leider einzige frühe Beispiele aus der Entwicklungszeit.
Dann Wanderschaft, die ihn nach Paris und Strassburg
führt, von wo die altmeisterliche Zeichnung „Heimkehr
vom Spiele“ (4) datiert. Es folgen die Stuttgarter Jahre
von 1908—12: gastweise in der dortigen Akademie, zu-
nächst bei Landenberger mit Studien in Holbeinscher
Strenge überzeugend, dann aber mit Abstraktionen, „Ueber-
setzungen“ nach dem Modell überraschend. (Auch hier
fehlen leider die Beispiele.)
Später bei Adolf Hölzel, dem heute Achtzigjährigen:
den leidenschaftlichen Theoretiker der Form und der Farbe
und seine Idee von der Musikalität des Bildes liebend,
rege interessiert am Gesetzmässigen in der Kunst, um
dies freilich bald auf eigene Weise zu deuten und anzu-
wenden. In diese Zeit gehören Otto Meyers kühnste Ab.-
straktionen: ein antikisierender Kopf in farbigen Bronzen
aquarelliert (8), ein Fussballspieler auf Pergament mit
transparentem, in Rosa und Gold getöntem Leib (leider
zerstört), eine die Empfindung des eigenen Körpers nach-
zeichnende Goldlinienfigur (9), dann filigranhafte Blei-
stiftgeometrien, aus denen sich hauchzart, kaum sichtbar
in dennoch grösster Formpräzision Figuren lösen (5 a-d),
dionysisch bewegte Umrisse neben solchen von kühlklarer
Strenge: es sind — ein malender Hölderlin — Phantasien
in griechischem Geist . . . Daneben erdnahe Waldstudien,
Malereien nach dem Objekt in photographischer Intensität
gleichwie in freiester Abstraktion. In diese Zeit fällt auch
„Der Gärtner“, ein Auftrag mit selbstgewähltem Thema,
das in Porträts nach einem jungen Gärtnerfreund (15—18),
in mystisch-abstrakter Form (5—6) und in mehrfiguriger
Szene vor einem jungen Tannenwald abgewandelt wird
(21—22). Das war der eine wesentliche Schaffensbezirk,
bestimmt durch Schwäbisches, Atmosphärisches der Land-
rf