DE ———— Platte wird durch entsprechende Schattierungen das Relief an- gedeutet. Dann wird die Kontur, je nachdem sie hart oder weich zu werden hat, entweder scharfkantig ausgemeisselt wie beim Basrelief aus Granit oder abgerundet wie beim Kalksteinrelief. Ganze Partien, die schwächer drucken sollen, können mit Glas- papier abgeschliffen werden, so dass die Druckwalze leichter darüber weggleitet. Monumentale Vorbilder für die Druckwir- kung haben wir im Musee Guimet in Paris angetroffen, das Bürstenabzüge auf Reispapier von Gruppen lebensgrosser Figuren buddhistischer Tempel verwahrt. Später folgte noch eine demon- stratio ad oculos im Tempel von Luxor, wo wir selber von Aus- schnitten aus Basreliefs Gegendrucke abzogen. Den Druck be- treffend möchten wir vorerst auf den Hauptunterschied zwischen Pressedruck und Handdruck aufmerksam machen: unter der Presse drucken alle mit dem aufgelegten Papier in Berüh- rung kommenden Teile der Holzplatte schwarz, alle durch Strich oder Ausheben davon entfernten Teile, unangesehen ihrer Distanz von der Oberfläche, wezrss, in scharfer Abgrenzung. Weiche Übergänge liegen ausserhalb der Möglichkeiten dieses radikalen Druckverfahrens. Dagegen weist der Handdruck einen Reichtum an Valeurs auf, der mit der Sensibilität des Künstlers Schritt hält. Ihm steht die ganze Skala vom zartesten Grau bis zum sattesten Schwarz zur Verfügung. Je nach der Tiefe des gewünschten a ; — 5