert, br. 242, h. 100 mm Kat. I Nr. 301
96
Ks
ZEICHNUNGEN
240 Die Heiligen Fidelis von Sigmaringen Albertina Inv. 1813
und Joseph von Leonessa, um 1747/57 Kat.l Nr. 304
Feder, Sepia, laviert, weiß gehöht
br. 350, h. 504 mm
Entwurf für das Altargemälde der
Kapuzinerkirche in Parma, jetzt Galerie in
Parma
FRANCESCO DE’GUARDI, Venedig 1712 — Venedig 1793
Maler und Radierer, Schüler seines Bruders, der Ricei-Sehule und von
Magnasco, tätig in Florenz, Venedig und London, besonders als Maler
der venezianischen Stadtlandschaft und ihres menschlichen und
atmosphärischen Lebens
241 Ansicht der Salutekirche in Venedig Albertina Inv. 24478
Feder, Bister, laviert, br. 455, h. 305 mm Kat. I Nr. 375
242 Häuser am Canal Grande Albertina Inv. 24333
Feder, Sepia, laviert, br. 245, h. 269 mm Kat. I Nr. 376
243 Stiegenhaus eines Palastes Albertina Inv. 24078
Feder, Bister, laviert, br. 274, h. 393 mm Kat. I Nr. 378
GIOVANNI DOMENICO MOLINARI, Caresana bei Vereelli
1721 — Turin 1793
Maler, Schüler von C. Beaumont, tätig in Turin als Hofmaler
244 Allegorie des Sieges Albertina Inv. 24057
Kreide, Feder, Bister, laviert Kat. I Nr. 417
br. 201, h. 272 mm
245 Mrysterienszene Albertina Inv. 24565
Kreide, Pinsel, Bister, laviert Kat. VI Nr. 749
br. 205, h. 272 mm
97
ZEICHNUNGEN
GIOVANNI DOMENICO TIEPOLO, Venedig 1727
— Venedig 1804
Maler und Radierer, Schüler und Mitarbeiter seines Vaters, tätig in
Venedig, Oberitalien und Madrid
246 Die heilige Dreifaltigkeit Albertina Inv. 24075
Feder, Sepia, laviert, br. 206, h. 276 mm Kat. I Nr. 311
DOMENICO MONDO, Direktor der Akademie in Neapel
1789—1806
Maler, Schüler Solimenas
247 Triumph der Kirche Albertina Inv. 24399
Kreide, Feder, Bister, grau laviert Kat. VI Nr. 690
br. 315, h. 440 mm
Entwurf für ein Deckengemälde
248 Szene aus der antiken Mythologie, Albertina Inv. 24400
Neptun mit Flußgöttern und Nereiden Kat. V1 Nr. 693
Kreide, Feder, Pinsel, Bister, grau und
braun laviert, weiß gehöht
br. 469, h. 353 mm
98
La
A ;
BUCHMALEREIEN
Codices aus den Beständen der Nationalbibliothek in Wien
Sofern nichts anderes bemerkt ist, handelt es sich um Pergament-
Codiees.
ANGELSÄCHSISCH, 8. Jahrhundert
249 Evangeliarium, sog. Cutbercht Evangeliar x». Cod. 1224
Auf dem Vorsatzblatt wird Cutbercht als Schreiber der Handschrift
bezeichnet. Das Schriftbild des Codex weist auf ein angelsächsisches,
südenglisches Seriptorium hin (Zusammenhang mit Canterbury).
Angelsächsische runde Minuskel in zwei Spalten; für besonders her-
vorzuhebende Stellen wird Halbunziale verwendet. Rote Ueberschriften
und kleine rote Initialen. Vier Vollbilder der Kvangelisten, acht
Canonestafeln und fünf große Initialen. Zahlreiche Korrekturen und
Rasuren.
Das Cutbercht-Evangeliar ist ein wichtiges Beispiel der unter irischem
Einfluß stehenden angelsächsischen Buchmalerei des 8. Jahrhunderts.
Die Bilder weisen nach E. Heinrich Zimmermann (Vorkarolingische
Miniaturen, Berlin 1916) auf Canterbury als Ausgangspunkt hin,
während Georg Swarzenski (Die Salzburger Malerei, Leipzig 1908,
1913) die Abhängigkeit des Codex millenarius in Kremsmünster von
unserer Handschrift nachwies.
Seit dem 8. Jahrhundert in der Salzburger Dombibliothek, 1806 an die
Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis I (1923) Nr. 9.
Wahrscheinlich MITTELDEUTSCH, 9. Jahrhundert
250 Hrabanus Maurus, Lobgedicht auf Cod. 911
das heilige Kreuz
„De laudibus sanetae erueis“
9. Jahrhundert. In Mitteldeutschland entstandene Kopie nach einem
Fuldaer Original der Dreißigerjahre des 9. Jahrhunderts. Hrabanus
Maurus war Abt von Fulda und später Erzbischof von Mainz (gest.
856).
99
100
„data
zn
BUCHMALEREIEN
Karolingische Minuskel, Bildergedichte in karolingischer Capitalis
Rustica. — 30 figurierte Tafeln (Bildergedichte).
1806 aus der Salzburger Dombibliothek an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis I (1923) Nr. 21. —
Joachim Prochno, Das Schreiber- und Dedikationsbild in der deutschen
Buchmalerei. Teil I. Bis zum Ende des 11. Jahrhunderts (800—1100).
Leipzig 1929. S. 11—16.
BYZANTINISCH, 11. Jahrhundert
251 Evangeliar Theol. Graeec. 154
Für vereinzelte hervorgehobene Stellen griechische Unziale, Text und
Kommentar dagegen byzantinische Minuskel. — An den oberen, unte-
ren und äußeren Rändern fortlaufender Randkommentar (aus der
patristischen Literatur zusammengestellt), sog. Catene. — 8 Canones-
tafeln. 4 Evangelistenbilder, ferner ornamentale Titelrahmen, Initialen,
ein Zierbalken und 39 Randbildchen.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen links den Evangelisten Johannes
(auf seinem Pult liegen die Schreibgeräte), rechts den Anfang des
Johannes-Evangeliums.
Nach einer nicht verbürgten Ueberlieferung einst in der Bibliothek des
Ungarnkönigs Mathias Corvinus; seit dem Anfang des 17. Jahrhun-
derts in der Hofbibliothek.
Lit.: P. Buberl und H. Gerstinger, Beschreibendes Verzeichnis IV.2
(1938) Nr. 5.
Wahrscheinlich REICHENAU, um 1020/30
252 Berno, Abt von Reichenau (gest. 1048) Cod. 573
Leben des heiligen Ulrich von Augsburg, „Vita Udalriei“ (zu-
sammengebunden mit Texten des 12. Jahrhunderts).
11. Jahrhundert, gewidmet dem Abt Fridebold von St. Ulrich und
Afra zu Augsburg. Werk der Reichenauer Buchmalerei (oder Herstel-
lung der Handschrift in Augsburg ?).
Regelmäßige Bücherminuskel der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts. —
1 Miniatur und 4 Initizlan.
„_. 4
BUCHMALEREIEN ”
Das Widmungsbild zeigt den heiligen Ulrich zwischen den Aebten
Berno von Reichenau und Fridebold von St. Ulrich und Afra in Augs-
burg.
Handschrift später im Besitz des Dominikanerklosters zu Ulm; 1576
bereits in der Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis II (1926) Nr. 5. —
Konrad Beyerle in: Die Kultur der Abtei Reichenau I (1925)
S. 112/26 f£. — Albert Boeckler a. a. O., II (1925), Die Reichenauer
Buchmalerei.
SALZBURGER ARBEIT, 12. Jahrhundert
253 Honorius von Autun Cod. 942
Kommentar zum Hohen Lied, „Expositio super Cantieum Can-
ticorum“,
Salzburger Arbeit des 12. Jahrhunderts (zusammengebunden mit
andern Texten des Verfassers).
Deutsche Bücherminuskel. Rote Ueberschriften. — 3 Federzeichnungen.
Aufgeschlagen: Die „Filia Babylonis‘“ als zweite Braut des Sponsus,
mit Darstellungen von Aposteln, Märtyrern und Philosophen.
Handschrift später in der Universitäts-Bibliothek Wien; 1756 an die
Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis II (1926) Nr. 82,
ERZDIÖZESE KÖLN, Ende 12. Jahrhundert
254 Psalterium. Für die Benediktinerabtei Cod. 1879
Siegburg bei Köln am Ende des 12. Jahrhunderts
geschrieben (nach 1183).
Deutsche Bücherminuskel. Rote Ueberschriften. — 11 Vollbilder, 12
Zierrahmen, 6 Zierblätter, 217 Initialen.
Das aufgeschlagene Blatt zeigt den harfenspielenden König David,
das Blatt rechts den Anfang des 101. Psalms.
Die Handschrift befand sich später in der Wiener Stadtbibliothek;
1780 an die Hofbibliothek.
Tit.: H.J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis II (1926) Nr. 54.
107
BUCHMALEREIEN
FRANZÖSISCH, 13. Jahrhundert
255 Raimundus de Pennaforti (gestorben 1275), Cod. 2056
Arbor consanguinitatis et arbor affinitatis.
Der Codex enthält f. 1—300 kanonistische Werke, geschrieben in
Bologna im 14. Jahrhundert.
Kleine französische gotische Bücherminuskel. — 2 große Miniaturen
mit Darstellung der Blutsverwandtschaft (links) und der Schwäger-
schaft (rechts).
Handschrift später im Besitz des Humanisten Johannes Cuspinianus;
indessen schon 1576 Eigentum der Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII.1 (1935) Nr. 27.
FRANZÖSISCH, gegen 1250
256 Bible moralisee Cod. 2554
(Biblia historico-allegorico-iceonologica veteris testamenti)
Fragment.
Vebertragung in französischer Sprache.
Französische gotische Bücherminuskel. — 1 Vollbild und 129 Bild-
tafeln mit 1032 Miniaturen.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen: links Darstellung des die Welt
messenden Schöpfers, rechts Darstellungen aus der Schöpfungs-
geschichte und dazugehörende moralisierende Auslegungen.
Handschrift vielleicht für Isabelle de France (gest. 1271), eine Toch-
ter König Ludwigs IX., des Heiligen, vermählt mit dem König von
Navarra, hergestellt.
Aus dem Damenstift zu Hall bei Innsbruck, 1783 an die Hofbibliothek,
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 1 (1935) Nr. 15.
Vermutlich WIEN oder KLOSTERNEUBURG, 1. Viertel
14. Jahrhundert
257 Biblia Pauperum Cod. 1198
Kleine gotische Bücherminuskel. — Geschichte des Neuen Testaments
mit Parallelen aus dem Alten Testament, in der Art der Biblia Pau-
perum. Durchgehende Darstellung der neutestamentlichen Szenen von
der Verkündigung an Maria bis zur Kreuzigung, Himmelfahrt, Aus-
102
BUCHMALEREIEN :
gießung des heiligen Geistes und Tod Mariae. Sämtliche 9 Blätter der
Handschrift sind illustriert. 34 Bildgruppen, 2 auf jeder Seite. In der
Mitte die neutestamentliche Szene, links und rechts die Vorbilder aus
dem Alten Testament. Kolorierte Federzeichnungen.
Lit.: Heinrik Cornell, Biblia Pauperum (Stockholm 1925) S. 74—76,
Taf. 1—13a, mit vollständiger Abbildung aller Blätter. — Heinrich
Jerchel, Die ober- und niederösterreichische Buchmalerei der ersten
Hälfte des 14. Jahrhunderts, in: Jahrbuch der kunsthistorischen Samm-
lungen in Wien NF 6 (1932) S. 33—34.
BÖHMISCH, 1409
258 Meßbuch für den Prager Erzbischof Cod. 1844
Sbinko von Hasenburg (gewählt 1402, gest. 1411).
Geschrieben von Laurin von Klattau (Laurinus de Glatovia). Explieit:
„Anno domini M° CCCC® nono finitus et seriptus per manum laurini
de Glatovia‘“,
Hervorragendes Werk der böhmischen Miniaturmalerei, datiert 1409
(vgl. Nr. 74 der Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Zürich, sog.
Wenzels-Bibel).
Gotische Bücherminuskel des 15. Jahrhunderts. — 22 Initialminiaturen
und ein Vollbild, Kreuzigung (aufgeschlagen).
Lit.: Thieme-Becker 22 (1928) S. 459. — Abbildung des Kreuzigungs-
bildes im Handbuch der Kunstwissenschaft: Die deutsche Malerei,
I. Allgemeiner Teil. Böhmen und die österreichisch-bayrischen Lande
bis 1450, von F. Burger. Berlin 1913. Tafel XIV und S. 147, 174.
PARIS, 1. Viertel 15. Jahrhundert
259 Jean Petit. Cod. 2657
La justification du due de Bourgogne, Jean sans
Peur, sur le fait de la mort du due Louis d’Orl&ans.
(Französisch und Lateinisch)
Kalligraphische gotische Bücherminuskel. — 1 Miniatur, 2 Zierrah-
men, 1 Zierleiste, 71 Initialen.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen: links Allegorie auf die Ermordung
des Herzogs Louis von Orleans im Auftrag des Herzogs Jean sans
Peur von Burgund, rechts Beginn des Textes.
103
BUCHMALEREIEN
Handschrift später im Besitz des Generaladjutanten des Prinzen
Eugen von Savoyen, Georg Wilhelm Freiherrn von Hohendorf; 1720
für die Hofbibliothek erworben.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 3 (1938) Nr. 7.
NORDFRANZöÖSISCH, 1. Viertel 15. Jahrhundert.
260 Livre du Roy Modus et de la Reine Racio Cod. 2573
qui parle des deduis et de pestilence.
Französisch. 15. Jahrhundert, handwerksmäßige nordfranzösische
Arbeit des 1. Viertels des 15. Jahrhunderts, etwa zwischen 1410 und
1420.
Französische gotische Bücherminuskel, z. T, mit kursiven Verbindun-
gen (Bastarda). — Rote Ueberschriften, 70 Miniaturen, 361 Initialen.
Aus dem Besitz des Prinzen Eugen von Savoyen 1737 an die Hof-
bibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 3 (1938) Nr. 14.
NORDFRANZÖSISCH, 1419—1422
261 L. Annaeus Seneca. Cod. 122
Tragödien (Tragoediae cum glossa perpetua.)
Lateinisch. Es sind zwei Miniatoren der Ecole franco-flamande und
ein Gehilfe zu unterscheiden.
Französische gotische Bücherminuskel. — 60 Miniaturen und zwei
Initialen.
Einst im Besitz des späteren Königs Karl VII., noch als Herzog von
Bourges, 1570 an den Humanisten und Historiographen Joh. Sam-
bucus, dann spätestens 1587 an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 3 (1938) Nr. 13.
FRANZÖSISCH, Zwanzigerjahre des 15. Jahrhunderts
262 Guillaume de Lorris et Jehan Clopinel de Meun, Cod. 2568
Le Roman de la Rose
Hervorragende Arbeit aus dem nordfranzösisch-flämischen Grenz-
gebi"‘.
104
et.
BUCHMALEREIEN
Französische Bücherminuskel mit Verbindungen (Bastarda). — 44
Miniaturen, dazu Zierleisten und Initialen.
Aus dem Besitz des Prinzen Eugen von Savoyen 1737 an die Hof-
bibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 3 (1938) Nr. 16.
PARIS, um 1422—1425
263 Livre d’heures (Horarium) Cod. 1855
Lateinisch und französisch. 15. Jahrhundert.
Hervorragende Pariser Arbeit, wahrscheinlich für Karl VII. geschrie-
ben. Ausgeführt durch den „Meister des Herzogs von Bedford“ (Livres
d’heures in London und in Paris) mit Gehilfen.
Französische gotische Bücherminuskel (Textura). — 24 große, 172
kleinere Miniaturen, dazu eine überreiche Fülle von Initialen und
Zierrahmen.
Wahrscheinlich aus dem Besitz der Königin Elisabeth von Frankreich
(einer Habsburgerin), die nach dem Tod ihres Mannes, des Königs
Karl IX. (1574), nach Wien zurückkehrte; vermutlich schon im
16. Jahrhundert an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII.3 (1938) Nr. 19.
FRANZÖSISCH, 2. Viertel 15. Jahrhundert
264 Livre d’heures für die Diözese Besancon Cod. 1881
Lateinisch und französisch.
Kalligraphische französische gotische Bücherminuskel (Textura). —
12 Miniaturen, 13 Zierrahmen, sodann Zierleisten und Initialen.
Aus dem Damenstift zu Hall bei Innsbruck 1783 an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis VII. 3 (1938) Nr. 21.
