43 Bauten, die eine gewisse einheitliche architektonische Haltung aufweisen. Die Abschliessung dieser Ausfallstrasse von der Quaistrasse aus bereitet schon heute grosse verkehrstechnische Schwierigkeiten. Die Ausfallstrasse gegen den Gotthard (Hal denstrasse) zwängt sich hinter den grossen Hotelbauten hin durch und genügt den Anforderungen längst nicht mehr. Die Obergrundstrasse, die Ausfallstrasse gegen den Brünig und das Tal von Kriens, ist städtebaulich das Beste, was Neu- Luzern aufzuweisen hat. Die Fahrbahn ist 20 m breit angelegt und von alten Bäumen, die leider zum Teil gefällt worden sind, umsäumt. Diese hervorragende Breite ist das Werk eines er freulichen Zufalles. Der alte Krienbach, welcher der Strasse entlang floss, wurde zugedeckt und zur Strasse geschlagen. Der «Untergrund» aber, die Ausfallstrasse gegen Basel und teil weise Bern, bedeutet wieder eine unglückliche Angelegenheit. Durch das schluchtartige Reusstal werden die Bahnlinien und Strassen parallel geführt und schaffen eine «drangvoll fürchter liche Engnis». Nur ein allmählicher Abbau in der Besiedelung dieses Gebietes durch Expropriation vermag günstigere Be dingungen zu schaffen. Auch diese Stadteinfahrt ist zur reinen Verkehrskalamität geworden. Bis heute hat sich Luzern ohne einen Gesamtbebauungsplan ausdehnen müssen. Die prächtigsten Baugründe, wie zum Bei spiel das Wesemlin und Untergütsch sind leider planlos und in einer unerfreulichen Unordnunng überbaut worden. Daneben gibt es aber auch eine Anzahl gut angelegter, genossenschaft licher Ansiedelungen, wie z. B. die Eisenbahnerkolonie Geissen- stein, die Kolonie Friedberg der Gemeinnützigen Baugenossen schaft und die Kolonie das «neue Heim» an der Horwerstrasse, die einzigen Beispiele von zweigeschossigen Reihenhäusern. In der neuesten Zeit wurden im Neustadtquartier durch die All gemeine Baugenossenschaft vierstöckige Wohnblöcke erstellt, die ebenfalls ein Element städtebaulicher Beruhigung und Ord nung darstellen. Zahlreiche, von Stadt und Gemeinde subven tionierte Wohnbauten im Gebiet der Horwerstrasse und dem Obergrund sind Zeugen einer besser werdenden Baugesinnung. Armin Meili, B. S. A.