men von ee chinesischen Gedichten aus dem 16. Jahr- hundert, sie lauten unabänderlich für alle zeitlich oft weit auseinander liegenden Reihen: Sonnenuntergang in Seta, Abendregen bei der Kiefer von Karasaki, Heimkehrende Fischerboote bei Yabase, Heimkehrende Gänse in Katata, Herbstmond bei Jshyama, Abendschnee auf dem Hiraberg, Es hellt auf nach dem Sturm, Abendglocken beim Miidere- Tempel. Folgen von Yedo- und Toto(Tokyo)-Bildern sind aus den Jahren 1830 bis 1858 an die fünfzig bekannt. Weit durch das japanische Land führt Hiroshige mit den «Be- rühmten Plätzen aus über 60 Provinzen» von 1853/1856. Mit den späten «36 Ansichten des Fuji» löst er auf seine Art die Aufgabe, die vor ihm der große Hokusai sich ge- stellt hat. Chinesisches Erbgut wird Hiroshige wie für einzelne Themen gelegentlich auch bei formalen Anlehnungen in seinen Landschaften zugestanden. Seine Persönlichkeit habe aber, so meint Noguchi, dank der besonderen japani- schen Art der Konzentration ihn chinesische Weichheit und Unbestimmtheit vermeiden lassen, und damit sei er «Je paysagiste national japonais par excellence». Ueber der Unwandelbarkeit und der geringen Zahl der Themen durch die Jahrzehnte hin tritt um so eindrücklicher in Erscheinung der Wandel in den Mitteln und in der Stel- Jung des Künstlers zu der Aufgabe. Mit der fortschreiten- den Zeit wird das Tempo von Konzeption und Ausführung sichtbar rascher. Komposition, Zeichnung, Schnitt, Far- benwahl und Druckvorgang verfallen in gleichem Maße in Vereinfachung und Vergröberung. Die Blätter wirken immer lauter, rücken bisweilen fast in die Nähe des Schreienden. Einwirkung auch der Zeit, aber von außen her, und mit entgegengesetzter Wirkung, liegt darin, daß mit dem Alter der Blätter und nach der Art ihrer Aufbewahrung das Papier mehr oder weniger stark sich bräunt, das Kolorit zurückgeht, gewisse Farben sich verändern und einzelne, vor allem die zart rosenroten Töne, völlig ausbleichen. a0