Im Herbst 1825 gibt ihm der Vater das Reisegeld für einen Aufenthalt in Italien. Mit Rom als erster längerer Etappe und späterem Standquartier, zu dem er von Stationen in den Bergen und am Meer immer wieder zurückkehrt, bleibt er drei Jahre. Er zeichnet und malt ohne Unterlass und schafft bald Meisterwerke. Es sind nicht ausgeklügelte Komposi- tionen, sondern „Studien“, in starker Empfindung erhöhte und gebundene !Landschaftsausschnitte. Wie schon in Rouen in dem jungen Sennegon, der später sein Schwager wird, und in Paris in Abel Osmond, gewinnt er einige Freunde fürs Leben unter den jüngern Malern in Rom, wenn diese ıhn anfänglich auch ob seiner „probite laborieuse“ verspotten. Wenn man die zahlreichen Namen, die für den ersten italienischen Aufenthalt von Corot in Briefen und auf Zeich- nungen und Oelstudien begegnen, nach ihrer zeitlichen Zusammengehörigkeit gruppiert und im Atlas nachschlägt, so fügen sie sich zu bestimmt umgrenzten Bezirken, deren Erträg- nisse sich auch künstlerisch zusammenschliessen und von andern Gruppen trennen. Civita Castellana, Viterbo, Castel Sant’ Elia, wo wir ihn im Sommer 1826 finden, liegen im Norden, weit oberhalb Rom, auch noch vom Mons Soracte, rechts vom Tiber; er scheint dann noch weiter hinauf gewan- dert und einem linken Nebenfluss, der Nera, gefolgt zu sein bis Narni und bis Papigno am Zusammenfluss der Nera und des noch einmal von links kommenden Velino. Im November geht er nach kurzem Aufenthalt in Rom bis an den Rand der Ebene hinunter, südöstlich Rom, nach Frascati, Rocca di Papa, Marino, Castel Gandolfo, Albano, Ariccia, dem Nemi- See. 1827 kehrt er für die erste Hälfte des Jahres in diese 14