6 malerei, die vom Objekt, von der Erscheinung, ihr Gesetz empfing, einen schweren Stand. Aber sie existierte. Wasmann, Rohden und Runge in Hamburg, Caspar David Friedrich und CI. Fr. Dahl in Dresden, Schadow, Krüger und Blechen in Berlin, Kobell und Wagenbauer in München und Ferdinand Waldmüller in Wien, um nur die wich tigsten Namen zu nennen, huldigten dieser Wirk lichkeitskunst mit der ganzen Treue und Hingabe der einen Überzeugung: dass nur in engem An schluss an die Natur die Grundlage für eine gesunde Malerei geschaffen werden könne. Wäh rend die Nazarener von blutlosen Idealgestalten träumten und nebenbei ihr Handwerk verachteten, waren sie die ersten Realisten. Und wenn die Werke dieser Meister, die fast alle in den Besitz der deutschen Museen übergegangen sind, zur Zeit ihrer Entstehung nur als interessante Neben erscheinungen angesehen werden mochten, so waren sie doch auf die Länge der Entwicklung die entscheidenden Leistungen. Sie bereiteten den Boden für das Grössere, das sich inzwischen vorbereitete. Gewiss waren Moritz von Schwind und Lud wig Richter, die vielleicht den Anfang der neuen Bewegung bezeichnen, durchaus romantische Na