stilleben auf Gartentisch mit_der Bezeichnung „Sainte-Pelagie“, weil es nicht im Gefängnis, sondern in der Klinik in Neuilly gemalt worden sei. Auf die Anregung von Castagnarv, eine Protesterklärung der Künstler gegen die Jury einzuleiten, erklärt Daubigny, auf drei Unterschriften könne er rechnen, keine einzige mehr: die seine, die von Corot und die von Daumier. Die Aufnahme in der Heimat ist herzlich bei seinen Freunden, nicht ohne Vorbehalt und gelegentlichen Mißklang außerhalb ihres Kreises, Von Besancon begibt sich Courbet noch einmal für einige Tage ins Doktorhaus von Maizieres zu Vater und Söhnen Ordinaire. In Ornans zieht er am 26. Mai einmit seinen Verwandten und Freunden auf vier Wagen. Noch im September wird seine Rückkehr in Morteau festlich gefeiert. Inzwischen besucht er auch seine Freunde in Pon- tarlier, malt ihre Bildnisse, und wieder Landschaften, nachdem er im Sommer für seine Ausflüge sich Roß und Wagen zugetan hat. Im Winter ist er von mancherlei Beschwerden gehemmt, mit Rheu- matismus und einem Leberleiden; er sei auch von den Erlebnissen in Paris so mitgenommen, daß er bis Mittag im Bett bleibe. Im Frühling rafft er sich auf, „die Conmune will mich zum Millionär machen“, hundert Bilder werden von dem durch seine Kunst und den Prozeß berühmten Maler von Käufern verlangt. Um der über- großen Nachfrage genügen zu können, im Grund wohl, weil sein Zustand nicht mehr wie früher ihm erlaubt, es aus eigener Kraft zu tun, richtet er eine Werkstatt ein; der junge Marcel Ordinaire und ein Tessiner Cherubino Pata arbeiten für ihn, sie bereiten die Lein- wände, die Gründe, die Bilder vor, und er beteiligt sie am Verkauf. In vier Tagen werden auf diese Art „pour l’Amerique“ zehn Bilder fertig. Für Wien, wo ihm auf eine ehrenvolle Einladung die Beteiligung neben andern französischen Malern durch die Instanzen in Paris gesperrt wird, organisiert er eine größere Sonderausstellung. Eine Verschiebung auf dem Schachbrett der Politik, die vorüber- gehende Interessengemeinschaft der sonstigen Gegner, Legitimisten, Royalisten und Bonapartisten, zum Sturz der republikanischen Regierung Thiers, gibt seinen Feinden die Möglichkeit zum töd- lichen Schlag. Thiers tritt zurück, der Marschall Mac Mahon, der 20