9 im Juli in Bern sichtbar gewesen ist. Zürich ist ihm nicht anders verbunden als durch sein künstlerisches Werk. Dem Entgegenkommen der eidgenössischen Behörden, der Eigentümer der in Solothurn und Bern ausgestellt gewesenen Arbeiten und einiger weiterer Sammler und Institute verdankt es die Auslese aus dem Gesamtwerk des Meisters, die als zürcherische Buchser«Ausstellung nun im Kunstbaus eröffnet worden ist. Frank Buchser und sein jüngerer Bruder hatten sich gegenseitig zu Erben eingesetzt. Nach dem Tode des Bruders, im Jahre 1896, ging der Nachlass an Gemälden auf einem Umweg über das Berner Kunstmuseum an das Museum in Solothurn, die Gesamtheit der Studien an die öffentliche Kunstsammlung in Basel. Das Erbe in Solothurn umfasst 58 Gemälde. Basel verwahrt 400 Oel- Studien, 750 Zeichnungen und Aquarelle, 117 Skizzen bücher. Da Buchser ein sehr tätiger und geschickter Ver käufer seiner Bilder gewesen war, enthielt der Bilder nachlass hauptsächlich Arbeiten aus den zwei letzten Jahrzehnten seines Lebens. Die Basler Bestände begleiten lückenlos in Studien, Skizzen und schriftlichen Aufzeich nungen sein ganzes künstlerisches Streben und Werden. Auf die Basler Bestände hat im Jahre 1912 Jules Coulin seine grundlegende Buchser-Biographie gestellt und eine sorgfältige Rekonstruktion des Werkes, soweit immer die Studien und Zeichnungen dafür sich darboten. Es gelang ihm auch, nicht wenige Bilder aus Spuren im Studien material nachzuweisen, ohne dass doch die Bilder einst weilen fassbar oder nach andern Quellen bekannt ge wesen wären. Man weiss, wie erfolgreich nach dem Erscheinen des Coulinschen Buches Kunsthandel und Kunstwissenschaft zur Lösung des Buchser-Problems sich zusammenfanden, und wie durch überraschende Funde der Gebrüder Bollag in England wichtige Abschnitte seines Lebenswerkes erst wieder aus der Vergessenheit erstan den. Neben die in ihrer besondern Art vollständige und nicht zu überbietende Basler Sammlung der Studien und Skizzen stellt sich damit im Laufe von fünfzehn Jahren auch ein über alle Erwartung bereichertes, eindrucksvolles Bilder-Werk. Es ist zu bedauern, dass das tapfere und einstweilen als Teillösung so glücklich bewältigte linter-