NIEDERLÄNDISCH, Mitte 15. Jahrhundert
265 Die Taten des Gerard de Roussillon Cod. 2549
1447 für Herzog Philipp den Guten von Burgund aus dem Lateini-
schen ins Französische übersetzt durch Jehan Vauquelin. Am Schluß:
105
BUCHMALEREIEN
„Balade faitte par lacteur, Lan quatorze cens accompliz Et quarante
sept justement.. ‘“
Französische gotische Bücherminuskel. — 53 große Miniaturen mit
Zierrahmen, in diesen in der Regel drei kleine Miniaturen. Deckfarben
in mehreren Schichten.
Im Jahre 1536 im Besitze Karls V. ın Brüssel, 1783 aus der Schatz-
kammer in die Hofbibliothek.
Lit.: F, Winkler, Die flämische Buchmalerei des XV. und XVI. Jahr-
hunderts (Leipzig 1925) S.41, S. 200, Tafel 12-—17.
NIEDERLÄNDISCH, 1454-—1467
266 Statuten und Privilegien von Flandern, Cod. 2583
vor allem für die Stadt Gent
In französischer und flämischer Sprache, für Herzog Philipp den
Guten von Burgund geschrieben. Statuten von 1241 bis 1454 umfassend.
Französische gotische Bücherminuskel (Textura). — 12 große und 3
kleine Bilder; Wappen und Devise des Herzogs Philipp finden sich
an vielen Stellen. Zierrahmen und Randleisten. Miniaturen und Rand-
schmuck von einer Hand, von Winkler als „Meister der Privilegien
von Flandern und Gent‘ bezeichnet.
Lit.: Friedrich Winkler, Studien zur Geschichte der niederländischen
Miniaturmalerei des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der
kunsthistorischen Sammlungen... Wien 32 (1915) S.306—308. —
Derselbe, Die flämische Buchmalerei des XV. und XVI. Jahrhunderts
(Leipzig 1925), S. 31 und Tafel 6.
FRANZÖSISCH, 2. Hälfte 15. Jahrhundert
267 Livre d’heures für die Diözese Toul Cod. 1853
(Horarium)
Französische gotische Minuskel (Textura).
428 ornamentale Bordüren, 49 ganzseitige, 16 kleinere Abbildungen,
37 Zierinitialen.
106
BUCHMALEREIEN ?
FRANZÖSISCH, Ende 15. Jahrhundert
268 Die Stiftung des Ordre de Saint-Michel Cod. 2637
„Livre de l’ordre de tr@s crestien Roy de France Loys XI® ä l’honneur
de Saint Michel.“
Kleine französische Bücherminuskel. — 1 ganzseitige und 1 kleine
Abbildung, 4 ornamentale Bordüren, 4 Zierinitialen; nach Durrieu
eines der besten Werke des Jacques de Besancon. Der Band trägt an
der Spitze das Wappen eines Herzogs von Bourbon.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen links König Ludwig XI. beim Er-
laß der Statuten, rechts den Text derselben.
Aus dem Besitz des französischen Königshauses, später in der Samm-
lung des Freiherrn Georg Wilhelm von Hohendorf, 1720 an die Hof-
bibliothek.
Lit.: Paul Durrieu, Notes sur quelques manuserits francais ou d’ori-
gine francaise conserves dans des bibliotheques d’Allemagne, in:
Bibliothöque de l’&cole des chartes 53 (Paris 1892) S. 118—119.
NIEDERLÄNDISCH, Ende 15. Jahrhundert
269 Alonso de Espina, Die Burg des Cod. 2535
Glaubens („Fortolitium fidei‘)
Uebersetzt als „La fortresse de la Foy“ von Pierre Richard „dit l’oise-
let, prestre et cure de Marques“.
Französische Bücherminuskel des 15. Jahrhunderts. — 5 ganzseitige
Miniaturen mit ornamentalen Bordüren.
Die Handschrift stammt aus dem Besitz des burgundischen Hofes,
kam an Kaiser Maximilian I. und von diesem an die Hofbibliothek. —
Eine Handschrift auch in der Stadtbibliothek Bern, Ms. 84.
FRANZÖSISCH, um 1500
270 Francesco Petrarca (1304—18374). Trionfi. Cod. 2582
Französische Bücherminuskel. — 65 ganzseitige Miniaturen in Deck-
farben von der Hand eines schwächeren Meisters.
Aus dem Besitz des Prinzen Eugen von Savoyen 1737 an die Hof-
bibliothek.
107
; BUCHMALEREIEN
Vgl. Nr. 138 und 139 der Ausstellung im Kunstgewerbemnseum Zürich,
zwei nordfranzösische Tapisserien, Anfang 16. Jahrhundert, mit Dar-
stellungen aus den Triumphen des Petrarca.
FRANZÖSISCH, Anfang 16. Jahrhundert
271 Jean Lemaire, „La couronne Margaritique Cod. 3441
autrement le triomphe d’honneur“,
Papierhandschrift.
Französische Kursivminuskel. — 9 ganzseitige Abhildangen in Deck-
farben.
Gewidmet der Herzogin Margaretha von Savoyen, Tochter des Kaisers
Maximilian I., von 1507 bis zu ihrem Tode 1530 Statthalterin der
Niederlande („Margaretha von Oesterreich“).
Manuskript wahrscheinlich vom Autor selbst im Schloß Annecy 1504
geschrieben.
Aus dem Besitz des Prinzen Eugen von Savoyen 1737 an die Hof-
hibliothek.
FRANZÖSISCH, Anfang des 16. Jahrhunderts
272 Jean du Prier, dit Prieur (um 1500), Cod. 2556
Le songe du Pastourel.
Lehr- und Historiengedicht zum Lobe von Herzog Rene IT. von Lothrin-
gen; im Mittelpunkt steht die Schilderung der Schlacht bei Nancy
1477.
Jean du Prieur stand zunächst im Dienste von König Ren6 von Anjou,
des Verfasers des Romans „Iivre du cceur d’amours &pris“, jener
Prachthandschrift, die im Kunstgewerbemuseum Zürich ausgestellt ist
(Nr. 79). Nach dem Tode König Ren6s (1480) ging er an den Hof von
dessen Enkel, des Herzogs Ren II. von Lothringen.
Französische gotische Bücherminuskel, dazu 69 Bilder in Form aqua-
rellierter Federzeichnungen.
Aus dem Besitz des Prinzen Eugen von Savoyen 1737 an die Hof-
bibliothek.
Lit.: Ed. Chmelarz, in: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen
des allerhöchsten Kaiserhauses XIII (1892) 8.226 ff.
108
BUCHMALEREIEN
Die Nationalbibliothek in Wien (die ehemalige K. K. Hofbibliothek,
Bibliotheca Palatina Vindobonensis) ist in ihren wesentlichen Bestand-
teilen eine Schöpfung des Habsburgisch-Lothringischen Fürsten-
hauses. Das Sammeln von Handschriften und die bibliophilen Nei-
gungen sind schon bei den Habsburgern des Spätmittelalters vor-
handen, wie etwa die Nummern 72, 76 und 78 der Ausstellung im
Kunstgewerbemuseum Zürich darlegen (Codices aus dem Besitze
Herzog Albrechts III. und Kaiser Friedrichs III.). Diese Tendenz der
Kulturförderung verstärkt sich unter Kaiser Maximilian I. (gest.
1519), indessen gilt erst dessen Enkel Kaiser Ferdinand I. (gest. 1564)
als der eigentliche Begründer der Hofbibliothek.
Indem von der Bedeutung der Wiener Nationalbibliothek als
Sammelstätte des gedruckten Buches hier nicht zu sprechen ist, soll
vor allem auf die Entstehung der reichen Handschriftensammlung
hingewiesen werden. Durch systematische Käufe wurden unter
Ferdinand I. und Maximilian II. (gest. 1576) aus Fuggerschem
Besitz in Augsburg und aus Konstantinopel lateinische und griechische
Codices zusammengebracht. Um 1600 hatte die Palatina Vindobonensis
„sowohl mit Rücksicht auf die Zahl der Stücke wie auch auf deren
Alter und Kostbarkeıt eine Bedeutung erlangt, die sie den reichsten
höfischen Büchereien in deutschen Gauen würdig zur Seite stellte“
(Rud. Beer, Zur Geschichte der kaiserlichen Handschriftensammlung,
Wien 1912).
Im 17. Jahrhundert erlebte diese Anschaffungspolitik unter Kaiser
Leopold I. (gest. 1705) einen Höhepunkt, wie dieser Herrscher z. B.
die wichtigsten Stücke der Sammlung auf Schloß Ambras bei Inns-
bruck nach Wien bringen ließ, und wie er in Budapest, in Spanien
und in Venedig wertvollste Manuskripte erwarb. Sein Sohn, Kaiser
Karl VI. (gest. 1740), wandte sich mit Glück dem Erwerb eines früh-
mittelalterlichen Handschriftenbestandes aus Neapel zu, womit Wien
in den Besitz einzigartiger Bestände aus dem Kloster Bobbio gelangte.
Daneben erweiterte sich die Hofbibliothek durch den Ankauf der
Handschriften des Freiherrn von Hohendorf (1720) und des Prinzen
Eugen von Savoyen (1737). Auch die Wiener Stadtbibliothek und die
Universitätsbibliothek traten im 18. Jahrhundert ihre Handschriften-
schätze der Hofbücherei käuflich ab. Auf dem Wege der Säkulari-
sationen gelangten unter Kaiser Joseph II. (gest. 1790) zahlreiche
109
+ BUCHMALEREIEN
Klosterbestände und im Jahre 1806 infolge bedeutender Territorial-
veränderungen die Salzburger Dombibliothek nach Wien.
Aus dem Nachlaß des Prinzen Eugen stammen die „Tabula
Peutingeriana‘“ (mittelalterliche Kopie einer römischen Straßenkarte
des 4. Jahrhunderts; nicht in Zürich ausgestellt), sowie der Roman des
Königs Rene von Anjou „Livre du cceur d’amours &pris‘“ (Kunst-
gewerbemuseum Zürich Nr. 79). Von den frühmittelalterlichen Kost-
barkeiten seien noch besonders die „Wiener Genesis‘ und der „Wiener
Dioskurides‘‘ erwähnt (nicht in Zürich ausgestellt).
Durch ihren reichen Besitz an illuminierten Handschriften steht
die Nationalbibliothek Wien unter den europäischen Sammlungen in
vorderster Reihe, und sie darf sich mit der Biblioteca Vaticana in
Rom wie auch mit der Bibliothe&que Nationale in Paris messen. „Der
Schwerpunkt dieser großartigen Bestände liegt in der großen Zahl
künstlerisch bedeutender Arbeiten des 13.—16. Jahrhunderts, unter
denen sich nahezu für alle Schulen Europas Zimelien von hohem
kunstgeschichtlichem Interesse befinden‘“, so urteilt der um die
Beschreibung und Inventarisierung der illuminierten Handschriften
in Oesterreich hochverdiente Hofrat Prof. Dr. Hermann J. Hermann,
der frühere Direktor des Kunsthistorischen Museums in Wien (Be-
schreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Oester-
reich, VIII, Bd. 1, 1923, S. VII). — Verluste erlitt die National-
bibliothek, als infolge eines Abkommens mit Italien vom Jahre 1920
Handschriften italienischer Provenienz und 3 frühchristliche Purpur-
handschriften in den Besitz des italienischen Staates übergingen.
Literatur
Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in
Oesterreich. Neue Folge hg. von Julius Schlosser und Hermann Julius
Hermann. Leipzig 1923 ff. (bisher erschienen 7 Bände 1923—1938).
Monumenta palaeographica Vindobonensia. Denkmäler der Schreib-
kunst aus der Handschriftensammlung des Habsburgisch-Lothringi-
schen Erzhauses, Unter Leitung des Direktors der K. K. Hofbibliothek
Jos. v. Karabacek hg. von Rudolf Beer. 2 Lieferungen. Leipzig 1910.
i10
5
BUCHMALEREIEN a5
1913. Mit 46 Tafeln. — Es sind folgende Werke reproduziert: Hilarius
von Poitiers, De trinitate, Papyrushandschrift 6. J ahrhundert; Gol-
dener Psalter Karls des Großen, um 790 (ausgestellt als Nr. 13 im
Kunstgewerbemuseum Zürich); Bobbienser Mischhandschrift, 6./8.
Jahrhundert; Sakramentar des Papstes Gregor des Großen, um 860.
Rudolf‘ Beer, Die Miniaturenausstellung der K. K. Hofbibliothek.
In: Kunst und Kunsthandwerk V Wien 1902, S. 233, 285, 451.
ıl3
112
GEMÄLDE
Kataloge:
Katalog der Gemäldegalerie, Nr.8 der Führer durch das Kunst-
historische Museum, 2. Auflage, Wien 1938
0. Hofstede de Groot, Verzeichnis der Werke der hervorragendsten
holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 10 Bände, Eßlingen/
Paris 1907—1928
Robert Eigenberger, Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden
Künste in Wien, 2 Bände, Wien 1927
Gustav Glück, Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in
Wien, 3. Auflage, Wien 1931
PIETER AERTSEN
wahrscheinlich Amsterdam 1508 — Amsterdam 1575
Genannt „de lange Pier‘, Schüler des Allaert Claesz in Amsterdam,
1535 Meister in Antwerpen, dort tätig bis 1555, daun in Amsterdam
273 Marktszene
Eichenholz, br. 112, h. 91
Spätwerk. 1718 im Prager Schloß nachweisbar
Max J,. Friedländer, Die altniederländische Malerei, Band XIII, Ley-
den 1936, 'Nr. 333
Kat. Nr. 705
ANTONIO ALLEGRI, genannt CORREGGIO, Correggio
nach 1488 — Parma 1534
Schüler von Francesco Bianchi Ferrari, unter dem Einfluß erst
Mantegnas, dann Leonardos und Raffaels, tätig vor allem in Parma,
wo er auch seine perspektivisch kühnen, die barocke Deckenmalerei
vorbereitenden Kuppelfresken malte
274 Ganymed wird von Jupiters Adler entführt
Leinwand, br. 70,5, h. 163,5
Gehörte wohl ursprünglich zusammen mit der Wiener Jo, der Ber-
liner Leda und der Danae in der Borghese-Galerie, zur Dekoration
GEMÄLDE ;
eines Raumes im Mantuaner Schloß. Die Studie zum Ganymed vom
Künstler auch für eine Engelsfigur im Kuppelfresko des Domes von
Parma verwendet
1585 in der Sammlung des spanischen Staatssekretärs Antonio Perez,
1603 von Kaiser Rudolf II. erworben
Abb. Georg Gronau, Klassiker der Kunst, Correggio, Stuttgart 1907,
S. 135
Kat. Nr. 59
JACOPO DA PONTE, genannt BASSANO, Bassano
vermutlich zwischen 1510 und 15 — Venedig 1592
Schüler seines Vaters, Francesco Bassano d. Ae., und des Bonifazio
Veronese, Tätig in Venedig und vornehmlich in seiner Vaterstadt, wo
er eine große Werkstatt gründete, welche die Tier- und Landschafts-
malerei besonders pflegte
275 Die Anbetung der Könige
Leinwand, br. 117,5, h. 94
Die Autorschaft des Jacopo Bassano von Detlev von Hadeln klar-
gestellt. Wiederholungen in Cambridge (Mass.), Pommersfelden und
Sammlung F. A. Konig, Tyringham
Aus der Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 272
GIUSEPPE BAZZANI, Reggio d’Emilia 1690 — Mantua 1769
Nach den Werken Veroneses und besonders von Van Dyck und Rubens
gebildet, tätig in Mantua, wo er Direktor der Kunstakademie war
276 Mariae Verkündigung
Leinwand, br. 109,4, h. 158
Erworben 1929 als Spende eines Kunstfreundes aus der Sammlung
Hugo v. Hofmannsthal
Kat. Nr. 450 B
BERNARDO BELLOTTO, genannt CANALETTO, Venedig
1720 — Warschau 1780
Neffe und Schüler des Antonio Canal, dessen Beinamen Canaletto er
annahm; um 1740 in Rom, dann in Oberitalien, 1745 in München,
118
1.7 GEMÄLDE
1746—1766 Hofmaler in Dresden, 1759/60, während des sieben-
jährigen Krieges in Wien, 1766 in Rußland, seit 1767 in Warschau
277 Wien, vom Belvedere aus gesehen
Leinwand, br. 214, h. 136
Im Vordergrund links der Schwarzenberggarten, rechts der Belvedere-
garten; im Mittelgrunde links die Karlskirche, in der Mitte das Palais
Schwarzenberg und das Untere Belvedere, rechts die Salesianerinnen-
kirche, im Hintergrunde die innere Stadt mit Basteien und Glaeis
Ebenso wie die folgenden Bilder seit ihrer Entstehung 1759/60 in
kaiserlichem Besitz, wohl im Auftrag der Kaiserin gemalt
Kat. Nr. 454
278 Das kaiserliche Lustschloß Schloßhof bei Marchegg, Hofseite
Leinwand, br. 257. h. 138
Ansicht von Westen, im Hintergrunde die March, rechts die Ruine
Theben. Die ursprünglich befestigte Anlage vom Anfang des 17. Jahr-
hunderts 1725—29, unter Prinz Eugen, durch Lukas von Hildebrandt
umgebaut
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 463
279 Das kaiserliche Lustschloß Schönbrunn
br. 237, h. 136
Kaiserin Maria Theresia, auf dem Balkon stehend, empfängt am
16. August 1759 die vom Grafen Kinsky mit zwanzig Postillonen
überbrachte Nachricht vom Siege bei Kunersdorf über Friedrich II.
von Preußen
Inschrift: XVI. Augusti. Anno M.D.C.C.LIX. Prusso caeso ad
Francofurtum ab exereitu Russo-Austriaco.
