Schon Früh in diesem Jahre rüstete Schaffhausen Für sein Museum eine Ausstellung, um im Mai oder Juni das Gedächtnis seines seit dem letzten Herbst betrauerten Malers und Bürgers feierlich zu begehen, dessen Kunst und Andenken es liebt und verehrt, wie es den Künstler und Menschen geschätzt und hoch geachtet hatte. Dabei war für Zürich in der zweiten Jahreshälfte eine Zürcherische Gedächtnisausstellung, vielleicht in anderer Zusammensetzung und nach eigener Auswahl, vorbehalten. Das Unglück, das aus heiterem Himmel am 1. April Schaff- hausen überfiel, zerstörte die Räume, welche die Ausstellung hätten aufnehmen sollen. Schaffhausen meldete Zürich, daß es auf seine Ausstellung verzichten müsse, und daß die erste Ge- dächtnisausstellung Sturzenegger nun eben Zürich zufalle. Gegen Geschenke des blinden Zufalls von jeher mißtrauisch und ihnen abgeneigt, strebte die Zürcher Kunstgesellschaft nach der ur- sprünglichen, geraden Linie und schlug dem Kunstverein Schaff- hausen vor, seine: Ausstellung statt im beschädigten Museum Allerheiligen im Zürcher Kunsthaus einzurichten, als Gast seiner Zürcher Freunde und der der Stadt Schaffhausen befreundeten Stadt Zürich. So ist in Zürich der Für Schaffhausen ausgearbeitete Plan verwirklicht worden. Schaffhausen hat die Eigentümer von Wer- ken Hans Sturzeneggers ausfindig gemacht und zur Teilnahme an der Ausstellung eingeladen, es hat unter den Einsendungen die Wahl Für den Aufbau der Ausstellung getroffen; die Eröff- nungsfeier wurde in Zürich so abgehalten, der Katalog für Zürich so eingeleitet und illustriert, wie alles für Schaffhausen vor- gesehen war. Der Konservator des Kunstmuseums von Schaff- hausen und seine nächsten Freunde haben die Verteilung der Werke auf die Säle des Kunsthauses und ihre Wände vor- genommen. 3