KUNSTHAUS ZÜRICH Merkblatt zur AUSSTELLUNG HIROSHIGE Mai bis Juni 1943 Hiroshige, geboren 1797 in Yedo (Tokyo) ist der letzte der grossen Meister des japanischen Farbholzschnittes. Dieser entwickelt sich als spezifisch japanische Form einer volkstümlich-weltlichen Kunst aus Anfängen im 17. zur Blüte im 18. und Anfang des ı9. Jahrhunderts, in der Zeit, da Japan gegen die Außenwelt streng abgeschlossen war und nur im Hafen von Nagasaki chinesische und hol- ländische Kaufleute sich niederlassen und betätigen durf- ten. Hiroshige stirbt 1858 in Yedo an der Cholera. Nach der Oeffnung von Japan, um 1860, sind es die Holz- schnitte von Hiroshige und seinen japanischen Artgenos- sen, die in den letzten Jahrzehnten vor 1900 zuerst für einzelne Maler in England und Frankreich und bald für die Kunst Europas in mancher Hinsıcht anregend und fruchtbar werden (neuer Holzschnitt, Plakatstil, Jugend- stil). Das Holzschnittwerk von Hiroshige besteht aus Tau- senden von Blättern, die meist in zahlreichen Folgen über an sich wenige, stets neu bearbeitete Themen zusammen- gefaßt sind. Die Ausstellung im Kunsthaus wird aus- schließlich bestritten durch eine Privatsammlung in Baden im Aargau. Sie zeigt vorerst in Raum TI und teilweise auch