Der zahlenmäßigen Einschränkung von 245 Nummern auf 132 steht mit anderer Gewichtsverteilung ein ausschließlicheres Hervortreten der im engeren, und tieferen, Sinn malerischen Tradition gegenüber. Die acht unter sich nach Grundriß, Fassung und Licht sehr verschiedenen Oberlichträume ge- währten Freiheit für eine in neuer Art eindrucksvolle Glie- derung der Bestände. Die Angaben für das Verzeichnis ent- stammen, wie in Bern, dem offiziellen, von Herrn Dr. Heinz Keller in Winterthur ausgearbeiteten Gesamtkatalog der Samm- lung. Von den 48 Abbildungen des Zürcher Kataloges sind 14 gleich wie im Berner Katalog, die übrigen 34 neu. Die Ver- zeichnisse von Zürich und Bern dürften damit im Abbildungs- teil sich nicht wiederholen, sondern erwünscht ergänzen. IN Das alphabetische Verzeichnis ordnet als handliches Register die Künstlernamen nach ihrem Anlaut, die Künstler selber und ihre Werke würfelt es durcheinander. Eine Einteilung nach Zeiten und Ländern läßt von den menschlichen und künstle- tischen Zusammenhängen mehr bestehen. Die Spannweiten innerhalb der Ausstellung sind ja groß. Bei den Zeichnungen: von der klagenden Magdalena zum oberrheinischen Altarwerk des Grünewald über vier Jahrhunderte mit dem Holländer Rembrandt und den Franzosen Boucher, Ingres, Daumier, Millet, Degas, Cezanne bis zu dem Sonnenbrand von Van Gogh; bei den Gemälden: von der in Anmut und Frömmigkeit glühenden kleinen oberrheinischen Verkündigung von 1420 zu der Clownin fin de si&cle von Toulouse-Lautrec. Die Mannig- faltigkeit der Beziehungen, Verschränkungen und Überspan- nungen wird aber auch mit Chronologie und Geographie nicht völlig erfaßt und sichtbar. Vollkommene Selbstverständlich- VTT