24 eingerichtet bin, vermag ich alle schönen Tage zu nützen, alle Gelegenheiten zu erwischen, um dann und wann ein wirkliches Bild zu schaffen. — Milliet hat Glück. Er bekommt so viel Arlesierinnen als er nur will. Doch kann er sie nicht malen; und wenn er Maler wäre, so bekäme er sie nicht. Ich muss meine Stunde erwarten, ohne etwas zu beeilen.“ An THEO, No. 526, S. 470. Arles, September 1888. „Ich machte zwei Bilder, fallende Blätter, das Gauguin, wie ich glaube, liebt. Ausserdem male ich jetzt an einem ganz purpurenen und gelben Weinberg. Dann habe ich gleichzeitig eine Arleserin, Kopfbild (Leinwand zu 30), in einer Stunde heruntergehauen. Der Hintergrund ist helle Zitronenfarbe, das Gesicht grau, das Gewand schwarz und ganz, ganz preussisch blau. Sie stützt sich auf einen grünen Tisch und sitzt auf einem Sessel von orange Holz.“ An THEO, No. 544, S. 507, Arles, November 1888. „Ich habe an zwei Bildern gearbeitet. Die Erinne rung an unseren Garten in Etten mit den Kohlköpfen, den Zypressen, Dahlien und Figuren. Dann eine Arleserin in einer Bibliothek wie die Lecture fran9aise, ganz grün-blau. Gauguin ermutigte mich, aus der Vorstellung zu arbeiten; die nur vorgestellten Dinge nehmen einen geheimnisvollen Charakter an.“ An THEO, No. 547, S. 514, Arles, November 1888. „Ich erzählte Gauguin, dass Degas gesagt hat, ich spare mich für die Arleserinnen auf. — Du weisst, wie subtil Degas ist. Sprich ein wenig bei der Rückkehr nach Paris mit ihm darüber, dass ich mich bis heute unfähig fühle, die Frauen von Arles mit all ihrer gif tigen Finesse zu malen, und er müsse nicht Gauguin