20 sionismus vorweggenommen erscheint. Diese frü hen Landschaften, gemacht aus Licht und Luft und Farbe und weiter nichts, kann man, wenn man will, Impressionismus, nennen und zwar nicht nur wegen ihrer für die damalige Zeit vollkommen revolutionären Helligkeit, sondern wegen seiner malerischen Anschauung. Sie gehen von keinen anderen Empfindungen und Prinzipien aus, wie denen, die Constable eigen sind. Aber Menzel hat auf diesen Leistungen seiner Jugend, die er später verleugnete, nicht weitergebaut, mit bewusster Absicht nicht. Die deutsche Kunst war noch nicht reif hierfür, es fehlte, infolge Mangels an guter Tradition, das, was Ingres einmal das gute Ge wissen der Malerei genannt hat: Die Form, die Zeichnung. Die Kunst eines ganzen Volkes kann nicht, und sei es mit Hilfe eines Genies, mehrere Entwicklungsstufen auf einmal überspringen. Und so entwickelte Menzel seine Kunst konsequent in dem Sinne weiter, den er ihr in seinem herr lichen Jugendwerk, der „Überraschung“, gegeben hatte: Untadelige Form im Verein mit glühender Farbigkeit und leuchtendster Wunder des Lichts. Die „Überraschung“, „Im Opernhaus“ und „Im weissen Saal“ können von dieser Art eine immer hin ausreichende Vorstellung vermitteln. Wohl