um 1910 die in bunten Lichtern und Schatten sprühenden Sommer- und Winterlandschaften, mit denen Hermanjat sich an die Seite der eben erfolgreich durchbrechenden Cuno Amiet und Giovanni Giacometti und ihrer jüngern Genossen stellte; noch vor 1914 sucht er aber wieder eine weichere Bindung und Belebung und fördert eine mehr verhalten glühende Farbigkeit, die in den bibli- schen Kompositionen und einigen Landschaften und Still- leben von 1918/19 zur Höhe geführt wird, und aus der nur eine Steigerung zu grösserer Bildmässigkeit in Festigkeit und Klarheit der räumlichen Anlage und be- ruhigtem Gleichmass der farbigen Beziehungen innerhalb der Bildfläche möglich wird. Auch die Technik wird nun, nachdem allerlei Wege mit dicker und dünner Oelmalerei, Wasserfarben, Pastell, Wachs-Enkaustik und Fresko er- probt sind, einfacher, wobei jedoch die starke innere Spannung der äusserlich zurückhaltenden, nur mittel- grossen und kleinen Bilder noch wächst; dabei lebt er so sehr im Zeitlauf der Natur, dass seine Farben nicht nur im Ablauf der Jahrzehnte, sondern auch in kürzeren Wellen innerhalb eines jeden Jahres, in Frühling-, Som- mer-, Herbst- und Winterlicht sich wandeln. Karg und sparsam wie sein Anteil am Markt und an der Publizität der Ausstellungen schienen die Gaben des Meisters überhaupt, im Gegensatz dazu das hohe Ansehen, das er unter den Malern unbestritten genoss. Ausstellungen wie die gegenwärtige in Zürich, die eine ähnliche, vorausgegangene in Lausanne wiederholt und