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 457
280 Das kaiserliche Lustschloß Schönbrunn, Gartenseite
Leinwand br. 240, h. 135
Ansicht von Süden. Im Hintergrunde links der Kahlen- und Leopolds-
berg, rechts Wien mit Stephansturm und Karlskirche
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 458
+
GEMÄLDE
281 Der Mehlmarkt in Wien
Leinwand, br. 156, h. 116
Von Süden gesehen. Links Kapuzinerkirche, rechts die ehemalige
„Mehlgrube‘“ (von Fischer von Erlach), in der Mitte der Brunnen von
von Georg Raphael Donner, im Hintergrund der Stephansturm
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 464
282 Die Freyung von Südosten
Leinwand, br. 152, h. 116
In der Mitte die Schottenkirche
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 459
283 Die Freyung von Nordwesten
Leinwand, br. 152, h. 116
Links die Schottenkirche, rechts der Pavillon des Gräflich Harrach-
schen Palais, im Hintergrunde rechts der „Heidenschuß‘“, links das
Palais Batthyäny-Schönborn von Fischer von Erlach
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 460
284 Die Dominikanerkirche in Wien
Leinwand, br. 156, h. 116
Rechts das Jesuitenkonvikt
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 461
ALESSANDRO BONVICINO,
genannt MORETTO DA BRESCIA
Brescia um 1498 — Brescia 1554
Schüler von Ferramola, weiter ausgebildet unter dem Einfluß von
Romanino und Palma Vecchio. Tätig hauptsächlich in seiner Vater-
stadt Brescia
285 Bildnis einer Dame, um 1530/35
Leinwand. br. 82, h. 100,5
Von Wickhoff dem Bonifazio Veronese, von Gamba mit Vorbehalt
dem Sebastiano Florigerio, von Ozzola dem Giovanni Battista Moroni
115
GEMÄLDE
zugeschrieben; die versuchsweise Bestimmung auf Moretto von Glück
und Wilde. Von Gombosi, Moretto da Brescia, Basel 1943, als Nr. 191
(Abb. 30) ebenfalls Moretto zugeschrieben.
Kat. Nr. 157
PARIS BORDONE, Treviso 1500 — Venedig 1571
Schüler Tizians, tätig in Oberitalien, besonders in Venedig
und Treviso
286 Allegorie, um 1550
Leinwand, br. 174,5, h. 111,5
Seit 1781 in der kaiserlichen Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 233
287 Allegorie, um 1550
Leinwand, br. 176,5, h. 110
Gegenstück zu Nr. 286
Aus der Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 246
288 Männliches Bildnis, 1538
Leinwand, br. 82, h. 103
bez. rechts: 1538. Natus + Annos + 9%
Die Bestimmung auf Bordone von L. Baldaß, vgl. Ludwig Baldaß, Die
Bildnisse von Paris Bordone aus den Jahren 1532—1540, Jahrbuch d.
kunsthistor. Sammlungen in Wien XXX, Heft 5
Aus der Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 209 A
PAUL BRIL, Antwerpen 1554 — Rom 1626
Seit etwa 1574/75 in Rom tätig, besonders als Maler von Landschafts-
fresken in Kirchen und Palästen
289 Flußlandschaft mit einer Turmruine
Kupfer, br. 29,5, h. 21,5
bez.: P. Bril 1600
Ebenso wie das Gegenstück Kat, Nr. 290 aus der Ambraser Sammlung
Kat. Nr. 899
116
GEMÄLDE G
290 Flußlandschaft mit Booten
Kupfer, br. 29,5, h. 22
datiert 1601
Ebenso wie das Gegenstück Kat. Nr. 289 aus der Ambraser Sammlung
Kat. Nr. 900
PIETER BRUEGEL d. Ae., Breughel bei Breda um 1530
— Brüssel 1569
Schüler von Pieter Coecke, 1551 Meister in Antwerpen, 1553 in Rom,
seit 1563 in Brüssel
291 Der Vogeldieb, 1568
Eichenholz, br. 68, h. 59
bez. links unten: Brvegel MDLXVIII
Darstellung des vlämischen Sprichwortes „Wer das Nest weiß, weiß
es; wer es raubt, hat es‘
Wahrscheinlich sehon in der Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm,
sicher in der Galerie nachweisbar seit 1781
Abb. Gustav Glück, Bruegels Gemälde, Wien o. J .„ 3. Aufl. Nr. 33,
Kat. Nr. 718
292 Seesturm
Eichenholz, br. 97, h. 59
Wohl nicht ganz vollendetes Spätwerk
Ludwig Burchard führt zur Deutung des Bildes folgende Stelle in
Zedlers Universal-Lexikon (erschienen 1732—1750) an: „Wenn der
Wallfisch mit einer ihme vorgeworffenen Tonne spielt und dem Schiffe
Zeit giebt zu entfliehen, ist er ein Bild eines, der um eitler nichtiger
Dinge willen sein wahres Wohl verabsäumet‘“
Um 1880 dem Belvederedepot entnommen
Abb. Gustav Glück, Bruegels Gemälde, Wien o. J. 3. Aufl. Nr. 41
Kat. Nr. 984
JAN BRUEGHEL D. AE,, Brüssel 1568 — Antwerpen 1625
Sohn Pieter Bruegels d. Ae., nach mehrjähriger Italienreise (1593/97)
in Antwerpen tätig, wo er 1697 Meister ist. Hofmaler des Erzherzogs
Albert, des Regenten der Niederlande
11”
112 GEMÄLDE
293 Dorfstraße
Kupfer, br. 25,5, h. 18
Erworben 1918 aus der Sammlung C. von Hollitscher, Berlin
Kat. Nr. 912 A
204 Der Weg zum Markte, 1603
Kupfer, br. 25,5, h. 18,5
bez. links unten: Brveghel 1603
Erworben 19.18 aus der Sammlung C. von Hollitscher, Berlin
Kat. Nr. 91243
JOACHIM BUECKELAER, tätig in Antwerpen,
gestorben 1573
Schüler des’ Pieter Aertsen, 1560 Meister in Antwerpen
295 Marktweib, 1561
Eichenholz, br. 94, h. 125
datiert 1561
Die früheste bekannte Arbeit des Meisters
Aus dem Prager Schloß, seit 1876 ın der Galerie
Kat. Nr. 707
296 Köchin, 1571
Eichenholz, br. 112, h. 81
datiert 1571
Erworben 1907
Kat. Nr. 707 A
GIOVANNI DE’BUSI, genannt CARIANI, geboren in Vene-
dig um 1485, in Bergamo nachweisbar bis 1547
Ausgebildet unter dem Einfluß von Giovanni Bellini, Giorgione und
Palma Vecchio, tätig in Venedig und Bergamo
297 Dame in gestreiftem Kleid
Leinwand. br. 77, h. 96
Von Gombosi, Klassiker der Kunst, Palma Vecchio, Stuttgart 1937,
Abb. 105, und Berenson Palma Vecchio zugeschrieben
Seit 1864 in der Galerie
Kat. Nr. 143
z R
Da
DS]
N
GEMÄLDE 2
PAOLO CALIARI, genannt PAOLO VERONESE,
Verona 1528 (?) — Venedig 1588
Angeblich Schüler des Antonio Badile und des Domenico Brusasorei,
tätig in Verona, seit 1553 vornehmlich in Venedig und in den Villen
der terra ferma als Maler festlicher Fresken und Altarbilder
298 Die Heilung der Blutflüssigen, um 1570
Leinwand, br. 136, h. 102 .
Giuseppe Fiocco, Paolo Veronese, Rom o. J., Tafel CXLIX b
Spätwerk
Aus der Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 396
ANTONIO CANAL, genannt CANALETTO, Venedig 1697 —
Venedig 1768
Tätig in Venedig, seit 1719 einige Jahre in Rom, 1764 in London
295 Die Dogana in Venedig
Leinwand, br. 62,5, h. 46
Im Hintergrund die Kirche delle Zitelle auf der Giudeeca
Gegenstück zu Nr. 300. Erworben 1918
Kat. Nr. 453 A
300 Die Riva degli Schiavoni in Venedig
Leinwand, br. 63, h. 46
Im Hintergrund in der Mitte der Dogenpalast und der Campanile von
San Marco, weiter links die Kirche S. Maria della Salute
Gegenstück zu Nr. 299. Erworben 1918
Kat. Nr. 453 B
GIOVANNI BATTISTA CARACCIOLO, Neapel um 1570 —
Neapel 1637
Tätig in Neapel, um 1612/14 in Rom. Von Caravaggio beeinflußt
301 Die Dornenkrönung Christi, um 1607
Leinwand, br. 165,5, h. 127
Die Bestimmung von R. Longhi
1816 in Rom gekauft
Kat. Nr. 476 A
119
GEMÄLDE
302 Der kreuztragende Christus, um 1612/14
Leinwand, br. 173, h. 138,5
Die Bestimmung von R. Longhi
Erworben 1800 aus der Galerie Albani in Rom
Kat. Nr. 476
MICHELANGELO MERISI DA CARAVAGGIO,
Caravaggio um 1570 (1573?) — Porto d’Ercole 1610
1584 Lehrling des Tizianschülers S. Petrazzano in Mailand; übersiedelt
um 1589 nach Rom; dort Haupt der „naturalistischen‘“ Richtung.
Flieht wegen eines Totschlages; seit Sommer 1607 in Neapel, 1608 in
Malta, 1609 in Sizilien und wieder in Neapel. Entscheidender Einfluß
auf die europäische Malerei des 17. Jahrhunderts
303 Die Rosenkranz-Madonna, 1607
Die Madonna läßt durch den Heiligen Dominiecus Rosenkränze ver-
teilen, rechts der Heilige Petrus Martyr
Leinwand, br. 249, h. 364
Entstanden im Sommer 1607, wahrscheinlich in Neapel; am 25. 9. 1607
berichtet FF. Pourbus d.J. darüber nach Mantua. Wahrscheinlich
durch den Maler L. Finson in die Niederlande gebracht, in dessen
Testament das Bild 1617 erwähnt ist; eine Künstlergesellschaft, dar-
unter Rubens, Jan Brueghel d. Ae., van Balen, kaufte es und schenkte
es der Dominikanerkirche in Antwerpen. Von Josef II. 1781 für die
Galerie angekauft und 1786 nach Wien gebracht
Leopold Zahn, Caravaggio, Berlin 1928, Tafel XXXVIII; Ludwig
Schudt, Caravaggio, Wien 1942, Abb. 46
Kat. Nr. 496
BERNARDO CAVALLINO, Neapel um 1622 — Neapel 1654
Schüler des Andrea Vaccaro und des Massimo Stanzioni, von A. Gen-
tileschi, Caracciolo und Ribera, aber auch von Rubens Werken und
von den Venezianern beeinflußt. Tätig in Neapel
304 Die Anbetung der Könige, um 1650
Leinwand, br. 127, h. 97
Bestimmung von J. Wilde und R. Longhi
Erworben 1928
Kat. Nr. 509 A
120
wa”
GEMÄLDE
305 David spielt vor Saul, um 1645
Leinwand, br. 105, h. 65
Geschenk der Gräflichen Familie Harrach, 1931
Kat. Nr. 509 B
FRANCOIS CLOUET, Tours vor 1522 — Paris 1572
Sohn des Malers Jean Clouet, 1551 Hofmaler, führt wie sein Vater
den Beinamen Jehannet (Jannet)
306 Karl IX. von Frankreich, um 1569
Leinwand, br. 115, h. 222
Inschrift: CHARLES. VIIIIl. TRES CHRESTIEN ROY DE
FRANCE, EN L’AAGE DE XX ANS, PEINCT AV VIF PAR
IANNET. 1563. Die Inschrift kaum vom Künstler selbst, die letzte
Ziffer verändert wohl aus 9 (1569)
Aus der Ambraser Sammlung
Kat. Nr. 572
CORREGIO siehe Allegri
GIUSEPPE MARIA CRESPI, Bologna 1665 — Bologna 1747
Schüler des Canuti in Bologna, dann des Carlo Cignani; studierte
nach den Carracci, Guereino und Barocei; tätig, außer in Bologna,
auch in Venedig, Pistoia, Florenz
307 Aeneas, die Sibylle und Charon, um 1700
(Vergil Aeneis VI 798—304)
Leinwand. br. 124, h. 125
Um 1781 für den Prinzen Eugen von Savoyen gemalt, seit 1781 in der
Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 338
121
GEMÄLDE
GIOVANNI BATTISTA CRESPI, genannt CERANO,
wahrscheinlich zwischen 1575 und 1580 in Cerano bei Novara
— Mailand 1633
Schüler der Procaecini, besonders Camillos; studierte auch in Rom
und Venedig; seit 1620 Leiter der Malerabteilung der Accademia Am-
brosiana in Mailand
308 Christus erscheint den Aposteln Petrus und Paulus, um 1623/33
Leinwand, br. 187, h. 274
Im Hintergrund erscheint Christus den beiden Aposteln, wie sie aus
den römischen Kerkern fliehen („Quo vadis“?)
Seit 1796 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 335
CARLO DOLCI, Florenz 1616 — Florenz 1686
Schüler des Vignali in Florenz 1625, weiter gebildet unter dem Ein-
fluß des Matteo Rosselli, tätig in Florenz
309 AErzherzogin Claudia Felicitas, 1653-—1676
Leinwand, br. 70, h. 92
Die Dargestellte, Tochter des Erzherzogs Karl Ferdinand von Tirol
und der Anna Medici, vermählt mit Kaiser Leopold I.
Nach Baldinueei hat Dolei 1672 in Innsbruck zwei Bildnisse der Erz-
herzogin gemalt
Seit 1906 ausgestellt
Kat, Nr. 376
JOSEPHE-SIFREDE DUPLESSIS, Carpentras (Vaucluse)
1725 — Versailles 1802
1745—1749 in Rom Schüler des P. Subleyras, seit 1752 in Paris
310 Der Komponist Gluck am Spinett, 1775
Leinwand, br. 80, h. 99
bez.: J. S. Duplessis pinx. parisis 1775
Seit 1829 in der Galerie
Kat. Nr. 588
122
GEMÄLDE
AERT DE GELDER, Dordrecht 1645 — Dordrecht 1727
Schüler von Samuel van Hoogstraeten und Rembrandt, tätig in Dord-
recht
311 Die Beschneidung Christi
Leinwand, br. 84, h. 96,5
Aus der mittleren Schaffenszeit
Erworben 1923
Kat. Nr. 1274 A
GIORGIONE
Castelfranco um 1478 — Venedig 1510
Schüler von Giovanni Bellini, tätig in Venedig, dessen Kunst er nach-
haltig beeinflußt
312 Bildnis einer Jungen Frau
Leinwand auf Fichtenholz. br. 33,6, h. 41
Auf der Rückseite der Tafel, die sehr verblaßte gleichzeitige Inschrift:
1506. adj. primo zugno fo fatto questo de ma de maistro zorzi da
chastel fra[ncho] cholega de maistro vizenzo chaena ad istanzia de
mis giaem° ... (= dies wurde vollendet am 1. Juni 1506 von der Hand
des Meisters Giorgio da Castelfranco, Kollegen des Meisters Vincenzo
Catena, im Auftrage des Herrn Giacomo...)
Auf dem Galeriebild von David Teniers d. J. im Prado als Ciorgione
bezeichnet. Die Inschrift von H. Dollmayr und J. Wilde gelesen. Frü-
her dem Boccaceino oder dem Romanino zugeschrieben
Der Lorbeerzweig ist wohl ein Hinweis auf den Vornamen der Dar-
gestellten
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 219
GIORGIONE zugeschrieben
313 Der Knabe mit dem Pfeil
Pappelholz, br. 42, h. 48
Marcanton Michiel erwähnt 1531 einen Knaben mit Pfeil von Gior-
gione im Hause des Antonio Pasqualino in Venedig; möglicherweise
123
GEMÄLDE
ist das ausgestellte Bild die Replik eines Schülers nach dem erwähnten
Original von Giorgione. Vgl. Theodor Frimmel, Der Anonimo Morel-
liano, Marcanton Michiels Notizia d’opere del disegno, Wien 1888,
S. 78/79; Ludwig Justi, Giorgione, Berlin 1926, II, S.276. Von
B. Berenson und E. H. Buschbeck dem Lorenzo Lotto als Frühwerk
zugeschrieben
1663 aus Innsbruck nach Ambras, 1781 nach Wien
Kat. Nr. 63
FRANCISCO JOSE DE GOYA Y LUCIENTES,
Fuentetodos 1746 — Bordeaux 1828
Seit etwa 1766 Schüler des Francisco Bayeu in Madrid, dann in Rom.
