19 ihn gegen eine grün gestrichene Türe gesetzt und gegen die orangenen Backsteine einer Mauer, das ist schon eine brutale Verbindung von entgegengesetzten Tönen, recht unbequem durchzuführen. Die Studie, die ich fabriziert habe, scheint mir sehr schwierig, und doch möchte ich immer an solchen Volksbildern malen, selbst wenn sie grell herausschreien wie dies, daran lerne ich und das ist es, was ich vor allem von meiner Arbeit verlange.“ An THEO, No. 485, S. 382, Arles, Juni 1888. 32 Kornfeld bei Arles Kunstsammlung im Museum Winterthur 33 Der Postbote Roulin Depositum Winterthur ,Jetzt arbeite ich an einem neuen Modell. Einen Dienstmann in blauer Uniform mit goldenen Ver zierungen, ein grosses bärtiges Gesicht, sehr sokratisch, eingefleischter Republikaner wie Vater Tanguy; ein interessanterer Mann als ein gut Teil Leute. An THEO, No. 500, S. 414, Arles, Anfang August 1888. „Letzte Woche habe ich nicht nur ein, sondern zwei Porträts von meinem Dienstmann gemacht. Ein Kniebild mit Händen, und Kopf in Lebensgrösse. Der Mann nimmt kein Geld an, aber es war noch teuerer, da er mit mir ass und trank, ausserdem gab ich ihm die Lanterne von Rochefort, aber das ist, da er gut Modell stand, nicht von Belang. Ich rechne noch damit, sein Neugeborenes zu malen, seine Frau ist nieder gekommen.“ An THEO, No. 502, S. 417. „Ich weiss nicht, ob ich den Dienstmann, wie ich ihn fühle, malen kann. Dieser Mann ist revolutionär wie Vater Tanguy. Man hält ihn für einen guten