Vines, als etwa zu den »Fauves«. Hans Seiler teilt mit: »Wir wollen die rein malerischen Traditionen weiter- führen. Als gemeinsame Grundlage nahmen wir in unserer Gruppe die primärsten malerischen Mittel.‘ Wir wollen von einer abstrakten Bildidee ausgehen und zu einer subjektiven Realität gelangen.« In der welschen Schweiz arbeiten: G. Aubert (Genf), der Werkstattgenosse Le Corbusiers, ebenso wie der einsam in Chaux-de-Fonds wohnende Andre Evard seit Jahrzehnten an ihren Problemen. Merkwürdig wie sich die heutige Bewegung in der präzisen Uhrmachertra- dition eines Evard spiegelt! Jacques Berger (Lau- sanne) gelangt zu heller Auflockerung und Verein- fachung seiner Form. A. L. Roche (Genf) geht auf freundliche Wirkung aus. Gerard Vulliamy (Paris) gehört zu den Surrealisten mit dämonischem Untergrund. In Luzern gibt es einen kleinen Kreis von Malern, unter denen H. Erni. Ihm scheinen die Formen aus der Hand zu fließen. Wenn hier Selbstbeschränkung eintritt, ist manches zu erwarten. Die in Zürich lebenden Maler und Plastiker leben fast alle ohne näheren gegenseitigen Zusammenschluß. Max Bill, vorsichtig in der Dosierung der Effekte, dann aber rasch und entschlossen zupackend, gleichzeitig in die Plastik, die Raumdurchbildung und die Gebrauchsgraphik übergreifend. Hans Fischli, Meilen: auf der einen Seite Architekt, Erbauer robust-moderner Holzhäuser, anderseits, in der Zeichnung, der Lyriker unter den Schweizer Malern. Er löst die Haut behutsam von den Dingen: Jahresringe oder Schnitte durch Knochen wer- den zu Kringeln der Phantasie. Folgen noch andere Akkorde? Fritz Glarner lebte lange in Paris. Er hat sich einen durchaus eigenen malerischen Ausblick geschaffen. Er malt vor der Natur, die sich ihm zu malerischen Zeichen vereinfacht. Wie wenige, versteht er es, etwas vom Flaum der Dinge in der abstrakten Form zurückzuhalten. L. Leup pi geht von der Grundlage des farbigen Kubis- mus aus, um ein eigenes Versuchsfeld zu finden. Sophie Arp-Taeuber (Paris) gehört seit 1917 der Bewegung an. Ihre bewußt stets einfacher werdenden Gestaltungsmittel erreichen ein sensibles Gleichgewicht von Farbe und Form. . Clara Friedrich-Jezler bringt eine gesund-saubere Durcharbeitung des Natur- gefühls zu überzeugend organischer Gestaltung.: fi