VII mündlicher Tradition <AusftellungskataIoge, Anzeigen, Mitteilungen des Künftlers, begründete Datierung durch die Eigentümer der Werke) und unmittelbaren Anhaltspunkten nach Technik und Modell beruhenden An* fetzungen heben in Klammern,- wo fie zweifelhaft erfcheinen, aber augen blicklich doch nicht durch beder verbürgte zu erfetzen find, ift gelegentlich ein Fragezeichen beigefügt. Gegen 30 Werke ftammen allein aus des Zeit des erften Auf* enthaltes in Genf, Achtzehnjährig begann Hodler hier feine Studien, vorerft ohne jede Führung, dann unter der rafch fördernden Leitung von B, Menn. Spielend meiftert er bald fchon als Schüler die Formen der hohen Kunft, wie das Mufee Rath und der Unterricht an der Genfer Akademie fie ihm vermitteln konnten. Wenn aus den beiden erften Selbft* bildniffen in Farbauftrag und *mifchung und in der ganzen AuffalTung die Erinnerung an jenen rätfelhaften «Rieur» des Genfer Mufeums durchzu* blichen fcheint, fo fchreitet er in den wenigen Jahren von 1874 bis Anfang 1878 von breitefter Pinfelführung und Helldunkelverfuchen bis zu beinahe zeichnerif(h*flä(higer Darftellung und lichter Modellierung im großen Damen* bildnis von 1876 und dem Bildnis der Madame Landolt, um doch wieder im «Turnerbankett» eine der anfänglichen verwandte Technik anzuwenden, und fie er ft nach Vollendung des «Gebet im Kanton Bern» zu Beginn der 1880er Jahre endgültig zu verlaften. Aehnliche Wandlungen zeigen fich bei den wenigen Landfchaften, die nach ihrer Datierung in diefe Zeit fallen. Zweimal das gleiche Waldinnere: zuerft 1873 bezeichnet, dunkel faftgrün, jetzt wohl noch dunkler als urfprünglich,- dann, nach der Ueberlieferung 1874 entftanden, größer und ftark aufgehellt, wahrfcheinlich als Konkurrenz* bild für den Prix Calame von 1875 im Atelier zugerüftet und mit einem Reh als Staffage verfehen. Der Genfer Hafen, bezeichnet 1873, ift ftellenweife fpäter übermalt,- die <Morgen)*Landfchaft bei Interlaken <Kat, Nr, 15), reiht fich den dunkeln figürlichen Frühwerken leicht an. Hingegen fticht die Land* fchaft bei Langental, ebenfalls datiert 1875, durch ihre hellere, bräunlich* grüne Tönung, die fie wohl als Freilichtbild kennzeichnen foll, und einen bereits «rhythmifch» organifierten Wolkenhimmel, auffällig davon ab. An der «Turnus»*AusfteIlung von 1876 erfcheinen, neben dem «Schreiner», «Schüler», «Student» und einem «Studienkopf» <wahrfcheinlich unfer Nr, 17) nur die beiden Landfchaften «Das Innere eines Waldes» und «Morgen