freigebig. Ihr oberster Anführer erhält ein Geschenk von 10000 Kronen, ein Jahresgehalt von 1400 Franken, eine. Herrschaft in Italien und für sich eine goldene Kleidung, während seine Frau in silbernem Unterrock und goldener Schürze erscheint, alles mit Edelsteinen reich besetzt; die Hauptleute bringen je 300. Kronen und ein goldenes Wams nach Hause; die Venner, mit ihnen Ma- nuel, ein samtenes Wams und 100 Kronen; die Knechte zum Sold noch eine Krone und einen Harnisch. «Da ward gold, samat und siden so gmein, dass man das nie gesehen, die hosen nunhin numme abgehowen, aber ganz uf knie zerschlitzt.und zerhakt da- mit fuetret, also dass die fuetre me dan der uberzug, und das zer- howen me dan s’neien kostet». Der Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit wirkte sich für Ma- nuel dahin aus; daß er bis Ostern 1517.vom Großen Rat ausgeschlos- sen blieb. Doch zahlt ihm 1517 die Regierung 272 Pfund .und 16 Schilling «von der taflen wägen gan Granson», und 400 Pfund für die 1517 datierte Ausmalung des Chorgewölbes. im Münster, 1517 wird der Totentanz abgeschlossen und sind die kleinen Tafeln im Basler Museum datiert. 1518 malt er an einem Haus am Münster- platz ein großes Fresko mit Salomos Götzendienst, in diesem Jahr erscheinen die zehn Holzschnitte der klugen und törichten Jungfrauen. 1519 rechnet der Staat mit ihm ab über Arbeit «so er minen Herren in fünff Jaren gemacht hat»; zu vier Saum Wein aus dem Staatskeller erhält er noch 7 Pfund, 8 Schilling und 4 Pfen- nig; es wird sich wohl um Malerarbeit aus seiner Werkstatt handeln. 1520 ist das Jahr der Antoniustafel. 1522 zieht er noch einmal gegen Mailand, wieder als Feldschreiber unter dem gleichen Al- brecht von Stein wie 1516. Am 31. Januar marschieren die Berner ab, über die verschneiten Berge; vorerst wird noch einmal in wil- dem Sturm Novara eingenommen. Drei Wochen vor dem Un- glückstag von Bicocca schreibt Manuel am 2. April in persönlicher Angelegenheit an den Rat von Bern und bewirbt sich um das Weibelamt, vielleicht als Nachfolger seines Stiefvaters, «... ich bin ein junger gsell und hab vil kliner kinder und ein frouwen, ob gott wil noch lang fruchtbar, die ich mit eren gern wett erziehen; und min handwerk solichs nit wol ertragen mag, sunders dass ich fremden herren dienen muoss; und so ich dienen muoss,