Seit 1771 wieder in Saragossa, seıt 1775 in Madrid. 1785 Präsident der
Akademie, 1797 Hofmaler. Lebte seit 1824 in Frankreich
814 Selbstbildnis mit Zylinder
Leinwand, br. 45,5, h. 60,5
Spätwerk
August L. Mayer, Goya, München 1923, Nr. 306, Abb. 284
Erworben 1922
Kat. Nr. 623 A
FRANCESCO DE’ GUARDI, Venedig 1712 — Venedig 1793
Wahrscheinlich Schüler seines Bruders Giovanni Antonio Guardi; be-
einflußt von der Kunst von Sebastiano Ricci und Pietro Longhi und
den Werken des Magnasco. 1789 Mitglied der venezianischen Akademie.
Maler besonders der venezianischen Stadtlandschaft und ihres mensch-
lichen und atmosphärischen Lebens
315 Ein heiliger Dominikanermönch rettet Pilger beim Einsturz
einer Brücke
Leinwand, br. 174, h. 120
Nach der Bildperspektive ursprünglich für eine schräge Aufstellung
bestimmt; war kartuschenförmig und größer; die heutige rechteckige
Form durch Hinzufügung keilförmiger Streifen und der linken unte-
ren Ecke hergestellt. Zuschreibung von J. Wilde. Max Goering, Fran-
cesco Guardi, Wien 1944, Abb. 112
Erworben 1931
Kat. Nr. 452 A
124
4
GEMÄLDE
316 Der Eingang zum Arsenal in Venedig
Leinwand, br. 45, h. 29
Entstanden in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts
Erworben 1912
Kat. Nr. 466 A
317 Der Markusplatz in Venedig
Leinwand, br. 45, h. 29,5
Auf dem Platz hölzerne Einbauten für die Festa delle Sensa (Himmel-
fahrtsfest), zu der in Venedig im 18. Jahrhundert eine Woche lang
eine Art Karneval abgehalten wurde. Im Hintergrunde die unter
Napoleon abgerissene Kirche San Giacomo
Vorzeichnung im britischen Museum
Erworben 1912
Kat. Nr. 466 B
PIETER DE HOOCH, Rotterdam 1629 — Amsterdam 1683
Schüler des Nicolaes Berchem, gebildet unter dem Einfluß von Pala-
medes und Karel Fabritius; tätig im Haag, in Delft und Amsterdam,
besonders als Maler von höchst empfundenen Interieurbildern
318 Mutter an der Wiege, um 1670/75
Leinwand, br. 76, h. 64
Erworben 1903
Hofstede de Groot Nr. 66; Klassiker der Kunst, Pieter de Hooch, ein-
geleitet von Wilhelm Valentiner, Stuttgart 1929, Abb. 118
Kat. Nr. 1299 A
ITALIENISCH UM 1660
319 Bildnis eines Geistlichen
Leinwand, br. 47,7, h. 62
Erworben 1912
Kat. Nr. 1170 A
125
_ GEMÄLDE
JACOB JORDAENS, Antwerpen 1593 — Antwerpen 1678
Schüler des Adam van Noort, tätig in Antwerpen, 1615/16 Mitglied der
Malergilde, gelegentlich Mitarbeiter von Rubens
320 Die Töchter des Kekrops
Leinwand, br. 208, h. 150
Die Göttin Athene hatte den drei Töchtern des Kekrops, Königs von
Athen, ein Körblein übergeben mit dem Verbot, dieses zu öffnen.
Pandrosos und Herse wollten sich an das Verbot halten, doch Aglauros
öffnete das Körblein und fand darin den kleinen Erichthonios, einen
Sohn des Hephaestos, neben ihm einen Drachen. Eine Krähe verriet
den Ungehorsam an Athene, welche die drei Kekropstöchter bestrafte.
Vgl. Ovid, Metamorphosen II 552 ff.
Erworben 1924
Kat. Nr. 1087 A
KERSTIAEN DE KEUNINCK d. Ae. (CONINCK,
KEUNING), Courtrai von 1560 — Antwerpen zwischen 1632
und 1635
Tätig in Antwerpen, Meister 1580
321 Gebirgslandschaft
Leinwand, br. 106,5, h. 78
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat, Nr. 903
NICOLAS DE LARGILLIERE, Paris 1656 —— Paris 1746
Verlebte seine Jugend in Antwerpen; 1668 Eintritt in die dortige
Werkstatt von. Antoni Goubau; 1674 nach London als Gehilfe von
Peter Lely, von 1678 an in Paris bei van der Meulen ; von da an tätig
in Paris
322 Boucher d’Orsay, Pr&vöt des Marchands von Paris
Leinwand, br. 107, h. 138
Im Muse Carnavalet in Paris ein genau übereinstimmendes Fragment
eines Gruppenporträts, das 1700 bestellt wurde. Bestimmung von
A. Stix
Erworben 1807 aus Sammlung H. von Reith
Kat. Nr. 587
126
GEMÄLDE
ANDREA DE LIONE, Maler in Neapel, gestorben nach 1677
Schüler des Corenzio und des A. Falecone. Neapolitanische Schule.
323 Der Auszug Jakobs
Leinwand, br. 145, h. 113
Auf dem Topf in der Mitte Monogramm aus CADL
Die Bestimmung von R. Longhi
Erworben 1931
Kat. Nr. 434 A
LORENZO LOTTO, Venedig gegen 1480 — Loreto 1556
Schüler von Giovanni Bellini und Alvise Vivarini; tätig hauptsächlich
in Bergamo und Venedig, vorübergehend in Treviso, Rom und den
Marken
394 Maria mit dem Kinde und den Heiligen Katharina und Jacobus
d. Ae., um 1527/28
Leinwand, br. 152, h. 113,5
B. Berenson, Lorenzo Lotto, 2. Aufl., London 1905, datiert 1527/28
1660 von Boschini in der kaiserlichen Sammlung zu Wien erwähnt
Kat. Nr. 214
GIOVANNI BATTISTA LUPICINIT, tätig in Florenz um 1625
Schüler von Cigoli
325 Martha tadelt ihre eitle Schwester
Leinwand, br. 105, h. 132
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 359
BARTOLOMEO MANFREDI, Ustiano bei Mantua 1580 —
Rom 1620
In Rom zuerst Schüler des Pomarancio, dann des Caravaggio, tätig
in Rom
326 Die Verleugnung Petri
Leinwand, br. 232, h. 157
Seit 1804 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 487a
127
; GEMÄLDE
JAN MASSYS, Antwerpen 1509 — Antwerpen vor dem
8. Oktober 1575
Sohn des Quinten Massys, 1531 Meister in Antwerpen
327 Lustige Gesellschaft, 1564
Eichenholz, br. 100, h. 73
bez. rechts oben: Joannes Massıis pingebat 1564
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 694
FRANZ ANTON MAULPERTSCH (MAULBERTSCH),
Langenargen am Bodensee 1724 -— Wien 1796
Ausgebildet an der Wiener Akademie, 1759 deren Mitglied, 1770 deren
Rat. Tätig vornehmlich als Maler von Fresken und Altarbildern, in
Wien und den österreichischen Ländern
328 Sieg des Heiligen Jakob von Compostela über die Sarazenen,
um 1765
Karton, br. 48, h. 32
Skizze für das Deckenfresko der 1765 erbauten Pfarrkirche
in Schwechat
Oesterreichische Galerie Nr. 126
329 Allegorische Gestalten, um 1765
Karton, br. 44, h. 34
Oesterreichische Galerie Nr. 129
JUAN BAUTISTA MARTINEZ DEL MAZO,
Provinz Cuenca? um 1612 — Madrid 1667
Schüler und Schwiegersohn des Velazquez
330 Die Familie des Künstlers, um 1652/58
Leinwand, br. 172, h. 150
An der Rückwand ein Porträt Philipps IV., rechts im Hintergrund
malt ein Künstler an einem Infantinnen-Porträt. Links oben ein spre-
128
GEMÄLDE |
chendes Wappen: gewappneter Arm mit einem Klöppel (spanisch
mazo). Die Bestimmung von C, Justi, vgl. Carl J usti, Diego Velazquez
und sein Jahrhundert, Bonn 1888, Band II, S. 320 ff.
1800 in Italien erworben
Kat. Nr. 603
GABRIEL METSU, Leyden 1629 — Amsterdam 1667
Tätig in Leyden, seit 1657 in Amsterdam nachweisbar
331 Die Spitzenklöpplerin, um 1655/60
Eichenholz, br. 29, h. 35,4
Hofstede de Groot Nr. 81
Erworben 1811 aus der Sammlung H .von Reith in Wien
Kat. Nr. 1370
FRANS VAN MIERIS d. Ae., Leyden 1635 — Leyden 1681
Schüler des Gerard Dou, tätig in Leyden
332 Der Besuch des Arztes, 1657
Kupfer, br. 27, h. 34
bez. rechts unten: F van Mieris 1657
Hofstede de Groot Nr. 37
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1381
ANTHONIS MOR VAN DASHORST, Utrecht 1517/20 —
Antwerpen um 1576/77
Schüler des Jan van Scorel, weitergebildet unter dem Einfluß Tizians,
1547 Meister in Antwerpen. Reisen nach Italien (1550 in Rom). Hof-
maler Philipp II. in Madrid, 1553 in Lissabon, 1554 in London, 1559
wieder in Utrecht, seit 1568 in Antwerpen tätig
332 Die Königin Anna von Spanien, 1549—-1580, um 1570
Leinwand, br. 110, h. 161
bez.: Antonius Morus faciebat ao 157...
Die Dargestellte Tochter Maximilians II., 1570 vierte Gemahlin Phi-
lipps II. von Spanien. Wohl während des Aufenthalts der Erzherzogin
in Antwerpen (Sommer 1570) entstanden.
129
".
GEMÄLDE
Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei, Band XIII,
Leyden 1936. Nr. 373; Henri Hymans, Antonio Moro, Brüssel 1910,
S. 148 mit Abb.
1905 aus Schloß Schönbrunn
Kat. Nr. 786 A
334 Kin Malteserritter
Leinwand, br. 97, h. 120
Nach Hymans Bildnis des Ferdinand von Toledo, Großpriors von
Castilien, natürlichen Sohnes des Herzogs von Alba. Spätwerk
Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei, Band XIII,
Leyden 1936, Nr. 381; Henri Hymans, Antonio Moro, Brüssel 1910,
S. 146 mit Abb.
Aus dem Belvedere-Depot, um 1880 ausgestellt
Kat. Nr. 788
MORETTO DA BRESCIA siehe Bonvieino
NEAPOLITANISCH (?) um 1640/50
335 Christus und die Jünger in Emmaus
Leinwand, br. 199, h. 156
Von R. Longhi und O. Benesch dem Giovanni Serodine zugeschrieben;
von R. Papini und E. H. Buschbeck hypothetisch als Genuesisch be-
zeichnet
1765 aus der Grazer Kunstkammer in die kaiserliche Galerie
Kat. Nr. 510
PALMA VECCHIO zugeschrieben
Serinalta 1480 (?) — Venedig 1528
Schüler seines Landsmanns, des Bergamasken Francesco di Simone
da Santa Croce, später unter dem Einfluß Tizians. Tätig vornehmlich
in Venedig.
336 Der sogenannte Bravo, um 1520/25
Leinwand. br. 67, h. 75
Dargestellt ist nach Ridolfi der Angriff des Militärtribunen Claudius
auf Coelius Plotius (Valerius Maximus VI, 12). Von Wiekhoff, Lio-
nello Venturi und Berenson dem Palma Veechio, von W. Suida und
130
GEMÄLDE "1
R. Longhi dem Tizian zugeschrieben, von J. Wilde, einem „Meister der
Selbstbildnisse‘“, der wahrscheinlich mit Domenico da Venezia (ge-
storben 1551) identisch ist. 1648 von Ridolfi in Venedig als Giorgione
erwähnt
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm („Original von dem
Giorgione“)
Kat. Nr. 207
NICOLAS POUSSIN, Villers bei Les Andelys 1594 —
Rom 1665
Schüler von Quentin Varin in seiner Heimat, seit 1612 in Paris, von
1523 an in Rom unter dem Einfluß der Werke von Raffael, Domeni-
chino und der Antike. Tätig in Rom; 1640—42 in Paris als Peintre
du Roi
337 Die Zerstörung des Tempels zu Jerusalem durch Titus
Leinwand, br. 198,5, h. 147
bez.: Ni. Pusin. fee.
Entstanden Ende der zwanziger Jahre des 17. Jahrhunderts. Nach
Felibien für den Kardinal Francesco Barberini gemalt, der das Bild
dem Fürsten Eggenberg, dem Freunde Ferdinands IIL., schenkte. 1718
im Prager Schloß, 1730 in Wien nachweisbar; dann im Besitz des
Fürsten Kaunitz, aus dessen Sammlung es 1820 zurückgekauft wurde.
Otto Grautoff, Nicolas Poussin, München/Leipzig, 1914, Nr. 11
Kat. Nr. 583
ADAM PYNACKER, Pijnakker bei Delft 1622 —
Amsterdam 1673
Tätig, nach Reisen in Italien, in Delft (1649), Schiedam (1657/58)
und zuletzt Amsterdam
338 Gegend bei Tivoli
Eichenholz, br. 30. h. 37
Hofstede de Groot Nr. 35
Rechts am Flusse Anio das Plautianische Grabmal
Erworben 1911 aus Sammlung H. von Reith
Kat. Nr. 1248
153.
GEMÄLDE
REMBRANDT HARMENSZ VAN RYN, Leyden 1606
— Amsterdam 1669
Schüler von Swanenburgh in Leyden und von Pieter Lastman in
Amsterdam, tätig seit 1625 in Leyden, seit 1632 in Amsterdam
339 Das große Selbstbildnis, 1652
Leinwand, br. 81,5, h. 112
bez. links unten, vom Bildrand überschnitten: .. dt f. 1652
links und rechts beschnitten
Vorbereitende Kompositionstudie in ganzer Figur im Rembrandthaus
in Amsterdam. Abb. Rembrandt, Klassiker der Kunst (Valentiner/
Rosenberg), 3. Auflage 1909, S. 399; Hofstede de Groot Nr. 580
datiert um 1665/57; Gustav Glück, Aus drei Jahrhunderten europäi-
scher Malerei, Wien 1933, S. 294 ff.: Rembrandts Selbstbildnis aus
dem Jahre 1652
Kat. Nr. 1274
340 Der lesende Jüngling, Rembrandts Sohn Titus, 1641—1668,
um 1656 *
Leinwand, br. 64, h. 70,5
Abb. Rembrandt, Klassiker der Kunst (Valentiner/Rosenberg), 3. Auf-
lage 1909, S. 413; Hofstede de Groot Nr. 238
Seit 1720 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1269
341 Das kleine Selbstbildnis, um 1656/58
Eichenholz, br. 41, h. 49
bez. links oben: Rembrandt £
Abb. Rembrandt, Klassiker der Kunst (Valentiner/Rosenberg), 3. Auf-
lage 1909, S. 478; Hofstede de Groot Nr. 581 datiert um 1665
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1268
342 Ein bärtiger Mann, um 1662/68
Leinwand, br. 61, h. 70
bez.: Rembrandt
Abb. Rembrandt, Klassiker der Kunst (Valentiner/Rosenberg), 3. Auf-
lage 1909, S. 443; Hofstede de Groot Nr. 455 datiert um 1658
Seit 1720 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1276
139
ON
GEMÄLDE ;
GUIDO RENI, Calvenzano 1575 — Bologna 1642
Schüler des Dionigio Calvaert, dann des Lodovico Carraeeci ; 1602, dann
von 1605 an wieder in Rom; vorübergehend auch von Caravaggio be-
rührt, an Annibale Carracei dem Werke Raffaels und der Antike ge-
bildet. Seit 1614 dauernd in Bologna tätig, 1620 in Neapel, 1627 in
Rom
343 Die Taufe Christi, um 1623
Leinwand, br. 186,5, h. 263,5
Aus der Sammlung des Herzogs von Buckingham; nach deren Ver-
steigerungskatalog (1648) war das Bild damals noch 60 em breiter als
heute
1718 im Prager Schloß, 1733 in Wien nachweisbar
Kat. Nr. 551
JUSEPE DE RIBERA, Jätiba 1589 — Neapel 1652
Schüler des Francisco Ribalta in Valencia; nach Wanderungen durch
Italien seit 1616 in Neapel, wo er von Caravaggios Werken und Nach-
folge entscheidend beeinflußt wird
344 Die Kreuztragung Christi
Leinwand, br. 198, h. 144
Seit 1733 in der Galerie nachweisbar
Kat, Nr. 501
SEBASTIANO RICCI, Belluno 1659 — Venedig 1734
Schüler des Cervelli in Venedig, dann des Magnasco in Mailand, wei-
tergebildet in Bologna, Florenz und Rom. Reisen nach den Nieder-
landen, Frankreich, London und Wien; tätig vorwiegend in Venedig
345 Die Verklärung der Heiligen Therese
Leinwand, br. 37, h. 71,5
Modelletto zu dem 1725 gemalten Altarbild in San Marco in Vicenza,
in Anlehnung an Berninis Heilige Therese in Santa Maria delle Vit-
torla in Rom
Erworben 1922, als Geschenk von C. Castiglione
Kat. Nr.530 A
133
; GEMÄLDE
JACOPO ROBUSTI, genannt TINTORETTO, Venedig 1518
— Venedig 1594
Kurze Zeit Schüler Tizians, später nachhaltig von Michelangelo be-
einflußt; tätig in Venedig als führender Meister neben Tizian
346 Bildnis eines stehenden Mannes, 1553
Leinwand, br. 96,5, h. 115
links unten die Jahreszahl MDLIII und die Altersangabe des Dar-
gestellten ANN. XXXV, dazwischen Monogramm gebildet aus den
Buchstaben S und F (?) und einem Stern
A. Schubart liest das Monogramm SIF (= se ipsum feeit) und er-
bliekt in dem Bild ein Selbstbildnis von Tintoretto. Erich von der
Berecken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München 1942, Nr. 566,
Abb. 315
Seit 1824 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 250
347 Susanna im Bade, um 1560/62
Leinwand, br. 193,6, h. 146,6
Tintorettos „Narziß‘“ in der Galerie Colonna in Rom ist wohl das
Gegenstück zu diesem Bild
Erich von der Bercken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München
1942, Nr. 561, Abb. 93
Nach Ridolfi 1648 im Besitz des Malers Nicolö Renier in Venedig,
seit 1824 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 239
348 Bildnis eines alten Mannes und eines Knaben, um 1558/68
Leinwand, br. 83, h. 102
bez. links unten vom Lehnstuhl: 65 M3 (oder Z?)
