erheblich größeren Zahl im Salon zeigt, meint er, „das ist eine Folge für Jäger, es steckt darin für keinen Heller Ideal, sie sind präzis wie eine Rechnung“. In Vuillafans arbeitet er jetzt noch eifrig weiter und malt Studien nach der Meute, dem Pferd und dem Jägerburschen von Paul Gaudy zum Abschluß des „Hallali du cerf‘“, Ein gehetzter Hirsch in Lebensgröße wird gleich an das Museum in Marseille verkauft. Zwischen den breiten Meerbildern aus Palavas, dem Strand von Montpellier, und den Jagdbildern aus Deutschland und dem Jura liegen als Idylle frisch grüne Landschaften aus Mittelfrankreich; die Episode von 1856 in Le Blanc wird ähnlich, aber ausgiebiger 1862/63 wiederholt in Saintes, mehr südlich und westlich als Le Blanc und Poitiers, nur noch 40 km vom Ozean, gleich weit von Royan an der Gironde, wie von Marennes und Rochefort. Das Gut von Etienne Baudry liegt an der stillen Charente. Courbet malt die mild freundliche Gegend und vornehmlich Blumen, Rosen, Klatschrosen, Winden, Magnolien, Kirschblüten, Margeriten, Blumen im Freien und auf dem Tisch, Frauen mit Blumen. Für zwei Wochen kommt Corot von La Rochelle herüber, sie sitzen gelegentlich neben einander vor dem glei- chen Stück Landschaft. 70 bis 80 Bilder hat er bis Ende Mai 1863 hier vollendet oder angelegt. Auffällig, daß gerade hier, wo er doch wirklich glücklich ist, als einziges großes Bild die als Pamphlet ge- meinte, unfriedliche Komposition des „Retour de la Conference“ entsteht, der Straße mit den angeheiterten Priestern, die, von Angriffs- lust gespiesen, ihm auch wieder viel Unfrieden und Haß erweckt. Die nächste große Komposition, die letzte, ist die „Sieste pendant la saison des foins dans les montagnes du Doubs“: zwei Zugochsen und zwei Rinder im Vordergrund, weiter zurück die Heuer unter Bäumen zum Schlummer ausgestreckt. Die älteren Kataloge reihen diese „Mittagsruhe“ stets unter die Landschaften, neben die licht- grünen Bilder vom Puits noir und die dunkleren der Loue-Grotte aus der Mitte der 1860er Jahre, die, wenn sie mit Staffage ausgestattet sind, als Remise des chevreuils, Chevreuil et chevrette sous bois, Chevreuil chasse aux &coutes, Chevreuils A la riviere erscheinen. Der Jäger ist Heger geworden. Die Rehe sind domestiziert, wie die an- mutige „Remise“ selber über ein Spottbild auf die zeitgenössischen Dichter gemalt ist. Er hat die Rehe gemietet und ihnen ein Gehege 8