FRITZ BOSCOVITS, Zollikon Noch vor dem 65. Geburtstag, den er im kommenden November begehen wird, und dem die gegenwärtige Ausstellung gilt, hat Fritz Boscovits den vierzigsten Jahrestag als Aussteller bei der Zürcher Kunstgesell- schaft begehen können. Im Dezember 1895 eröffnet er mit einem ersten Oelbild in der „Ständigen Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus an der Talgasse neben der Börse“ die Reihe seiner Einsendungen, die er als Mitglied der Zürcher Künstlervereinigung und der „Gruppe Zürcher Künstler“, gelegentlich auch mit eigenen Sonderausstellungen, anfänglich im kleinen Künstlerhaus, neben manchen seither verblichenen Zürcher Arbeitsgenossen und „Genossinnen, aber auch neben Böclin, Segantini, Albert Welti, seit 1910 dann im neuen Kunsthaus, mit wenigen Unterbrechungen durch die Jahre und Jahrzehnte hindurch fortsetzt. 1869 hatte sich der 1845 in Budapest geborene Friedrich Boscovits nach Studienjahren in Wien, Mailand, München, in Zürich niedergelassen und sein Talent bald mit dem 1875 gegründeten „Nebelspalter‘“ und den Zürcher Sechse- läuten-Umzügen als gewandter Zeichner untrennbar verknüpft. Den 1871 in Zürich geborenen Sohn sendet er ebenfalls nach München. Er studiert dort 1889—1895 bei Ludwig Löfftz, Paul Höcker, Franz Defregger, hierauf 1895—1897 in Florenz. Als Fr. Boscovits sen. und jun. arbeiten Vater und Sohn gemeinsam am „Nebelspalter‘“ und _ 3 —