Erich von der Bercken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München
1942, Nr. 559, Abb. 327
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 235
349 Der Heilige Hieronymus in der Wüste, um 1571/75
Leinwand, br, 103,5, h. 142,5
Eine 1571/72 gemachte Vorzeichnung im Gegensinn in der Fondazione
Horne in Florenz
134
u
GEMÄLDE
Erich von der Bercken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München
1942, Nr. 574, Abb. 130
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 417
350 Der Heilige Nikolaus von Bari, um 1584/94
Leinwand, br. 56, h. 114
Wahrscheinlich Teil eines Altarwerkes
Erich von der Bercken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München
1942, Nr. 573 („ganz eigenhändig‘), Abb. 212
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm Nr. 49 „Von Tintoretto
Original“
Kat. Nr. 386
351 Die Geißelung Christi
Leinwand, br. 106, h. 118
Spätwerk
links und unten beschnitten
Die Komposition diente dem Domenico Tintoretto als Vorbild für
seine „Revelatio Santae Brigittae‘“ (Rom, Galerie des Kapitols)
Erich von der Berecken, Die Gemälde des Jacopo Tintoretto, München
1942, Nr. 568, Abb. 214
Erworben 1923
Kat. Nr. 254 A
SALVATOR ROSA, Arenella bei Neapel 1615 — Rom 1673
Schüler des Schlachtenmalers Aniello Faleone in Neapel; 1635—1639
in Rom und Neapel, 1640—1648 in Florenz, seit 1648 in Rom
352 Die Gerechtigkeit entflieht zu den Landleuten
(Ovid Metamorphosen, I 150 ff.)
Leinwand, br. 209, h. 138
Entstanden in der florentinischen Zeit des Künstlers. Die Deutung
des Bildes bei Baldinucei; nach Hermann Voß, Die Malerei des Barock
in Rom, Berlin 1924, S. 568, ist jedoch die nächste Phase der Erzäh-
lung dargestellt: Die Göttin der Gerechtigkeit, Asträa, die bei den
Hirten ihre letzte Zuflucht gefunden hat, verläßt auch diese, um nur
noch als Sternbild am Himmel zu glänzen
135
-
GEMÄLDE
Nach Baldinucei für den Kardinal Gian Carlo dei Mediei gemalt
Erworben 1792 durch Tausch aus Florenz
Kat. Nr. 528
PETER PAUL RUBENS, Siegen Westfalen, 1577
— Antwerpen 1640
Schüler hauptsächlich von Otho van Veen; tätig zuerst in Antwerpen,
1598 Meister; 1600—1608 in Italien, im Dienste von Vincenco I.
Gonzaga in Mantua, vorübergehend auch in Venedig, Rom, Genua
und in Spanien (1603). Von Ende 1608 an wieder in Antwerpen, seit
1609 Hofmaler des Statthalterpaares Albert und Isabella, dazwischen
auf Reisen in Paris (mehrmals zwischen 1621 und 1627), in Madrid
(1628/29) und London (1629/30)
353 Francesco IV. Gonzaga, 1586—1612, um 1604/05
Leinwand, br. 51,5, h. 67
Im Hintergrund rechts Rest einer zweiten Figur, Ferdinando I. Gon-
zaga, 1587—1626, von welcher der erhobene rechte Arm und das weiße
Kreuz der Jerusalem-Ritter auf der Brust erkennbar sind. Von Glück
als Fragment aus dem 1604/05 für die Jesuitenkirche in Mantua ge-
malten, 1797 zerschnittenen großen Altarbild der Heiligen Dreifaltig-
keit verehrt von der Familie Gonzaga, erkannt. Die zwei Hauptteile,
heute im Palazzo Ducale in Mantua, weitere Fragmente ebenda, in der
Sammlung Burchard London, und im Museo Civico Verona. — Die
Identifizierung des Dargestellten von J. Wilde, auf Grund des von
Rubens gemalten Bildnisses von Francesco IV., eines Münzbildes und
einer Zeichnung im Codice Fioreta. P. P. Rubens, Klassiker der Kunst,
eingeleitet von Adolf Rosenberg, 4. Auflage, Abb. S. 16
Kat. Nr. 876 A.
354 Isabella d’Este, Markgräfin von Mantua, 1474-—1539, um 1605
Leinwand, br. 81, h. 101
Gemalt um 1605 in Mantua nach einem Original von Tizian, das von
dort aus in die Sammlung Karls I. von England kam und heute ver-
schollen ist. 1640 werden im Nachlaß von Rubens zwei Bildnisse der
Teabella d’Este nach Tizian erwähnt (Nrn.56 und 57), vgl. Kat,
r. 408
136
GEMÄLDE -
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm: „Von Rubbens nach des
Tiziano Original“
Kat, Nr. 845
355 Die Beschneidung Christi, um 1606/7
Leinwand auf Eichenholz, br. 74, h. 105
Modello für ein Altarbild in der Kirche Sant’Ambrogio in Genua,
gemalt 1606/07 im Auftrage des Marquese Niccolo Pallavicini, des
Bankiers des Erzherzogs von Mantua. Das Bild befand sich wohl
sicher im Nachlaß von Rubens, dann in der Sammlung des Erzherzogs
Leopold Wilhelm, vgl. Eigenberger, Tafel 73, Textband S. 346
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 897
356 Madonnenbild, von Engeln verehrt, um 1608
Leinwand, br. 57, h. 86
Modello zu einem Altarbild für Santa Maria in Valicella in Rom
Vorzeichnungen in der Albertina (vgl. Kat. Nr. 80) und in Grenoble
Eigenberger, Tafel 74, Textband S. 334
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 629
357 Kopf eines Greises im Profil, um 1610
Eichenholz, br. 56,5, h. 67
Seit 1730 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 875
35% Die vier Weltteile, um 1612/14
Leinwand, br. 284, h. 209
Links hinten die allegorische Gestalt Europas mit dem Flußgott Danu-
biuis (Donau), davor Afrika als Negerin mit dem Nil und einem Kro-
kodil, rechts Amerika mit dem Amazonenstrom und Asien mit dem
Ganges, zu dessen Füßen eine Tigerın
Wohl Gegenstück zu „Neptun und Amphitrite‘“ in Berlin
P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg,
4. Auflage, Abb. S. 111
Kat. Nr. 857
359 Das Mädchen mit dem Fächer, nach Tizian, um 1612/14
Leinwand, br. 73, h. 96
Nach einem Gemälde Tizians, das in einer etwas abweichenden eigen-
händigen Fassung in der Galerie von Dresden ist. Die Dargestellte gilt
137
_ GEMÄLDE
traditionell als Tizians Tochter Lavinia. Wohl identisch mit dem im
Nachlaß von Rubens befindlichen Porträt einer Braut nach Tizian
Kat. Nr. 844
360 Magdalena und Martha, um 1616
Leinwand, br. 157, h. 205
Replik in der Galerie von Kassel
P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg,
4. Auflage, Abb. S. 104
Aus der Galerie des Grafen Nostitz in Prag, 1786 für die Galerie
erworben
Kat. Nr. 833
361 Der Heilige Franz Xaver heilt Pestkranke in Indien und
erweckt Tote zum Leben, 1619
Eichenholz, br. 74, h. 105,5
Eigenhändige Skizze zu dem Altargemälde in der Jesuitenkirche in
Antwerpen, heute im Kunsthistorischen Museum Wien
Vorzeichnungen zu einzelnen Figuren in der Albertina, im Vietoria and
Albert-Museum in London und im Fitzwilliam-Museum in Cambridge.
Vgl. P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosen-
berg, 4, Auflage, Abb. S. 205, und Anmerkung dazu; Leo van Puy-
velde, Les esquisses de Rubens, Basel 1940, Nr. 42
Ebenso wie die Skizze zu den Wundern des Heiligen Ignazius und die
beiden ausgeführten Altargemälde 1776 aus dem Professenhaus der
Jesuiten in Antwerpen gekauft
Kat. Nr. 863
032 Der Heilige Ignatius heilt Besessene durch Austreibung der
Teufel, 1619
Eichenholz, br. 74, h. 105,5
Figenhändige Skizze zu dem Altargemälde in der Jesuitenkirche in
Antwerpen, heute im Kunsthistorischen Museum Wien
Vgl. P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosen-
berg, 4. Auflage, Abb. S. 204, und Anmerkung dazu; Leo van Puy-
velde, Les esquisses de Rubens, Basel 1940, Nr. 41
Ebenso wie die Skizze zu den Wundern des Heiligen Franz Xaver
und die beiden ausgeführten Altargemälde 1776 aus dem Professen-
haus der Jesuiten in Antwerpen gekauft
Kat. Nr. 862
138
22"
GEMÄLDE
363 Mariä Verkündigung, um 1621
Eichenholz, br. 44,5, h. 32
Diese sowie die beiden Skizzen Kat. Nr. 364 und 365 sind Entwürfe
zu den Deckenbildern der 1621 vollendeten Jesuitenkirche in Ant-
werpen, für die Rubens laut Kontrakt vom 29. März 1620 39 Entwürfe
hergestellt hat. Der Künstler hat die Skizzen, auf die er großen Wert
gelegt zu haben scheint, für sich behalten
P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg,
4. Auflage, 5.212; Leo van Puyvelde, Les esquisses de Rubens, Basel
1940, Nr. 32; Eigenberger, Tafel 78, 'Textband S. 336
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 633
354 Der Heilige Hieronymus, um 1621
Eichenholz, br. 45,5, h. 30
Diese sowie die beiden Skizzen Nr. 363 und 365 sind Entwürfe zu den
Deckenbildern der 1621 vollendeten Jesuitenkirche in Antwerpen,
für die Rubens laut Kontrakt vom 29. März 1620 39 Entwürfe her-
gestellt hat. Der Künstler hat die Skizzen, auf die er großen Wert
gelegt zu haben scheint, für sich behalten; P.P. Rubens, Klassiker
der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg, 4. Auflage, S. 209; Eigen-
berger, Tafel 80, Textband $. 338
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 636
3655 Esther vor Ahasverus, um 1621
Eichenholz, br. 56,5, h. 49
Diese sowie die beiden Skizzen Nr. 363 und 364 sind Entwürfe zu den
Deckenbildern der 1621 vollendeten Jesuitenkirche in Antwerpen, für
die Rubens laut Kontrakt vom 29. März 1620 39 Entwürfe hergestellt
hat. Der Künstler hat die Skizzen, auf die er großen Wert gelegt zu
haben scheint, für sich behalten. P. P. Rubens, Klassiker der Kunst,
eingeleitet von Adolf Rosenberg, 4. Auflage, S.271; Eigenberger,
Tafel 83, Textband S. 343
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 652
366 Der Einsiedler und die schlafende Angelica (Ariost, Orlando
Furioso VIII), um 1625/28
Eichenholz, br. 66, h. 43
Wohl identisch mit dem 1640 im Nachlaß von Rubens erwähnten Bild
P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg,
139
:# GEMÄLDE
4. Auflage, S. 220
1718 im Prager Schloß nachweisbar
Kat. Nr. 868
367 Der Schloßpark, um 1635/38
Eichenholz, br. 97, h. 52,7
P, P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Adolf Rosenberg,
4. Auflage, S. 400
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 837
368 Selbstbildnis, um 1638/40
Leinwand, br. 85, h. 109,5
Links auf der Säule die spätere Inschrift: P. P. RUBINS. Vorzeich-
nung im Louvre; P. P. Rubens, Klassiker der Kunst, eingeleitet von
Adolf Rosenberg, 4. Auflage, S. 427
Seit 1730 in der Galerie nachweisbar
Kat, Nr. 859
SEBASTIANO DI FRANCESCO LUCIANI, genannt SEBA-
STIANO DEL PIOMBO, Venedig um 1485 — Rom 1547
Schüler von Giorgione, später unter dem Einfluß des Michelangelo;
tätig bis 1510 in Venedig, dann in Rom
369 Brustbild eines Kardinals, um 1535/40
Leinwand, br. 57, h. 71,5
Luitpold Dußler, Sebastiano del Piombo, Basel 1942, Nr. 57, Abb. 89
Aus dem Galerie-Vorrat, seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
aufgestellt
Kat. Nr. 17
JAKOB SEISENEGGER (Seisenecker, Seysenegger) 1505
— Linz 1567
Seit 1531 Hofmaler Ferdinands I., 1532 Reise nach Bologna
370 Erzherzog Ferdinand von Tirol, 1529-—1595, 1548
Leinwand, br. 89, h. 184,5
bez. mit dem Monogramm
140
*
GEMÄLDE :
oben die vierzeilige Inschrift: FERDINANDUS. DEI. GRATIA.
ARCHIDUX. AUSTRIAE. ZC. AETATIS SUAE. XIX. ANNO
DOMINI. M.D. XLVII
Der Dargestellte, zweiter Sohn Kaiser Ferdinands I., Gatte der Philip-
pine Welser; seit 1565 Regent im Tirol und den Vorlanden; Mäzen
und Sammler, Begründer der Sammlung auf Schloß Ambras bei Inns-
bruck (vgl. Einleitung)
1900 in Venedig erworben
Kat. Nr. 1473 A
FRANCESCO SOLIMENA, genannt L’ABBATE CICCIO,
Canale di Serino (Prov. Avellino) 1657 — Barra (Prov. Neapel)
1747
Schüler des Francesco Guarini; gebildet unter dem Einfluß der Werke
von Mattia Preti, Luca Giordano, Pietro da Cortona und Maratta
371 Judith mit dem Haupt des Holofernes
Leinwand. br. 130, h. 105
Gehörte dem Grafen A. Th. R. Harrach, Vizekönig von Neapel, 1728
bis 1733; 1935 als Geschenk der Gräflich Harrachschen Familie an die
Galerie
Kat. Nr. 529 A
372 Die Kreuzabnahme
Leinwand, br. 223, h. 398
Nach De Dominiei 1728 für den Prinzen Eugen von Savoyen gemalt,
seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat, Nr. 529
BERNARDO STROZZI, genannt IL PRETE GENOVESE,
Genua 1581 — Venedig 1644
Um 1596 Schüler des Sienesen Sorri ın Genua, 1598 Kapuziner, um
1610 Weltpriester, 1614—1621 Hafeningenieur der Republik Genua,
1631 nach Venedig. Von den Werken der Barocei-Schüler Vanni und
Salimbeni und des G. C. Procacecini beeinflußt, von Rubens berührt,
endlich, in Venedig, unter der Wirkung der Werke von Feti und Lys
zu ganz selbständiger Kunstweise entwickelt
147
; GEMÄLDE
373 Die Tochter der Herodias mit dem Haupte Johannes
des Täufers
Leinwand, br. 103, h. 129
Wohl noch in Genua entstanden
Galerievorrat, 1913 ausgestellt
Kat. Nr. 425 A
374 Der Doge Francesco Erizzo, um 1631
Leinwand, br. 103, h. 125
1631 für den Dogenpalast gemalt, von M. Boschini als Strozzi ge-
stochen; ein zweites eigenhändiges Exemplar in der Akademie zu
Venedig. Erworben 1824
Kat. Nr. 425
375 Johannes der Täufer erklärt den Schriftgelehrten
seine Sendung
Leinwand, br. 123, h. 132
Spätwerk
Seit 1718 in Prag, seit 1753 in Wien nachweisbar
Kat. Nr. 426
376 Ein Lautenspieler, um 1644
Leinwand, br. 76, h. 92
Aus der venezianischen Zeit
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 428
LAMBERT SUSTRIS VON AMSTERDAM
geboren in Amsterdam, wohl um 1515/20, tätig in Venedig und Pavia,
1566 noch am Leben; Schüler Tizians
377 Bildnis eines Edelmannes, um 1555/60
Leinwand, br. 84, h. 103
Die gegenwärtige Bestimmung von J. Wilde
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 332 A
142
a
GEMÄLDE N
DAVID TENIERS DER JÜNGERE, Antwerpen 1610 —
Brüssel 1690
Schüler seines Vaters David Teniers d. Ae., weiter ausgebildet unter
dem Einfluß von Rubens und Brouwer; tätig in Antwerpen, 1651 bis
1656 in Brüssel, als Hofmaler und Galeriedirektor des Erzherzogs
Leopold Wilhelm
378 Eine Bauernhochzeit 1648
Leinwand, br. 114, h. 76,5
bez.: Davıd. Teniers. F. AV. 1648
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 1160
379 Das Vogelschießen zu Brüssel, 1652
Leinwand, br. 247, h. 172
bez.: David. Teniers. fee. AV 1652.
