13 chinesische Art zurückgeht, und seine herrlichen grossen und kleinen Landschaften, besonders das unermüdlich und immer wieder genial variierte Thema des Heiligen Berges Fuji. Er führte statt des strengen Holzschnittes den maleri schen Stil ein und erstrebte die Wiedergabe flotter Pinsel phantasien und Aquarelltönungen, sodass er eigentlich den selbständigen Holzschnitt mit der aus seinem Material herausgeschaffenen Technik vernichtet hat. Dass der ge nial Grosszügige auch minutiös arbeiten konnte, beweisen zahlreiche entzückende Surimonos. Ich kenne allerdings nichts Schöneres von ihm als seine Handzeichnungen. Man muss schon bis zu Michelangelo heraufsteigen, um Geistes verwandtes zu finden. Von seinen zahlreichen Schülern sind die Surimonomeister Hokkei, Shinsai und Gakutei Harunobu hervorzuheben. Sein originellster Schüler auf dem Landschaftsgebiete war Hokuju, sein vielseitigster und begabtester Schüler überhaupt Kyosai (1831—1889). Einer der heute beliebtesten Meister dieser Epoche ist end lich der Janus Hiroshige. Denn er ist mindestens doppel köpfig! Der eine ist Ichiryusai Hiroshige I. (1797—1858), ein Utagawameister und ein Schüler des Toyohiro /., des Bruders des ersten Toyokuni, der andre aber ein Shige- nobu, Hiroshige II., über den die Studien noch nicht ab geschlossen sein dürften. Beide sind glänzende Landschaf ter, beide variieren dieselben Themata, berühmter Gegen den Japans bis ins Unendliche, beide werden besonders in Amerika eingehend gesammelt und studiert. Wieweit ihre grosse Beliebtheit bei fast allen Sammlern berechtigt ist, wage ich nicht zu entscheiden. Nur dürfte feststehen, dass auch ihre besten Landschaften an die des gewaltigen Ho- kusai nicht heranreichen. Es sind nur Richtlinien, die ich geben konnte. Das Stoff gebiet ist so übergross, dass ein Geleitwort nur Umrisse geben kann. Es wird aber genügen, um die ausgestellten Bilder der Sammlung Boiler auch dem gebildeten Laien verständlich zu machen. Nach «einleitenden» Blättern, unter denen besonders das