gearbeitete Kartons in Ausführungsgröße, die oft sehr Wesent- liches zum fertigen Werk, nie aber dieses selbst bedeuten. Die Bildersäle des Kunsthauses vermögen wohl eine eindrucksvolle und aufschlußreiche Ausstellung zur schweizerischen Wand» malerei zu fassen, nicht aber die Werke in ihrer Funktion und an dem Ort zu zeigen, für den allein sie geschaffen sind, und zu dem sie gehören wie er zu ihnen. So wurde die Ausstellung dreifach gegliedert — die Kunsthausräume — die Stadt Zürich — die Schweiz. Das Kunsthaus zeigt das Werden; wie die erste Vorstel- lung aus der örtlichen Disposition und dem Thema des Auftrages im Künstler sich bildet, wie er wählt und verwirft, eine Idee zeichnerisch und farbig in Skizzen prüft, in größeren Entwürfen wiegt und mißt, an dem Modell sich kontroliert, Naturstudien wieder in die Bildform einarbeitet, das Ganze aufbaut und im Karton entwickelt, nach dem das Bild ohne Aenderung in Fors mat und Komposition auf die Wand übertragen werden kann. Die Stadt besitzt, für den Ausstellungsgast mit wenigen Schritten vom Kunsthaus aus erreichbar, die ausgeführten Werke. Wenn Wandmalerei schon das Kleid der Architektur ist, so sehen wir, auch wenn seine Komposition und Farbe uns in der Ausstellung bekannt geworden ist, erst hier, wie das Kleid sitzt, wie es sich trägt. Zürcherische Wandmalerei ist ausserhalb der schweizerischen nicht denkbar. Wie mit den in der Stadt Zürich ihnen nahen Werken, stehen die in den Ausstellungssälen vereinigten Arbeiten auch mit den ausgeführten Werken in Basel, Bern, der Ost- und Westschweiz in Zusammenhang. Räumlich entrückt gehören diese doch geistig und künstlerisch zu ihnen und müssen dem Be- trachter der Ausstellung ebenfalls gegenwärtig sein. Die Darbietung der Ausstellung dient dieser dreigeteilten Einheit. 9 — 1;