IV auf ein frühestes großes Bild zurückgeht, aber in der malerischen Durchbildung und den Einzelheiten, wie den Figürchen auf dem Putz* tisch, sich deutlich von der zwar nicht ältesten, aber noch in den An* fang der 1780er Jahre gehörenden robusteren Fassung in Hochformat unterscheidet, um sich viel näher zu einem Spätbild wie die Schlum* mernde mit der Elfenkönigin auf dem Schmetterlingswagen zu stellen ,- oder in den zwei Bildnissen der Magdalena Heß, dessen dämonische Belebung noch mit dem im Hintergrund auftauchenden Schattengesicht versucht wird, und dem völlig in der einzigen Figur zusammen* gefassten und beherrschten der Miß Otway Cave, wo die Dämonie in jeder Linie und jedem Farbton und dem ungebrochenen Wuchs des ganzen Bildes liegt. Als gesund*blühende Mitte stehen innerhalb dieser Grenzen die Kompositionen zum « Sommernachtstraum », näher bei einer andern Art von poetischer Durchdringung Werke wie «Sünde und Tod» und die « Dame im Mondschein ». Die Spätwerke werden zusehends einfacher und gelassener,- der Künstler horcht von der Oberfläche weg auf immer tiefere Stimmen. Umfassender, nicht nur nach der Zahl, sondern auch nach den verschiedenen Formen und dem Grad des künstlerischen Ausdrucks ist die Ausstellung der Zeichnungen. Ihre sechs Säle bilden räumlich den Rahmen zu den zwei Bildersälen. Es mag sich aber bald die Empfindung einstellen, daß die Bedeutung und der größere Reichtum der Gesamtausstellung bei ihnen liegt. Etwas über 500 Blätter standen zur Verfügung, 300 wurden ausgewählt und nach ihrer Zusammengehörigkeit geordnet. Der zeitliche Ablauf ist lückenlos von 1755 bis 1822,- kaum ein Stoffgebiet fehlt. Sie sind bei näherem Zusehen freilich gar nicht so zahlreich, gleiche Motive und Motiv* gruppen werden in jedem Jahrzehnt wieder neu behandelt. Wie sich die innere Stellung des Künstlers zum Gegenstand und zur Welt wandelt, lassen schon einige Abbildungen dieses Kataloges erkennen, etwa die Ffauenbildnisse der Marta Heß <Kat, Nr. 124) und der auf dem Umschlag abgebildete Kopf von 1811 <Kat. Nr, 288), die beiden Zeichnungen zum « Albdrücken » von 1778 und 1810, die Gestalten der den Mamillius führenden Hofdame, die drei Damen von Nr. 221, die einzelne Figur Nr, 319, Die Hand folgt der Einstellung des ganzen Menschen zu den Dingen. Anregend und beredt ist sie immer, Füßli fährt ja schon als Knabe mit geblähten Segeln. Sein eigent*