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oppio“, „Lo scierò“, „Le porte dell’Harem“, „Cristo e gli Angeli“ und
eine lange Reihe historischer Gemälde, sowie solcher, die religiöse Stoffe
und Szenen aus dem täglichen Leben behandeln, bis dann der Künstler
mit „Paolo e Francesca“ und mit seiner „Maternità“, die 1894 in der
Brera ausgestellt wurde, jene idealistische Richtung einschlug, die ihn
rasch so berühmt machen sollte und so zahlreiche Diskussionen her
vorrief.
ATTILIO SELVA wurde am 3. Februar 1883 in Triest ge
boren, wo er die Industrieschule besuchte, die er 1903 verließ, um
sich nach Italien zu begeben, das schon die Träume seiner Kindheit
erfüllt hatte. Nach kürzerem Aufenthalt in Mailand ging er nach
Turin. Dort blieb er vier Jahre und studierte im Atelier Leonardo
Bistolfis, der ihn in diesen ersten schwierigen Zeiten seiner Künstler
laufbahn in jeder Weise unterstützte. 1909 erhielt er den Preis von
Rom und siedelte darauf voll Begeisterung in die Hauptstadt Italiens
über, wo er sich dauernd niederließ, um sofort nach der Kriegserklä
rung als Freiwilliger für die Befreiung seiner Vaterstadt in das Heer
einzutreten.
In Rom begann für Selva eine Jahre währende Zeit der ernsten
Arbeit an sich selber, indem er bemüht war, seine Kunst von frem
den Einflüssen zu befreien und mit sich über seine Individualität ins
reine zu kommen inmitten jener zahlreichen künstlerischen Richtungen,
die sich in den letzten Jahren so heftig befehdeten. Aus dieser ziem
lich langen Periode ist nichts geblieben, weil der Künstler sich selbst
suchend unablässig seine Richtung wechselte.
Er hat sich an allen bedeutenden Ausstellungen beteiligt, so in
Venedig, in München, Berlin, Turin, Genua, Rom und San Francisco.
Zurzeit dient er als Offizier im italienischen Heer.