Auf der Estrade hinter der Kirche Notre Dame du Sablon steht der
Erzherzog Leopold Wilhelm und wird vom Bürgermeister der Stadt
Brüssel zu einem Schuß beglückwünscht, in Gegenwart der Schützen-
gilde und vieler Zuschauer, unter denen — rechts hinter der Bauern-
frau mit der roten Jacke — der Künstler zu erkennen ist
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 1158
380 Erzherzog Leopold Wilhelm besichtigt Bilder in seiner Galerie
zu Brüssel
Leinwand, br. 163, h. 123
Erzherzog Leopold Wilhelm, 1614—1662, Sohn Kaiser Ferdinands IT.,
1646—1656 Statthalter der spanischen Niederlande, der größte Kunst-
sammler seiner Zeit; vererbte seine Sammlung seinem Neffen Kaiser
Leopold I. und wurde so einer der Gründer der Wiener Gemälde-
galerie.
Vorne der Erzherzog, dem sein Hofmaler und Galeriedirektor Teniers
einzelne Bilder vorweist, daneben mehrere Künstler. An den Wänden
eine große Anzahl von Gemälden, die zumeist noch in der Wiener
Gemäldegalerie erhalten sind, einzelne auch in der Ausstellung, z. B.
Kat. Nr. 298, 336, 413, 416, 425. Weitere Darstellungen von Teniers
aus der Galerie des Erzherzogs in den Museen von München, Brüssel
und Madrid
145
1c4 GEMÄLDE
1718 im Prager Schloß nachweisbar
Kat. Nr. 1161
GERARD TER BORCH, Zwolle 1617 — Deventer 1681
Schüler seines Vaters Gerard Ter Borch d. Ae. und von Pieter Molyn;
tätig in Amsterdam und Haarlem, dann auf Reisen in England, Italien,
Deutschland und Spanien, seit 1650 in Zwolle, seit 1654 in Deventer
381 Die Apfelschälerin
Leinwand auf Holz, br. 30,7, h. 36,3
Hofstede de Groot Nr. 74
Aus der reifen Zeit
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1366
GIOVANNI BATTISTA TIEPOLO, Venedig 1696
— Madrid 1770
Schüler von Gregoriö Lazzarini in Venedig, weitergebildet unter dem
Einfluß der Werke von Giovanni Battista Piazzetta und Paolo Vero-
nese; tätig ın Venedig, Oberitalien, Würzburg (1750—1753) und seit
1762 in Madrid als genialer Schöpfer lichterfüllter, farbschöner Fres-
ken von prachtvoller Empfindungskraft und Bewegtheit
382 Hannibal mit dem Kopf des Hasdrubal, um 1725/28
Leinwand, br. 230, h. 410
Gehörte zu einer Serie von zehn Bildern aus der römischen Geschichte,
die aus der Ca Dolfin in Venedig stammen und von denen fünf in die
Stieglitzsche Zeichenakademie in Leningrad, fünf in die Sammlung
Miller von Aichholz in Wien gelangten, vgl. Eduard Sack, Giambat-
tista und Domenico Tiepolo, Hamburg 1910, 8.33 ff., Abb. 22; P.
Molmenti, G. B. Tiepolo, Mailand o. J. (1909), S. 276 mit Abb.
Erworben 1930 aus Sammlung Castiglioni
Kat. Nr. 446 A
TINTORETTO siehe Robusti
3.fız
145
10
GEMÄLDE
TIZIAN siehe Vecellio
ABRAHAM VAN BEYEREN, Den Haag 1620 oder 21 —
Alkmaar nach 1674
Stillebenmaler, tätig im Haag, in Delft, Amsetrdam und Alkmaar
383 Frühstück-Stilleben
Eichenholz, br. 57,5, h. 74
bez. AVB (Monogramm) f.
Seit 1730 in der Galerie nachweisbar
AERT VAN DER NEER, Amsterdam 1603 oder 1604 —
Amsterdam 1677
Gebildet unter dem Einfluß der Camphuysen, tätig in Gorkum und
seit etwa 1635 in Amsterdam
384 Wasserreiche Waldgegend
Leinwand, br. 80, h. 61
Hofstede de Groot Nr. 83
Aus der frühen Zeit
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1260
385 Dorf bei Mondschein
Leinwand, br. 76, h. 57
bez, mit Monogramm AVDN
Hoftsede de Groot Nr. 306
Aus der frühen Zeit
Erworben 1811
Kat. Nr. 1261
ANTON VAN DYCK, Antwerpen 1599 — London 1641
Schüler des Hendrik van Balen und von etwa 1617-——1620 Gehilfe des
Rubens, 1618 Meister. Tätig zuerst in Antwerpen, 1620/21 kurze Zeit
in London, 1622—1627 in Italien, dann wieder in Antwerpen, seit
1632 in London als Hofmaler Karls I.
146
GEMÄLDE
386 Der Apostel Judas Thaddäus, um 1620/22
Eichenholz, br. 49,5, h. 61
Ikonographische Bestimmung nach dem Stich von C. Galle und
C. van Caukerken. Gehört zu einer Folge von Christus und den
12 Aposteln. Andere Fassungen in Chatsworth und im Louvre
Erworben 1931
Kat. Nr. 1027 A
387 Studie zum Kopf einer emporblicekenden Frau, um 1620/22
Papier auf Eichenholz, br. 45,7, h. 49
Studie zu einer der Frauen auf dem Bild „Die eherne Schlange“ im
Prado
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl,
Abb. 5. 72
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 1030
388 Simson und Delila, um 1628
Leinwand, br. 254, h. 146
Vorzeichnung zu zwei Kriegern und dem Oberkörper Simsons in der
Sammlung F. Lugt im Haag
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl,
Abb. 5. 262
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 1043
389 Jan van Monfort, um 1628
Leinwand, br. 84,6, h. 111
Der Dargestellte Medailleur, Rat und General-Münzmeister am Hofe
in Brüssel, tätig 1596 bis 1649
Wiederholung in den Uffizien; Van Dyck, Klassiker der Kunst, ein-
geleitet von Gustav Glück, 2. Aufl., Abb. S. 282
Seit 1720 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1048
390 Bıldnis eines Jüngeren Mannes, wohl Nicholas Lanier,
um 1630/32
Leinwand, br. 86, h. 111,5
Kreidevorzeichnung in der National Gallery in Edinburgh. Der Dar-
gestellte früher irrtümlich als Fürst Rhodokanakis bezeichnet; die
Un
GEMÄLDE „7
gegenwärtige Bestimmung von A. de Hevesy und G. Glück auf Grund
des Kupferstiches von L. Vorsterman nach einem Bildnis von Lievens.
Nicholas Lanier, 1588—1665, tätig in London als Komponist, Sänger,
Maler und Kupferstecher
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von G. Glück, 2. Aufl,,
Abb. S. 349
Seit 1720 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1032
301 Prinz Ruprecht von der Pfalz, 1619—1682, um 1630/32
Leinwand, br. 95,5, h. 175
Der Dargestellte Sohn des Winterkönigs Friedrichs V., Feldherr und
Admiral in englischen Diensten, auch als Stecher von Schabkunst-
blättern bekannt
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl..
Abb. S. 334
Seit 1730 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1042
392 Prinz Karl Ludwig von der Pfalz, 1617 — 1680, um 1630/32
Leinwand, br. 96,5, h. 175
Sohn des Winterkönigs Friedrich V., 1650 Kurfürst
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl.,
Abb. 5. 335
Seit 1730 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1038
3%3 Venus in der Schmiede des Vulkan, um 1630/32
Leinwand, br. 156, h. 116,5
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl..
Abb. 5. 263
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 1035
224 Jacomo de Cachiopin, um 1634/35
Leinwand, br. 84,5, h. 111
Der Dargestellte Kunstliebhaber und Gemäldesammler in Antwerpen,
Freund Van Dycks. Die Bestimmung auf Cachiopin von G. Glück auf
Grund eines Porträtstiches von Lucas Vorsterman
1
148
ZG6
GEMÄLDE
Van Dyck, Klassiker der Kunst, eingeleitet von Gustav Glück, 2. Aufl,
Abb. S. 340
Seit 1720 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1050
JAN VAN GOYEN, Leyden 1596 — Haag 1656
Schüler von Swanenburgh und Willem Gerritsz, ausgebildet unter
dem Einfluß des Esaias van de Velde; tätig nach einer Reise in
Frankreich in Leyden, von 1634 an im Haag
395 Dünenlandschaft, um 1630/35
Eichenholz, br. 54, h. 37,3
hez. mit Monogramm IVG
Hofstede de Groot Nr. 385
Seit 1796 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 1313
396 Holländische Flachlandschaft
Eichenholz, hr. 55,5, h. 39,7
Erworben 1939
Kat. Nr. 1973
JAN SANDERS VAN HEMESSEN, Maler in Antwerpen
1]. Hälfte des 16. Jahrhunderts
1524 Meister in Antwerpen, datierte Bilder bis 1556
397 Matthäi Berufung zum Apostelamt, um 1540
Eichenholz, br. 107, h. 85
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 699
ADRIAEN VAN OSTADE, Haarlem 1610 — Haarlem 1684
Gebildet unter dem Einfluß von Adriaen Brouwer, dann, seit etwa
1638, von Rembrandt
E73 Bauernfamilie in einer Scheune, 1647
Eichenholz, br. 47, h. 36,4
bez.: A. V. Ostade 1647
x
GEMÄLDE ;
Hofstede de Groot Nr. 474
Erworben 1919
Kat. Nr. 1301. B
399 Frau am Fenster
Eichenholz, br. 22, h. 27,5
bez.: A. v. Ostade
Hofstede de Groot Nr. 61, aus der reifen Zeit
Erworben 1923
Kat. Nr. 1301 C
ISACK VAN OSTADE, Haarlem 1621 — Haarlem 1649
Schüler seines Bruders Adriaen, tätig in Haarlem
400 Vor dem Gasthaus am Dünenrand
Leinwand, br. 153, h. 107,5
Hofstede de Groot Nr. 77
Spätwerk
Erworben 1912
Kat. Nr. 1301 A
SALOMON VAN RUYSDAEL, Naarden um 1600
— Haarlem 1670
Gebildet unter dem Einfluß des Esaias van de Velde und des Pieter
Molyn; tätig in Haarlem, 1623 Meister
401 Gewitterlandschaft, 1631
Eichenholz, br. 54, h. 38
hez.: S. v. Ruysdael 1631
Erworben 1939
Kat. Nr. 1965
402 Das Fest unter dem Maibaum, 1655
Leinwand, br. 121, h. 91,5
bez.: S v Ruvsdael 1655
Erworben 1923
Kat. Nr. 1313 A
14G
GEMÄLDE
LUCAS VAN VALCKENBORCH, geboren in Löwen vor 1535
(1530?)
1560 Mitglied der Malergilde von Mecheln, seit 1579 tätig in Linz,
im Dienste des Erzherzogs Matthias, 1594 bis 1597 in Frankfurt a. M.
40% Gebirgslandschaft mit Bergwerk und Schmelzhütten, 1580
Eichenholz, br. 76,5, h. 107,5
bez.: .1580. LVV (Monogr.)
Seit 1781 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 729
404 Herbstlandschaft mit Weinlese, 1585
Leinwand, br. 198, h. 116
bez. rechts unten: .1585. LVV (Monoegr.)
Mit Nummern 405 und 406 und der hier nicht ausgestellten Sommer-
landschaft Teil einer Folge der vier Jahreszeiten; wahrscheinlich für
Erzherzog Matthias ın Linz gemalt
Kat. Nr. 732
405 Winterlandschaft, 1586
Leinwand, br. 198, h. 117
bez. links unten: 1586 LVV (Monogr.)
Mit Nummern 404 und 406 und der hier nicht ausgestellten Sommer-
landschaft Teil einer Folge der vier Jahreszeiten; wahrscheinlich für
Erzherzog Matthias in Linz gemalt
Kat, Nr. 736
416 Frühlingslandschaft, 1587
Leinwand, br. 198, h. 116
bez.: .1587. LVV (Monogr.)
Mit Nummern 404 und 405 und der hier nicht ausgestellten Sommer-
landschaft Teil einer Folge der vier Jahreszeiten; wahrscheinlich für
Erzherzog Matthias in Linz gemalt
Kat. Nr. 737
ESAIAS VAN DE VELDE, Amsterdam um 1591 —
Den Haag 1630
Gebildet unter dem Einfluß von Jan Brueghel d. Ae., tätig seit 1611
in Haarlem, seit 1618 im Haag; Hofmaler der Prinzen Moritz und
Friedrich Heinrich von Oranien
150
in}
A. X
nd
GEMÄLDE
407 Gastmahl im Schloßpark, 1624
Eichenholz. br. 67. h. 47
bez.: E. V. Velde 1624
Erworben 1928
Kat. Nr. 1346 A
TIZIANO VECELLIO, Pieve di Cadore 1477 (?)
— Venedig 1576
Schüler von Sebastiano Zuccato, Gentile und später Giovanni Bellini,
beeinflußt von Giorgione, tätig in Venedig, als höfischer Porträtmaler
auch in Rom und Augsburg
408 Isabella d’Este, Markgräfin von Mantua, 1474—1539,
um 1534/36
Leinwand, br. 64, h. 102, links und rechts beschnitten
Die Bestimmung der Dargestellten auf Grund eines Stiches von Lucas
Vorsterman. Das Bild ist wohl 1534/36 entstanden; denn wir wissen
aus einem Brief der Markgräfin von 1534, daß die damals sechzig-
Jährige bei Tizian eine Wiederholung eines von Francesco Francia
gemalten Jugendbildes von ihr bestellt hatte. Wenn es sich bei dem
ausgestellten Bild um das erwähnte Werk handelt, so ist Tizian mit
seiner Vorlage sehr frei umgegangen. Der Künstler hat Isabella d’Este
auch nach dem Leben gemalt, vgl. die ausgestellte Kopie von Rubens
(Kat. Nr. 354)
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel
4. Aufl. (1911) Abb. S.58; Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band Abb. 95; vgl. auch Georg Gronau in „Belvedere“ 1934/36, S. 230
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat, Nr. 163
409 Das Mädchen im Pelz, um 1536/40
Leinwand, br. 63, h. 95
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4, Aufl. (1911) Abb. S. 66; Hanz Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band Abb. 96
Seit etwa 1720 in.der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 197
151
E GEMÄLDE
410 Papst Paul III Farnese, 1468—1549
Leinwand, br. 78, h. 89
Galt früher als Schulbild, bei der kürzlich erfolgten Reinigung trat
die Eigenhändigkeit zutage
Seit 1816 in der Galerie nachweisbar
Kat. Nr. 199
411 Bildnis eines Mannes mit Buch, sogenannter Benedetto Varchi,
um 1552/54
Leinwand, hr. 91, h. 117
hez.: Titianus. F.
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S.132; Hanz Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band Abb. 171
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 177
412 Danae, um 1554
Leinwand, br. 152, h. 138
bez.: TITIANVS. AEQES. CAES.
