26 auf dem traurigen Meere. Ich fasste auch den Plan s ein Bild zu malen, bei dem sich die Seeleute, diese Kinder und Märtyrer, wenn sie es in der Kajüte eines isländischen Fischerkahnes sehen, gewiegt fühlen und sich ihrer alten Ammenlieder erinnern. Das ähnelt, wenn man will, einem billigen Farbendruck. Eine grüne Frau mit orangenfarbenen Haaren hebt sich von einem grünen Hintergrund mit rosa Blumen ab und diese verschiedenen und harten und hohen Farben, das Rosa, das Orange, das Grün, sind durch die Mollfarben der Rot und Grün besänftigt. — Ich stelle mir diese Bilder gerade zwischen den Sonnenblumen vor, die gleichsam Fackeln oder Kandelaber von derselben Grösse bilden, das Ganze setzt sich also aus sieben oder neun Bildern zusammen.“ An THEO, No. 560, S. 538, Arles, 28. Jan. 1889. „Ich arbeite heute an einer dritten Berceuse. Die ist weder so korrekt gezeichnet noch gemalt wie Bou- guereau, was ich fast bedaure, da ich sehr wünsche, korrekt zu sein. Aber obwohl das unglücklicherweise weder Cabanel noch Bouguereau ist, hoffe ich doch, dass es französisch sei.“ An THEO, No. 561, S. 542, Arles, 30. Jan. 1889. „Vielleicht steckt in der Berceuse etwas wie ein Versuch von kleiner Farbenmusik. Das ist zwar schlecht gemalt und die Farbdrucke der Magazine sind technisch unendlich besser gemalt, aber trotzdem . . .“ An THEO, No. 562, S 543, 3. Februar 1889. „Als Frau Roulin wegging, um vorläufig bei ihrer Mutter auf dem Lande zu leben, nahm sie die Ber ceuse mit. Ich habe die Skizze und zwei Wieder holungen. Sie hat ein gutes Auge und nahm die beste mit. Eben mache ich sie noch einmal und will nicht, dass diese schlechter sei.“ An THEO, No. 564, S. 547, Arles, 22. Februar 1889.