13 Fächer“, die feinste, edelste Blüte Münchener Atelierkultur, ist doch nur eine Vorbereitung zu reicheren Leistungen. Seine „Rothaarige Dame“ verrät eine noch grössere Unmittelbarkeit und Unbekümmertheit vor der Natur, als jenes bezau bernde Atelierwerk, ist aber nebenher noch gross durch das, wodurch Leibi gross ist. Der Kopf wie gemeisselt und die Malerei von fliessender Schönheit und kostbarster Materie. Trübner hatte, als der Jüngere, es leichter als sein grosser Freund und konnte sein Stoffgebiet erweitern. Bis ins Mythologische hinein erweiterte er es und wandte sich dann nach dieser bemerkens werten und reizvollen Episode, in der er auf persönliche malerische Weise Stellung nahm zum Problem Böcklin, der Landschaft zu. Seine Land schaftskunst aus dem Anfang der neunziger Jahre, gemessen an dem, was Hans Thoma in die Welt gebracht hatte, zeigt, auf was es Trübner ankommt. Die Energie der Form, die Gewalt der Struktur, die ein unverlierbarer Teil seiner Begabung ist, äussert sich hier mit allem Nach druck. Was bei einem Leibischen Kopf die Knochen sind, das sind bei einer Trübnerland- schaft die Klarheiten im Aufbau der Pläne und die Flächenbewegung in die Tiefe. Die Ansichten