Freie Werkstattwiederholung eines 1554 von Tizian an Philipp II.
gesandten Gemäldes, heute im Prado
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S. 152
Von Ridolfi 1648 in der kaiserlichen Sammlung in Prag erwähnt
Kat. Nr. 174
413 Fabrizio Salvaresio, 1558
Leinwand, br. 88, h. 112
bez.: MDLVIII. FABRICIUS SALVARESIUS ANNV AGENS L.
TITTANT OPVS
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S. 220; Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band Abb. 244
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 150
1592
GEMÄLDE 3
414 Diana und Kallisto, um 1559/62
Leinwand, br. 201, h. 182
Andere Fassung desselben Themas London Bridgewater House
Die 1912 bei Gelegenheit einer Uebertragung auf frische Leinwand
zum Vorschein gekommene Vorzeichnung entspricht ganz der ersten
Fassung (heute im Bridgewater-House), die Aenderungen wurden von
Tizian erst während der Ausführung vorgenommen. J. Zarnowski
glaubt an die Mitarbeit des Schülers Girolamo Dente, genannt Giro-
lamo di Tiziano. Eine dritte Fassung, die nach A. Stix zwischen den
beiden andern vermittelte, zeigt der Stich von C. Cort von 1556
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar -Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S. 159
Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafelband Abb. 235
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat, Nr. 169
415 Männliches Bildnis, sogenannter Filippo Strozzi, um 1560/65
Leinwand, br. 89, h. 116
Die Bestimmung des Dargestellten auf Filippo Strozzi stammt von
Christian Mechel aus dem 18. Jahrhundert und ist irrtümlich
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S.88; Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band, Abb. 131
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 154
416 Jacopo de Strada, um 1567/68
Leinwand, br. 95, h. 125
bez.: TITIANVS FF
Der Dargestellte, Maler aus Mantua, gestorben 1588, seit Mitte 16. Jahr-
hundert Hofantiquar in bayrischen und österreichischen Diensten.
Das gleichzeitige von Jacopo Tintoretto ausgeführte Gegenstück, Stra-
das Sohn Ottavio darstellend, in holländischem Privatbesitz
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S.197; Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band, Farbtafel nach Abb. 273
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm
Kat. Nr. 182
155
. GEMÄLDE
417 Tarquinius und Lucretia, 70er Jahre des 16. Jahrhunderts
Leinwand, br. 100, h. 114
Erstmals publiziert von W. von Bode, Kunstchronik N. F. 1915/16;
Hans Tietze, Tizian, Wien, 1936, Tafelband, Farbtafel nach Abb. 275;
Robert Eigenberger, Die Gemäldegalerie der Akademie, 5.407 f,,
Abb. 10, weist nach, daß das Bild nicht beschnitten sein kann, im
Gegensatz zur Annahme von Anny E. Popp in Zeitschr. £. bild. Kunst
N. F., 1921, S.9f£f.
Erworben 1907 aus dem Besitz der Wiener Familie Schroff
Galerie der Akademie der bildenden Künste Inv. Nr. 1304
418 Nymphe und Schäfer, 70er Jahre des 16. Jahrhunderts
Leinwand, br. 187, h. 150
Die Figur der Liegenden geht über einen Stich von Giulio Cam-
pagnola wahrscheinlich auf eine Erfindung Giorgiones zurück
Tizian, Klassiker der Kunst, herausgegeben von Oskar Fischel,
4. Aufl. (1911) Abb. S. 194; Hans Tietze, Tizian, Wien 1936, Tafel-
band, Abb. 287
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm, Nr. 174 „von Titiano
Original“
Kat. Nr. 186
DIEGO RODRIGUEZ DE SILVA Y VELAZQUEZ,
Sevilla 1599 — Madrid 1660
1612 Schüler von Francisco Herrera d. Ae., dann seit 1613 des Fran-
cisco Pacheco in Sevilla, dessen Schwiegersohn er 1618 wird; 1621,
dann seit 1623 dauernd als Hofmaler in Madrid tätig; 1629—1631
sowie 1649—1651 in Venedig und Rom
419 Der Infant Balthasar Carlos, 1629—1646, um 1639
Leinwand, br. 99, h. 128,5
Der Dargestellte Sohn Philipps IV. von Spanien und seiner ersten
Gemahlin Isabella von Frankreich; sehr früh mit Erzherzogin Maria
Anna, der Tochter Kaiser Ferdinand III und späteren zweiten Gattin
seines Vaters, Philipps IV., verlobt
Velazquez, Klassiker der Kunst, 2. Auflage, Stuttgart/Leipzig 1908,
Abb. S. 61
154
GEMÄLDE
Wahrscheinlich Geschenk des spanischen Hofes an das Kaiserhaus,
ausgestellt seit 1816
Kat. Nr. 616
420 Die Infantin Maria Teresa, 1638—1683, um 1654
Leinwand, br. 98,5, h. 127, unten beschnitten
Die Dargestellte, Tochter Philipps IV. und seiner ersten Gemahlin
Isabella von Frankreich, vermählt 1660 mit Ludwig XIV. von Frank-
reich
Velazquez, Klassiker der Kunst, 2. Auflage, Stuttgart/Leipzig 1908,
Abb. 5.83
Alter kaiserlicher Besitz, ausgestellt 1824
Kat. Nr. 617
421 Die Infantin Margareta Teresa im Alter von drei Jahren, in
rosafarbenem Kleid, um 1654
Leinwand, br. 100, h. 128,5
Die Dargestellte, Tochter Philipps IV. und seiner zweiten Gemahlin
Maria Anna von Oesterreich, verlobt mit Kaiser Leopold I. 1664, ver-
mählt. mit ihm 1666. Die Bestimmung der Dargestellten von C. Justi.
Velazquez, Klassiker der Kunst, 2. Auflage, Stuttgart/Leipzig 1908,
Abb. 8. 99
Alter kaiserlicher Besitz, ausgestellt 1816
Kat. Nr. 615
422 Die Infantin Margareta Teresa im Alter von etwa fünf Jahren,
in weißem Kleid, um 1656
Leinwand, br. 88,5, h. 104,5
Angaben über die Dargestellte vgl. Kat. Nr. 421
Velazquez, Klassiker der Kunst, 2. Auflage, Stuttgart/Leipzig 1908,
Abb. S. 107
Alter kaiserlicher Besitz
Kat. Nr. 619
422 Der Infant Philipp Prosper, 1657—1661, um 1659
Leinwand, br. 99,5, h. 128,5
Der Dargestellte Sohn Philipps IV. von Spanien und seiner zweiten
Gemahlin Maria Anna von Oesterreich
155
BY
GEMÄLDE
Velazquez, Klassiker der Kunst, 2. Auflage, Stuttgart/Leipzig 1908,
Abb. S. 118
Wahrscheinlich Geschenk des spanischen Hofes an das Kaiserhaus;
Grazer Schatz- und Kunstkammer, 1765 nach Wien, 1816 ausgestellt
Kat. Nr. 611
VENEZIANISCH um 1520
424 Bildnis eines Knaben mit Helm
Von Holz auf Leinwand übertragen, br. 64, h. 73
Von Berenson mit Vorbehalt dem Michele da Verona zugeschrieben,
von W. Suida dem Giorgione und als Bildnis des Francesco della
Rovere (geb. 1490) angesprochen. Nach Gronau 1623/24 in der Her-
zoglichen Sammlung in Urbino; aus Sammlung Erzherzog Leopold
Wilhelm
Kat. Nr. 212
VENEZIANISCH Mitte 16. Jahrhundert
425 Der kleine Tamburinschläger
Leinwand, br. 51, h. 55,7
Gegenüber den schon von J.B. Cavalcaselle geäußerten Zweifeln hal-
ten G. Gronau und W. Suida an der Autorschaft des jungen Tizian
fest. Von Berenson dem Paolo Veronese zugeschrieben, auf dessen
Kunstkreis technische Behandlung und Farbgebung jedenfalls hin-
weisen
Aus Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm Nr. 241 „Von Titiano
Original“
Kat. Nr. 181
JOHANNES VERMEER, genannt VERMEER VAN DELFT,
Delft 1632 — Delft 1675
Wahrscheinlich Schüler des Carel Fabritius, tätig in Delft, 1653
Meister
426 Der Maler in seinem Atelier, um 1665/70
Leinwand, br. 110, h. 130
bez.: I. Ver-Meer
156
ua
GEMÄLDE
Das Bild befand sich nach dem Tod Vermeers im Besitze seiner Witwe;
Hofstede de Groot Nr. 8; A. B. de Vries, Jan Vermeer van Delft, Basel
1944, Abb. 58
Aus der Sammlung Czernin in Wien 1942 für das projektierte
Museum in Linz gekauft
VERONESE siehe Caliari
SIMON DE VLIEGER, Rotterdam um 1601 — Weesp 1653
— Padua 1532
Tätig in Delft, Amsterdam, zuletzt in Weesp
427 Ruhige See, 1649
Eichenholz, br. 92, h. 71
bez. links auf dem Steuerruder: S. de Vleger 1649
Erworben 1850
Kat. Nr. 1339
157
158
19:
SKULPTUREN
Kataloge:
Leo Planiscig, Die Bronzeplastiken, Band IV der Publikationen aus
den Sammlungen für Plastik und Kunstgewerbe im Kunsthistorischen
Museum Wien, Wien 1924
Leo Planiscig, Die Estensische Kunstsammlung, Band I, Skulpturen
und Plastiken des Mittelalters und der Renaissance, Band I der Publi-
kationen aus den Sammlungen für Plastik und Kunstgewerbe im
Kunsthistorischen Museum Wien, Wien 1919
PIER JACOPO ALARI-BONACOLSI, genannt L’ANTICO,
Mantua um 1460 — Mantua 1528
Medailleur, Goldschmied und Bildhauer
Gebildet an der Antike, tätig im Dienste des Hauses Gonzaga
423 Venus felix Planiscig Kat. Nr. 100
Bronze, br. 13, t.12, h. 32
braune Naturpatina und grünlich-brauner
Firnis, Haare und Gewand vergoldet, sil-
berne, eingesetzte Pupillen
Im Typus einer antiken Marmorstatue der
Venus Felix im Vatikan in Rom nachgebil-
det, die zu den Statuen gehörte, welche
Julius II. im Garten des Belvedere in Rom
aufstellen ließ
Repliken in London und Neapel
1880 aus dem Antiken-Kabinett
SKULPTUREN
GIOVANNI DA BOLOGNA, Douai um 1524 — Florenz 1608
Niederländisch-italienischer Bildhauer; Schüler von Jacques Dubroeucq
in Mons, 1554 nach Rom; seit 1556 in Florenz tätig, wo er vielfach im
Dienste des Hauses Medici arbeitete; 1588 vom Kaiser in den Adels-
stand erhoben
429 Herkules und Antäus Planiseig Kat. Nr. 260
Bronze, br. 27, t. 23, h. 41
rötlich-brauner Rauchfirnis
Gehört zu einer Serie der Herkules-Taten
1871 aus der Schatzkammer
430 Raub der Sabinerinnen Planiscig Kat. Nr. 258
Bronze, br. 40, t. 40, h. 98
brauner Rauchfirnis
Dieser Gruppe liegt ein Entwurf von Gio-
vannı da Bologna für die 1583 in noch un-
vollendetem Zustand in der Loggia dei Lanzi
in Florenz aufgestellte dreifigurige Gruppe
des Raubes der Sabinerinnen zugrunde
1871 aus der Schatzkammer
431 Raub der Sabinerinnen Planiseig Kat. Nr. 257
Bronze, br. 27, t. 20, h. 60
braune Naturpatina, ziseliert
Varlierte Nachbildung der Marmorgruppe
von Giovanni da Bologna, die 1583 in noch
unvollendetem Zustand in der Loggia dei
Lanzi in Florenz aufgestellt wurde
1880 aus dem Antiken-Kabinett
432 Nessus und Dejanira Planiseig Kat. Nr. 263
Bronze, hr. 34. t. 25. h. 40
dunkelbrauner Rauchfirnis und Spuren hell-
brauner Naturpatina
Nach dem Originalmodell des Giovanni da
Bologna von Antonio Susini gegossen, vgl.
Filippo Baldinucei, Notizie de’Professori del
159
SKULPTUREN
disegno, Ausgabe Florenz 1770, Bd. VII,
S. 112
1880 aus dem Antiken-Kabinett
45% Merkur Planiseig Kat. Nr. 251
Bronze, br.35 t.22, h. 62,7
auf dem Flügelhut eingraviert: JB
Hellbraune Naturpatina, dünner, durch-
sichtiger Lack
Verkleinerte Wiederholung der von Gio-
vanni da Bologna 1564 ausgeführten Bronze-
statute des Merkur, heute im Museo Nazio-
nale in Florenz. Diese Wiederholung sandte
der Großherzog Cosimo de Mediei an Maxi-
milian II.
1880 aus dem Antiken-Kabinett
454 Die Astronomie Planiseig Kat. Nr. 250
Bronze, br. 18, t. 12, h. 39
feuervergoldet, ziseliert
bez. auf dem Gurt hinten: GIO BOLONGE
Gegenstück zu einer Darstellung der Archi-
tektur
1871 aus der Schatzkammer
GIOVANNI DA BOLOGNA WERKSTATT
435 Herkules und Nessus Planiseig Kat. Nr. 262
Bronze, br. 31, t. 25, h. 40
lichtbrauner dünner Firnis
1880 aus dem Antiken-Kabinett
ANTONIO CALCAGNI, Recanati 1536—15953
Mittelitalienischer Bildhauer und Bronzegießer, Schüler des Girolamo
Lombardi in Ferrara, tätig vorwiegend in Loreto
455 Porträt eines bärtigen Mannes Kat. Est. Nr. 212
Bronze, br. 58, t. 30, h. 59
braune Naturpatina und Lackreste
Aus der Estensischen Kunstsammlung
160
3
ze
SKULPTUREN
437 Porträt eines bärtigen Mannes Kat. Est. Nr. 213
Bronze, br. 58, t. 35, h. 59
braune Naturpatina und schwarze Lackreste
Aus der Estensischen Kunstsammlung
DANESE CATTANEO, Colonnata bei Carrara um 1509
— Padua 1573
Schüler des Jacopo Sansovino in Rom, dann sein Gehülfe in Venedig,
tätig in Venedig und gelegentlich in Padua und Verona. Auch als
Dichter nicht unbedeutend, Freund des Torquato Tasso und des Kardi-
nals Pietro Bembo
438 Büste eines alten Mannes, angeblich des Planiseig Kat. Nr. 165
Veroneser Arztes CGirolamo Fracastoro,
gestorben 1553
Bronze, br. 78, t. 35, h. 82
Zum Teil Rohguß, braune Naturpatina
Entstanden unter Benützung einer Toten-
maske
1827 aus dem Wiener Kunsthandel erwor-
ben, angeblich aus Verona stammend
420 Venus marina Planiscig Kat. Nr. 162
Bronze, br. 20, t. 17, h. 56
braune Naturpatina und dunkelbrauner Lack
Die Figur separat gegossen und auf die
Kugel montiert
1880 aus dem Antiken-Kabinett
HUBERT GERHARD, angeblich Herzogenbusch 1540/50
— München 1620
Holländischer Bildhauer, gebildet unter dem Eindruck der Werke von
Giovanni da Bologna, aber auch Michelangelos und der Antike, tätig
seit 1581 für die Fugger in Augsburg und Kirchheim in Schwaben,
dann auch für den Augsburger Rat; seit etwa 1587 in München im
Dienste der Herzöge von Bayern; von 1598—1613 im Dienste von
Erzherzog Maximilian in Innsbruck
161
11
162
SKULPTUREN
440 Herkules, Dejanira und der Kentaur Planiseig Kat. Nr. 327
Bronze, br. 42, t. 37, h. 58
rötlich-brauner Firnis
Früher auch dem Adriaen de Vries zuge-
schrieben, vgl. Albert Ilg, Adriaen de Fries,
Jahrb. d. kunsthist. Sammlungen I, Wien
1883. Brinekmann, Süddeutsche Bronzebild-
hauer des Frühbarock, 1923, S.28. Nr. 33.
1871 aus der Schatzkammer
LEONE LEONI, Menaggio bei Como 1509 — Mailand 1590
Medailleur und Steinschneider, tätig in Venedig (1527 und wieder
1537), in Padua und in Rom als päpstlicher Münzmeister, seit 1542
vorwiegend in Mailand. 1549 und 1551 in Begleitung Karls V. und
dessen Sohn Philipp, für die er von da an viel arbeitete, in Brüssel
und Augsburg
441 Büste Kaiser Karls V. Planiseig Kat. Nr. 222
Bronze, br. 60, t. 35, h. 113
braune Naturpatina, ziseliert
Leicht veränderte Replik im Prado in Ma-
drid. Der Harnisch scheint auf Original-
rüstungen im Besitz Karls V. zurückzugehen
Die Büste wurde zusammen mit anderen
Bronzen laut einem Brief Leonis von 1555
dem Kardinal Granvella gesandt; aus dem
Nachlaß Granvellas um 1600 an Rudolf IT.
verkauft, 1648 von den Schweden aus der
Prager Kunstkammer nach Schweden ge-
bracht, wo sie 1802 von dem österreichischen
Gesandten in Stockholm, Graf Lodron, er-
worben wurde.
