Knapp neben solchen Bildern steht der Totentanz im Kirchhof der Dominikaner, wenn immer die Zuweisung der ersten zwölf und fünfzehn Felder auf Ende 1515 und Anfang 1516 richtig ist. Auf gegen hundert Meter langer Mauer reihen sich, nach einer Einleitung mit dem Sündenfall, Moses am Sinai, dem Tod am Cruci- fix und den Musikanten des Todes im Beinhaus, zwanzigmal in wenig unter lebensgroßen Figuren je zwei Darstellungen von Men- schen jeden Standes und Alters, die der Tod zum Tanz führt, und die Einzelszene des Deutsch-Ordens-Ritters; ein gewaltiges Werk, dessen Abschluß nach einer Unterbrechung durch den Mailänder Zug für Ende 1516 oder Anfang 1517 angenommen wird. Die Mauer wurde 1660 abgebrochen, die Bilder waren schon 1553 und 1584 «erneuert» worden. Nach diesem Zustand hat 1649 Albert Kauw ihren Inhalt in einer zeit- und formfremden Übertragung überliefert. Für Manuel ist der Totentanz mit seinen 106 Figuren in 38 nach Erscheinung, Auftreten und Bewegung stets wieder neuen Paaren und 5 Gruppen von 3 bis 7 Personen wohl eine für seine For- mung und künstlerische Leistung der nächsten Jahre grundlegende Schule der Beobachtung und Komposition. Die Reproduktionen lassen in den Öffnungen der Bogenstellungen welche die Tänzer einrahmen, auch 19 große Landschaften erkennen. Der Berner Eintrag von 1517 über die Zahlung von 272 Pfund an Manuel wird ergänzt durch eine Notiz in der Freiburger Staats- rechnung vom 30. November des gleichen Jahres: «Denne Emanuel, dem Maler von Bern, umb die tafell von Gransson zu fassen XXXVIII florin Il teston uff Andrey, tund 103 Pfund 18 Schilling 4 Pfennig», und einen frühern Freiburger Zahlungsvermerk vom 10. Januar 1516 betreffend den Bildschnitzer Hans Geiler: «uff die taffel so gen Gransson gehört» 30 Kronen oder 64 Pfund 10 Schilling. Vor dreißig Jahren hat Joseph Zemp das Werk nachgewiesen, auf das sich diese Notizen beziehen, und 1930 ist es zur Übergabe an das Berner Kunstmuseum durch die Gottfried Keller-Stiftung erworben Em SE worden. Die beiden Tafeln mit der Pfählung der 10000 christlichen Tateı V Märtyrer am Berge Ararat und den großen Figuren ihres hier hagio- ae Nr graphisch etwas frei dargestellten Anführers St. Achatius und Tafel VI. der Heiligen Barbara sind die Flügel eines durch Freiburg und Bern gemeinsam gestifteten Altars für die Franziskanerkirche in ı A