des Schwures im Ballhaus auf Staatskosten. Das Bild bleibt unvollendet, weil innert Jahresfrist die Mehrzahl der darauf darzustellenden Persönlichkeiten der Revolutionsregierung ver- dächtig werden. Im Januar 1793 stimmt er für die Hinrichtung des Königs; im Sommer bewirkt er die Aufhebung der königli- chen Akademie; er verherrlicht ermordete Terroristen wie Lepeletier de Saint-Fargeau und Marat, verfaßt und zeichnet Programme für die großen Feste der Revolution und für die Bekleidung ihrer Beamten und Bürger, wird aber nach dem Sturz von Robespierre vom Revolutionstribunal verdächtigt und verhaftet und bleibt von Anfang August bis Ende De- zember 1794, ein zweites Mal vom Frühling bis zum Herbst 1795 gefangen. Anfänglich sendet er aus der Haft Bilder mit der Signatur „in vinculis‘. vom strengeren Gewahrsam im Luxembourg-Palais verwendet er einen Ausblick in den Hof als Schauplatz für die Szene mit dem schlafenden Homer, den junge Mädchen beschenken. Nach der Freilassung entflammt er sich für den Revolutions- general und ersten Konsul Bonaparte. Der Kaiser Napoleon ernennt ihn 1804 zum Premier peintre de l’Empereur und gibt ihm vier Riesenbilder, je 9% mal 6 m, in Auftrag mit den Themen Die Kaiserkrönung, Die Verteilung der Adler, Der Empfang des Kaisers im Pariser Rathaus. Die Intronisation des Kaisers in Nötre-Dame. David unterbricht dafür die Arbeit an einem Leonidas, mit dem er seit dem Abschluß der „Sabine- tinnen‘“ von 1799 sich beschäftigt, vollendet aber nur die Krönung und die Verteilung der Adler. Groß ist die Zahl von meister- haften Bildnissen, die er seit der Mitte der 1770er Jahre malt, wie er geringschätzig sagt „zum Zeitvertreib‘. Der Leonidas ist das letzte Bild, das er in Frankreich 1814 fertigstellt. Nach der Abdankung von Napoleon und der zweiten Rückkehr von Ludwig XVII wird er als Anhänger des Kaisers und ehe- maliger Jakobiner verbannt. Er malt in Brüssel wie vorher in Paris Bildnisse und figürliche Kompositionen, bis er von einem Wagen angefahren und verletzt wird und sich davon nicht mehr erh. |... alt a