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1914 wandte er sich vollständig der Malerei zu. Von Zürich aus
unternahm er Studienreisen nach verschiedenen Gegenden der Schweiz.
Ausser der Landschaft und den Stilleben pflegt er in neuerer Zeit
auch die Figur. An den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft
beiteiligt er sich seit 191 1 alljährlich.
AUGUST HEER. 1867 in Basel geboren. Studierte 1887 an
der Gewerbeschule in München für Zeichnen, 1888 —1891 für Bild
hauerei an der Berliner Akademie unter Prof. Albert Wolf; 1891—1892
bei Falguiere an der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Seither arbeitete
er selbständig, vorerst in München, 1895—1896 in Genf (dekorative
Arbeiten zur Schweiz. Landesausstellung); 1896 - 1900 in Berlin, dann,
bis 1913, in München, in neuester Zeit in Arlesheim, Kt. Basel.
Früheste Werke: Baumgartner-Denkmal in Zürich (ca. 1890), Denk
mal der Turnväter Niggeler und Spiess in Kleinbasel 1892, Statuetten
„Erblüht“ (Marmor, Privatbesitz Basel) und „Verlassen“ (Gips, Kunst
halle Basel); aus der zweiten Berliner Zeit das Nationaldenkmal in
Neuenburg (gemeinsam mit Adolf Meyer, Zürich), Marmorstatuen
„Vestalin“ und „Flora“ (Privatbesitz, Ludwigsburg). Von Ende der
90er Jahre an entstehen zahlreiche Bildnisbüsten in Bronze und Stein.
Er porträtiert seinen Grossvater, seine Eltern, Gelehrte wie Jakob
Burckhardt, Maler wie Albert Anker, H. B. Wieland, Max Buri,
F. Hodler, die Bundesräte Comtesse und Frey, General Wille, General
stabschef v. Sprecher, Carl Spitteier. Entwürfe zu folgenden Wett
bewerben: Wettsteindenkmal Basel, Pestalozzidenkmal, Weltpost
denkmal, Rütligruppe. Dekorative Arbeiten in Verbindung mit der
Architektur lieferte er zum neuen Bahnhof in Basel, Nationalbank
gebäude in Bern (Giebelfiguren, 1912), Bundeshaus in Bern (1912),
für die Turnhalle und das Schulhaus Thierstein, sowie für die Frauen
arbeitsschule in Basel, ein grosses Relief „Orpheus unter den Tieren“
für eine Basler Villa, fünf Figuren für die neuen Zürcher Amtshäuser.
In Basel führte er Grabmäler aus. Aus den letzten Jahren stammen
verschiedene Bildnismedaillen. Die Museen folgender Städte besitzen
Werke von ihm: Basel (Oeffentliche Kunstsammlung und Kunsthalle),
Biel, Genf, St. Gallen, Zürich. — An den Ausstellungen der Zürcher
Kunstgesellschaft erscheint er seit 1904 fast alljährlich mit neuen
Arbeiten.
VALENTINE METEIN-GILLIARD. Geb. 1891 in Genf als
Tochter des Malers Eugene Gilliard. Bildete sich an der Kunstschule
in Genf unter der Leitung ihres Vaters für Malerei, des Bildhauers
James Vibert für Bildhauerei und von Elysee Mayor für Töpferei.
1912 und 1913 folgten Studienaufenthalte in Florenz und Brüssel.
Seit 1909 beschickt sie schweizerische und internationale Ausstel
lungen. Neben der Staffeleimalerei pflegt sie auch Wandmalerei und
Bildhauerei. Wandgemälde der Künstlerin befinden sich im Schul
haus von Avully bei Genf. An den Ausstellungen der Zürcher Kunst
gesellschaft hat sie sich bisher noch nie beteiligt.
HERMANN MEYER. Geboren 1878 in Basel. Besuchte 1894
bis 1897 die Basler Gewerbeschule unter F. Schider, dann ein Jahr
die Kunstschule in Genf. 1898—1899 folgte ein Aufenthalt in Frank
reich mit mehrmonatlichen Studien an der Academie Julian. Seit.