Schon vor Hodlers Tod begannen sich die Gewichte wieder zu verschieben. Neben das zeitweise über- wiegende Bern traten mit andersartiger Einstellung und Ausprägung westschweizerische Gruppen, Genf, Neuenburg, Waadtland, dann Basel, später Zürich, Bald im ganzen Land sich entfaltende Ausstellungen in öffentlichen Instituten und Kunsthandlungen, rasch aufblühende öffentliche und private Samm- lungen, eine mit unverbrauchter Empfänglichkeit mitgehende Presse und Öffentlichkeit gaben dem starken künstlerischen Leben festen Stand und be- flügelnde Resonanz. Der Weltkrieg ‚brachte der Bewegung erst recht neue Anregungen und mancherlei fremdländische und fremdgeistige Fermente. Die Schweiz war in jenen Jahren ja wohl Friedensinsel, aber keine Idylle. Wenn es damals noch eine in sich abgeschlossene national schweizerische Malerei gegeben hätte, so musste sie jetzt in allfälliger Selbstsicherheit ver- wirrt und differenzierter werden. Die seitherige Frie- denszeit hatte zu verarbeiten, was von den Kriegs- ländern her sich eingedrängt hatte und herüber- gebrandet war, und was die schweizerischen Künstler selber in den nun wieder offenen grossen Städten neu gewachsen fanden.