Die Zürcher Kunstgesellschatt leistete die technischen Hand- reichungen, sie übernimmt die Kosten der Speditionen, des Kata- logs und des Plakates, um damit, und mit der gastlichen Auf- nahme der fertigen Ausstellung in ihren Sammlungsräumen, in dieser besondern Form an der „Kulturspende‘“ Für die von den Bomben heimgesuchte Nachbarstadt mit einer Gabe sich zu beteiligen. Hans Sturzenegger ist auch in Zürich nicht in fremdem Land — in partibus infidelium. Er hatte und hat auch in Zürich manche und gute Freunde. Im Mitgliederverzeichnis der Zürcher Kunst- gesellschaft erscheint er zum erstenmal im Jahre 1900, in ihrer Aemterliste 1909, mit Wohnsitz in Rüschlikon, als Mitglied der Sammlungs-Kommission. Er hatte hier neben sich seinen Maler- Freund Ernst Würtenberger und Hans Trog. Mit der Uebersied- lung nach Schaffhausen nahm er Ende 1910 seinen Rücktritt aus der Kommission, Mitglied der Kunstgesellschatt und regel- mäßiger Gast im Kunsthaus blieb er zeit seines Lebens. An die Ausstellungen der Kunstgesellschaft gab er von 1900 bis nach 1910 gelegentlich Kollektionen von 10 bis 20 Arbeiten. Später sandte er sie nur noch in knapp bemessener Zahl oder nur ein- zeln. Wiederholte Anregungen auf Ermöglichung einer Gesamt- ausstellung entkrättete er in der Folge stets mit dem Einwand, die bestellten Bildnisse beanspruchen ihn so sehr, daß er zu freiem Schaffen, um dessen Darstellung vor allem es ihm zu tun wäre, kaum mehr komme. Winterthur hatte das Glück, den Schlüssel zu seinem Atelier anvertraut zu erhalten, Für eine große Austellung vor zwei Jahren. Aus seinem Zürcher Freundeskreis, aus Herz und Feder von Jakob Ritzmann, wird zu seinem Ge- dächtnis das Neujahrsblatt 1945 der Zürcher Kunstgesellschaft erstehen. nr A W