251 Madame Thienon und der Künstler mit Pudel, 1806 Bleistift, laviert, 22 X 29 Mus6&e du Louvre, Paris, R. F. 384 Bez.: Isabey. 1806 Geschenk L. Thienon, 1876. 252 Damenbildnis von links Kreide, Aquarell, 30 37,2 Musee du Louvre, Paris, R.F. 4517 Bez.: Isabey Legat Comte Hallez-Claparede, 1917. Isabey, in Nancy am 11. April 1767 geboren, gestorben in Paris am 18. April 1855, ist vorerst in Nancy Schüler von Jean Girardet und J. B. Ch. Claudot, kommt im Januar 1785 nach Paris, um bei David als Schüler einzutreten, der aber zur Voll- endung der „Horatier‘“ sich nach Rom begeben hat. Er malt als Brotarbeit Dosendeckel, Knöpfe für Luxuskleider, Bild- nisse, und wird durch Marie-Antoinette auch für den könig- lichen Hof beschäftigt. 1786 nimmt ihn David unentgeltlich als Schüler auf. Er wird bald der erste Miniaturmaler der Zeit, seine Kunden sind nach Ausbruch der Revolution die Mit- glieder des Konvents, die Würdenträger und gesellschaft- lichen Größen des Directoire. Als neue Technik führt er die gewischte Zeichnung in der Art der englischen Schabkunst- blätter ein. Gegenüber einem Kritiker solcher Arbeiten soll David erklärt haben: Ich weiß nicht, ob das mit Öl oder mit Essig gemalt ist, aber das ist Malerei, wahre Malerei. Als Liebling der Salons von Mme Tallien, Mme Recamier, Mme de Stael, Mme Bonaparte und Zeichenlehrer ihrer Schwester Hortense wird er Regisseur der Festlichkeiten in Malmaison, und behält die Gunst der Gattin Napoleons auch mit ihrem Aufstieg als Gattin des ersten Konsuls und als Kaiserin. Er ordnet die Krönungsfeier und alle Feste des kaiserlichen Hofes, zu denen er, wie seiner Zeit David für die Feste der Revolution, Entwürfe zeichnet bis in die letzten dekorativen Einzelheiten, wie auch für Hofkleider, Uniformen, Fahnen. 1804 erhält er in seinem Amt den Titel „Peintre, dessinateur du Cabinet de 98