WERKSTATT DER LOMBARDI
442 Alfons II. von Este
Bronze, br. 53, t. 28, h. 61
SKULPTUREN
CAMILLO RUSCONI, Mailand 1658 — Rom 1728
Schüler von Giovanni Battista Volpini und Giuseppe Rusnati in Mai-
land, seit 1685 unter Ercole Ferrata in Rom arbeitend. 1707 Mitglied,
1727/28 Prineipe der Accademia di St. Luca. Der führende Bildhauer
der Generation nach Bernini
442 Heiliger Andreas Planiscig Kat. Nr. 298
Bronze, br. 45, t. 20, h. 72
rötlichbrauner polierter Rauchfirnis, der
Mantel gerauht
Zu einer Apostel-Serie gehörend, die der
Künstler im Auftrage vom Papst Clemens
XII. für San Giovanni in Laterano in Rom
schuf
1880 aus dem Antiken-Kabinett
ALESSANDRO VITTORIA, Trient 1525 — Venedig 1608
Seit 1543 Schüler und Gehilfe des Jacopo Sansovino in Venedig. Von
der Jahrhundertmitte an unter dem Einfluß der Werke Michelangelos;
tätig in Venedig und auf dem venezianischen Festland, aber auch für
Hans Fugger im Schloß Kirchheim in Schwaben
7‘. Negervenus Planiscig Kat. Nr. 178
Bronze, br. 20, t. 20, h. 39
hellbraune Naturpatina und Reste von brau-
nem Lack, zum Teil ziseliert
1871 aus der Schatzkammer
445 Alter Mann (Allegorie des Winters) Planiseig Kat. Nr. 177
Bronze, br. 12, t. 9, h. 33
ADRIAEN DE VRIES, Haag, wahrscheinlich um 1560
— Prag 1625
Schüler des Giovanni da Bologna in Florenz, tätig in Rom, Turin,
Augsburg und seit 1601 in Prag, wo er als Kaiserlicher Kammer-
bildhauer hauptsächlich für Rudolf II. und nach dessen Tod für
Christian IV. von Dänemark und für Wallenstein arbeitete
163
x SKULPTUREN
446 Büste Kaiser Rudolfs II., 1603 Planiscig Kat. Nr. 332
Bronze, br. 70, t. 37, h. 112
lichtbrauner, durchsichtiger Firnis, ziseliert
bez. auf der Rückseite der Basis:
ADRIANUS FRIES HAGIEN FECIT
1603; auf dem linken Arm-Abschluß: AKT:
SUAE LI. ANNO 1603
Von Rudolf II. wohl als Gegenstück zur
Büste Karls V. von Leone Leoni (Kat.
Nr. 441) bestellt. 1848 in der Prager Kunst-
kammer nachweisbar, von den Schweden ent-
führt. 1806 zurückgekauft
1880 aus dem Antiken-Kabinett
ANDREA BRIOSCO, genannt RICCIO, Padua 1470
— Padua 1532
Architekt, Goldschmied, Bildhauer, Bronzegießer und Medailleur;
gebildet unter dem Einfluß des Bellano, des Bertoldo de Giovanni und
besonders der Werke von Mantegna
447 Becken aus Bronze, Fries mit einem Bacchanal von Seeken-
tauren und Nereiden
Durchmesser 42, h. 26 Planiseig Kat. Nr. 58
schwarzer Lack, zum Teil ziseliert und ge-
rauht
Die Schlangen der Henkel wohl Abgüsse
über der Natur, wie sie in der Rieccio-Werk-
statt in Padua häufig sind. Die Masken
unter direktem Einfluß der Antike
1880 aus dem Antiken-Kabinett
164
165
BILDTEPPICHE
Katalog:
Die Wiener Gobelins-Sammlung: Dreihundert Bildtafeln, mit beschrei-
bendem Text und wissenschaftlichen Anmerkungen von Ludwig Bal-
dass, Wien 1920/21
BRÜSSEL 2. Viertel 16. Jahrhundert
448 Abraham kauft einen Acker Land als Grabstätte für seine
Gattin Sarah, im Hintergrund der Leichenzug Sarahs zur Höhle
Mamre gegenüber
br. 795. h. 485
Nr. 10 der Serie Darstellungen aus dem Leben des Patriarchen Abraham
Mit dem Brüsseler Fabrikzeichen und zwei Teppichwirker-Monogram-
men: PVA, auf Pieter van Aelst gedeutet; Kreuz, 4, W, gedeutet auf
Willem Pannemaker
Der künstlerische Entwurf von Bernart von Orley (um 1491/92—1542)
vergl. Max J. Friedländer. Die altniederländische Malerei
Bd. VIII, S. 128 f.; Heinrich Göbel, Wandteppiche, Leipzig 1923, erster
Teil Band I, S. 416
Baldaß Nr. 30
449 Die Unzucht
br. 858, h. 450
Nr. 7 der Serie Die sieben Todsünden
Mit dem Brüsseler Fabrikzeichen und Monogramm des Teppichwebers
Willem Pannemaker
Der Entwurf von Max. J. Friedländer, Jahrbuch der Preußischen
Kunstsammlung XXXVIII (1917) ©. 87 Pieter Coecke van Aelst
(1502—1550) zugeschrieben, vgl. Heinrich Göbel, Wandteppiche,
Leipzig 1923, erster Teil Band I, S. 418
Baldaß Nr. 45
. BILDTEPPICHE
BRÜSSEL Mitte 16. Jahrhundert
450 Der Sieg bei Goa über den König von Cambaja
br. 530, h. 345
Nr. 4 der Serie Leben und Taten des Vizekönigs Joäo de Castro in
Portugiesisch-Indien ım Jahre 1538
Mit dem Brüsseler Fabrikzeichen und ungedeutetem Wirkerzeichen.
Der künstlerische Entwurf stammt aus dem van Orley-Kreis, mög-
licherweise von Jan Cornelisz Vermeyen (um 1500-—1559), vgl. Hein-
rich Göbel, Wandteppiche, Leipzig 1923, erster Teil Band I, S. 416, 420.
Baldaß Nr. 94
451 Vertumnus naht Pomonen als Winzer
br. 497, h. 421
Nr. 4 der Serie Pomona und Vertumnus
Mit dem Brüsseler Fabrikzeichen und ungedeutetem Wirkerzeichen.
Der Stil der Entwürfe weist nach Frankreich; Heinrich Göbel, Wand-
teppiche, Leipzig 1923, erster Teil Band I, S. 417, denkt aber doch an
einen Brüsseler Künstler als Entwerfer
Vertumnus, römische Gottheit, verkörpert die Wandlung der Früchte
von der Blüte zur Reife; Pomona, die Göttin des Ohbstsegens; die Wer-
bung von Vertumnus um Pomona z. B. erzählt in den Metamorphosen
des Ovid, 14. Buch, 623 ff.
Baldaß Nr. 149
BRÜSSEL 1566
452 Thronhimmel
br. 261, h. 419
Nr. 1 der Serie XLV
Mit dem Brüsseler Fabrikzeichen
Entwurf wohl von einem niederländischen Romanisten
Pluto und Proserpina thronend, in den Ecken vier Medaillons: Früh-
ling (Ver), Ceres führt Proserpina der Minerva zu; Sommer (aestas),
Proserpina wird von ihren Gespielinnen geschmückt; Herbst (autum-
nus), Proserpina nimmt Abschied von ihrer Mutter Ceres; Winter
(hiems), der Raub der Proserpina durch Pluto
Baldaß Nr. 135
166
0A
BILDTEPPICHE
PARIS Anfang 17. Jahrhundert
Entwurf von Toussaint Dubreuil, Paris 1561 — Paris 1602
453 Diana weist die Werbung des Otus zurück
br. 460, h. 420
Nr. 5 der Serie Mythos der Diana
Pariser Fabrikzeichen, zwei ungedeutete Monogramme: TH FM
Baldaß Nr. 165
167
168
WERKE ZEITGENÖSSISCHER
OESTERREICHISCHER KÜNSTLER
HERBERT BOECKL, geboren in Klagenfurt 1894
454 Steinbruch bei St. Margrethen, 1938
Oel a. Lwd.
455 Liegender weiblicher Akt „Therese“, 1959
Oel a. Lwd.
456 Graben bei Alt-Ruppersdorf, 1940
Oel a. Lwd.
457 Staatzer Kegel, 1940
Oel a. Lwd.
458 Landschaft bei Nikolsburg, 1945
Oel a. Lwd.
459 Selbstporträt, 1945
Oel a. Lwd.
460 Porträt „Maria“
Oel a. Lwd.
461 Christus und Magdalena
Oel. a. Holz, zweiteilig
462 Stadtansicht, 1941
Aquarell
463 Landschaft, 1944
Aquarell
464 Bäume am Hang, 1945
Aquarell
ZEITGENÖSSISCHE OESTERREICHISCHE KÜNSTLER 169
GEORG EHRLICH, geboren in Wien 1897
465 Mädchenkopf
Terrakotta, entstanden in England
466 Kopf eines Knaben
Bronze, entstanden in England
467 Widder
Bronze, entstanden in England
468 Winterlandschaft, 1940
Feder, aquarelliert
469 Flüchtlingsmädchen aus Gibraltar, 1942
Feder, laviert
470 Flüchtlinge aus Gibraltar
Feder, laviert
OSKAR KOKOSCHKA, geboren in Pöchlarn 1886,
lebt in London
471 Kinderhilfswerk der Stadt Wien, Schloß Wilhelminenberg,
1931 (?)
Oel a. Lwd.
472 The „Anschluß“, 1939
Oel a. Lwd.
473 Private Property, 1939
Oel a. Lwd.
474 Loreley, 1942
Oel a. Lwd.
170 ZEITGENdÖSSISCHE OESTERREICHISCHE KÜNSTLER
ANTON KOLIG, geboren in Neutitschein, Mähren, 1886
475 Geigenspielende Fee, 1940
Oel a. Lwd., Studie zum Vorhang im Salzburger Festspielhaus
476 Geigenspielender Genius, 1940
Oel a. Lwd., Studie zum Vorhang im Salzburger Festspielhaus
477 Le musieien du silence, 1942
Oel a. Lwd.
478 Kindergruppe, 1944/46
Oel a. Lwd.
479 Bildnis Andreas Fischer, 1946
Oel auf Karton
480 Porträt Schibus, 1945
Oel auf Holz
481 Studie zum Mittelteil „Universitätszyklus‘“, 1946
Oel auf Holz
482 Studie zu einem Seitenflügel, „Universitätszyklus‘“, 1946
Oel auf Holz
483 Studie zu einem Seitenflügel, „Universitätszyklus“, 1946
Oel auf Holz
FRANZ WIEGELE, Nötsch, Kärnten, 1887 — Nötsch 1944
484 Stilleben mit Früchten, 1916
Oel a. Lwd., Privatbesitz Zürich
485 Damenbildnis
Oel a. Lwd., Privatbesitz Winterthur
486 Stilleben mit Figur
Oel a. Lwd., Privatbesitz Winterthur
ZEITGENÖSSISCHE OESTERREICHISCHE KÜNSTLER 117
487 Frau in grünem Kleid
Oel a. Lwd., Privatbesitz Winterthur
488 Porträt Manja Kolig, 1944
Oel a. Lwd.
489 Almlandschaft
Oel a. Lwd.
FRITZ WOTRUBA, geboren in Wien 1907
490 Stürzende, 1944
Muschelkalk, direkt aus dem Stein gehauen, entstanden in Zug
491 Sitzende weibliche Figur, 1945
Muschelkalk, direkt aus dem Stein gehauen, entstanden in Zug
492 Weiblicher Torso, 1946
Sandstein, direkt aus dem Stein gehauen, entstanden in Wien
493 Weibliche Halbfigur, 1946
Konglomerat, direkt aus dem Stein gehauen, entstanden in Wien
494 Weiblicher Kopf, 1946
Harter Kalkstein, direkt aus dem Stein gehauen, entstanden in Wien
495 Sitzender weiblicher Akt von vorn
Feder
496 Sitzender weiblicher Akt von der Seite
Feder
497 Stehender weiblicher Akt
Feder
NOTIZEN
NOTIZEN
Druck: Buchdruckerei der Neuen Zürcher Zeitung, Zürich
Cliches: Bachmann & Co., Zürich
Aufnahmen: Dräver
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Augsburgischer Meister 1. Viertel 16. Jahrhundert Tafel II
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Tafel V Albrecht Dürer
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Albrecht Dürer Tafel VI
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Tafel VII Albrecht Dürer
Kat. Nr. 68 Anbetung der Könige
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Albrecht Dürer Tafel VIMN
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Tafel IX Hans Leu d. J.
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Tafel XI Pieter Bruegel d. Ae.
Kat. Nr. 79 Maler und Kunstfreund
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Peter Paul Rubens Tafel XII
Zwei Frauenköpfe von rechts Kat. Nr. 86
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Kat. Nr. 102 Drei Elephanten
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Tafel XV Rembrandt
Kat, Nr. 107 Die Verstossung der Hagar
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Francois Clouet Tafel XVI
Bildnis eines jungen Mannes Kat. Nr. 133
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Tafel XVII Peter Paul Rubens
Kat. Nr. 95 Ehrendame der Infantin Isabella
Etienne Dumonstier II Tafel XVII
Alte Frau nach links Kat. Nr. 135
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Tafel XIX Claude Lorrain
Kat. Nr. 143 Baumlandschaft mit Staffage
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Antoine Watteau
Studienblatt mit einem stehenden und einem Tafel XX
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Tafel XXI Jean-Honore Fragonard
Kat. Nr. 168 Spirat adhuc amor
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Die Zeichnerin, Marguerite Gerard Kat. Nr. 167
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Lorenzo Ghiberti Tafel XXIV
Studienblatt für eine Geisselung Christi Kat. Nr. 173
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Kat. Nr. 174 Allegorie der Luxuria
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Stefano da Zevio Tafel XXVI
Geisselung Christi Kat. Nr. 172
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Tafel XXVII Sandro Botticelli
Kat, Nr. 175 Judith mit dem Haupte des Holofernes
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Die Madonna mit dem Granatapfel Kat. Nr. 1384
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Tafel XXIX Raffael
Kat. Nr. 202 Die Steinigung des Stephanus
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Tafel XXXI Michelangelo
Kat. Nr. 181 Christi Leichnam wird zur Erde gelassen
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Schwebender Engel Kat. Nr. 179
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Tafel XXXII Giovanni Battista Tiepolo
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Bildnis einer jungen Frau Kat. Nr. 312
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Tafel XLI Francesco de’ Guardi
Kat. Nr. 315 Ein heiliger Dominikanermönch rettet Pilger
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Francisco de Goya Tafel XLII
Selbstbildnis mit Zylinder Kat. Nr. 314
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Tafel XLIII Rembrandt
Kat. Nr. 341 Das kleine Selbstbildnis
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Rembrandt Tafel XLIV
Der lesende Jüngling Kat. Nr. 340
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Johannes Vermeer van Delft Tafel LXIV
Der Maler im Atelier Kat. Nr. 426
Druck der Illustrationen Buchdruckerei Schlärfer & Co. Herisau
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DIE MITGLIEDER
DER ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
SIND BERECHTIGT:
zum freien Besuch des Kunsthauses
während der ordentlichen Besuchszeiten,
zur Benutzung der reichhaltigen Bibliothek
und der Graphischen Sammlung,
zur Teilnahme an der jährlichen Verlosung
von Kunstwerken
Der Jahresbeitrag beträgt mindestens
Fr. 20.—
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*) sich selbst
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für das Jahr 1947 als
MITGLIED DER
ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
mit einem Jahresbeitrag von mindestens
Fr. 20.—
*) und wird die Karte in den nächsten Tagen an der Kasse
des Kunsthauses persönlich einlösen.
*) und ersucht um Zustellung der Karte nach Einzahlung
des Beitrages auf das Postcheckkonto VIII 2238 der
Zürcher Kunstgesellschaft.
*) Nicht in Betracht fallendes streichen
Ort und Tag: ee Ge are
Unterschrift mit genauer Adresse:
Die Entrichtung des Jahresbeitrages für 1947 verleiht das Recht zum
freien Besuch des Zürcher Kunsthauses und zur Benutzung der Bibliothek
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KUNSTSALON WOLFSBERG
Zürich 2 Bederstraße 109
Wechselnde Ausstellungen
von Werken
schweizerischer und internationaler Kunst
gegründet 1910
Besichtigung 10-12 und 14-17 Uhr, Sonntags geschlossen.
Unfall -und | Lebens-und
Haftpflicht- | Renten-
"nam, -
(DD &
Schweizerische MOD egelischaf )
Unfallversicherung®
GALERIE ROSENGART
LUZERN
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