GC ind nicht zu verkennen, wie dies auch beim Stil des französi- chen Impressionismus: der Fall ist. Nach dem Vorbild. von Nagybänya entstanden früher oder später auch in anderen ungarischen : Städten Künstler- kolonien, vor allem in Szolnok, wo der tiefe Horizont . der ungarischen Tiefebene, die sonnendruchtränkte Luft den Stil der dort gemalten Bilder bedingt. Doch ist auch auf den Paletten anderer Maler der Tiefebene jene breite Pinsel- führung, jener schmackhafte, fette Impressionismus, . der die Härte der Formen auflöst, vorherrschend. .Dies waren die Vorbedingungen, die den Weg- der ungarischen‘ Malerei im folgenden bestimmten. Es ist kein Zufall, daß sich heute wieder. mancher .be- deutende ungarische Maler der Formensprache des : Post- impressionismus bedient und daß sich mehrere dem. Roman- tizismus zuwenden. Sie haben die Klippen auf ihrer Flucht vor der Wirklichkeit überwunden, doch kamen sie zu der Einsicht, daß die vollkommene Abkehr von der Natur, die abstrakte Kunst, keine befriedigenden Ergebnisse zeitigen kann. Außerdem läßt auch die naturalistische Veranlagung des Ungarn ein restloses Aufgehen in der wandelbaren,. un- beständigen, naturfremden Ausdrucksform des Expressionis- mus oder aber in den. trockenen Theorien des Kubismus nicht zu. Der ungarische Naturalismus und Impressionismus kamen in den Künstlerschulen der verschiedenen Provinzstädte so schmackhaft und bodengebunden zum Ausdruck, daß die Vernachlässigung desselben einem Verrat an der ungarischen Geistigkeit, dem Aufgeben des ungarischen Stils gleichbe- deutend gewesen wäre. Beachtenswert bei der Entwicklung des neuen ungari- schen Stiles ist der Umstand, daß die ungarischen Künstler seit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, seit dem Sommer 1914, Jahre hindurch von Paris abgeschlossen waren. Ins- besondere waren es die älteren Meister, die sich auf Grund der früher erworbenen Eindrücke weiterentwickeln konnten, Das war die unmittelbare Ursache, die zum Aufkommen des neuen romantischen Stiles führte. Die ungarischen Maler