2 lieh verstümmelten Blätter, auf denen die bunten Buchstaben und Figuren noch an ihrem Platze, am Kopfe oder innerhalb der Schrift- und Notenseiten stehen, in den beiden grossen Sälen BII und BIII. Je zwei Säle enthalten je siebzig bis achtzig Num mern. Zweimal folgt der Betrachter dem gleichen Wandel des Stiles und der Gesinnung durch vier Jahrhunderte. Wenn frühere und primitivere Sammler sich darin gefielen, mit räuberischer Ungeduld die Edelsteine aus der Fassung auszu brechen, so begnügt sich der jüngere und behutsamere Kenner nicht einzig mit dem Reiz des Bildchens, sondern geniesst die Schönheit des ganzen Blattes, in dem der farbige, goldverzierte Buchstaben und sein Ranken werk sich mit dem Weiss oder Schwarzweiss des Pergamentes zu einer grösseren dekorativen und kalligraphischen Einheit verflechten. Damit wird der Unter schied der beiden Abteilungen der Ausstellung noch ein ande rer als nur ein äusserlicher des Erhaltungszustandes. Die Aus schnitte sind vorwiegend Bildchen, die im anmutigen oder präch tigen Glanz von Farben und Gold und in leichter Schaubarkeit der Darstellung jedem Auge sofort entgegen kommen $ die ganzen Blätter, Arbeiten, deren Charakter sie erst in neuerer Zeit zu allgemeinerer Schätzung gelangen liess, soweit nicht andere, zu fällige Umstände sie dem Zugriff der Pioniere auf den ersten Streifen vorenthielten.