G ı2 Orchidee Signiert: Der zurückgezogene Ta-Ch’ien Aufschrift (Vierzeiler des Malers): «Herbstwind und Regen Umdunkeln das Ufer des Flusses. Das trostlose Bild ertränke ich in trübem Wein. Aus dem Flusse Mi-Lo schöpfe ich das Wasser für meine Tusche. Trunken male ich Li-Sao» (Im Flusse Mi-Lo ertränkte sich Ch’ü-Yüan, der die Dichtung Li-Sao verfasste, in der er sich mit duftenden Pflanzen, wor- unter auch der Orchidee, verglichen hat) G ı3 Welkende Rose Sigviert: Chang Yüan G 14 Pfirsichzweig Signiert: Der zurückgezogene Chang Ta-Ch’ien Aufschrift: «Im linden Lenz flatterte die Weinfahne der Dorfschenke. An wieviel Orten habe ich mein weisses Ross gepflockt, den Frühling suchend. Die Pfirsichblüte pflückte ich, die lockend sich über weisse Mauer bog» (Die Pfirsichblüte ist in der chinesischen Dichtung Symbol der weiblichen Leichtsinnigkeit) G 15 Orchidee Signiert: Chang Yüan Aufschrift: «Im reinen Hauch der Orchidee verlieren tausend Blumen ihren Duft. Für den vollendeten Gedanken bedarf es der Striche wenige» (Die Orchidee ist wegen ihres unaufdringlichen Duftes geschätzt. Ihr Uebername lautet «Ahnherr der Wohlgerüche». Ihr unaufdring- licher Duft und die Tatsache, dass sie hauptsächlich im abge- legenen Fels wächst, lassen sie Symbol der feinen Zurückhaltung werden) 10