aus verschiedenen landschaftlichen Folgen und die späte Fassung, als Hochbilder von 1850, der Landschaften am Biwasee, Die Stirnwand des Eingangsraumes bereitet auf das Herz der ganzen Ausstellung, den großen Mittelsaal V vor. Rechts und links der Türe hängen zwei zweiteilige Hochbilder, je ein Habicht auf einem Kiefernstamm (Ta- fel VI), und zwei dreiteilige Landschaften, die auf chine- sischem Sehen und Empfinden und in der chinesischen Formensprache fußen. Sie trennen sich sehr sichtbar von den Figurenbildern der japanischen Utagawaschule und ihrem Mosaik, als reine Landschaften, in denen nur der Atem der Natur obwaltet; im winterlichen Schneegebirge am stahlgrauen, unbezähmten Fluß, und über der Weite einer breiten, doch vielfach bewegten Wasserfläche vor fern hingleitenden Bergzügen (Tafeln VII, VII). Das eigentliche Thema von Hiroshige ist die von Men- schen belebte oder geformte Landschaft, sein Land und seine Landsleute, seine Heimat, sein Japan. Schon in der ersten Folge der Ronin-Bilder, von 1830, im Mittelsaal, ist nicht die Schauspielbühne, nur die Natur der Rahmen für den Ablauf des Dramas (Tafel IX). Die etwa gleich- zeitigen frühen Bilder vom Biwa-See sind in ihrer stark Iyrischen Stimmung und Haltung noch «chinesisch», wie sie ja auf chinesischer Lyrik wachsen, diese für das Auge realisieren wollen (Tafel X). Bei dem ausgestellten Exem- plar verbindet sich damit eine ausgesprochene «Alters- reife», die rosa- und anderen hellen Töne sind ausgeblichen (z. B. ein Sonnenuntergang ganz ohne Sonne und Abend- rot). An den beiden Längswänden des Saales entwickeln sich, mit einer großen Brücke als Beginn und einer anderen als Beschluß, in ungebrochener Folge die dreiundfünfzig Sta- tionen der Großen Tokaido, der Ostmeer-Straße, von 1834, alle im gleichen Breitformat von nicht ganz 35 auf wenig über 22 cm, gleich gerahmt, mit gleichem hellem Rand, mit gleichen Zwischenräumen, doch unerschöpf- 24.