noch spätere Selbstbildnis an den Schluß des bisher bekannten Lebenswerkes des Malers, die Reihe der Zeichnungen setzt sich noch über 1520 fort. Wer Eleganz und Leichtigkeit der Linie, Dif- ferenziertheit der Töne hier vermißt, wird um so mehr die männliche Sicherheit und Reife, die ernste Schwere dieser Bilder empfinden. Kat. en Die Außenseite mit dem Klumpen der den Antonius zausenden Tafeııx Untiere ist derb, fast ohne Grundierung auf das Brett gemalt, dessen Struktur in engen Parallelfasern durch die Farbschicht zur Oberfläche dringt. Heftig bewegt wie das Getümmel der Dämonen schwingen auch die Gräser und das Geäst im Wind vor einer breit hingebürsteten, nach hinten in großen Stufen sich absetzenden Landschaft. Stille Würde liegt über der sorgfältiger durchgeführ- Kat. E ten Innenseite. In andächtiger Versenkung, unberührt auch durch Tateı x das Erscheinen des geflügelten Boten mit dem großen Brot, sitzen die beiden Einsiedler einander gegenüber. Der dunklen Pyramide des Antonius in schwarzgrauer Kutte antworten der bordeauxrote, breit fallende Mantel des Paulus und der ungeheure goldene Teller seines Nimbus. Zu Füßen beider regen sich leuchtend weißgrüne breit- und schmalblättrige Pflanzen und eine rasche Quelle. Hinter Paulus schließt sich eine Stein- und Wurzelwildnis, in ihrer Mitte die Klause mit pilzbesetzter vermodernder Tür; hinter dem dunkeln Antonius die Kette der Berner Schneeberge, wie sie im sommer- lichen Berner Land blendend weiß-blau über Wiesen und Wald- hügeln am Himmel steht. Fünf Jahre nach der Antoniustafel erscheinen im Kunsthandel wieder zwei neue Bilder, beide im ansehnlichen Breitformat von 1% zu 1 m mit zahlreichen großen Figuren, beide auf überaus dünnem, augenscheinlich von einer stärkeren Unterlage erst in neuer Zeit abgetrennten Brett, beide ohne Künstlersignatur und Jahrzahl. Das Zürcher Kunsthaus und die Gottfried Keller-Stiftung erwerben Ende 1935 gemeinsam eine Schlüsselverleihung Christi an Petrus im Kreise der Apostel, die Offentliche Kunstsammlung Kat. ze in Basel Anfang 1936 ein Gastmahl mit dem Heiligen Ludwig von Frankreich und dem Heiligen Thomas von Aquino., ÜH. JA