(jt ,4f£—sf FERDINAND HODLER. Geboren in Bern 185B, Sohn eines Schreiners. Als Jüngling Schüler des Landschaftsmalers F. Sommer in Thun. 19jährig Kunstschüler an der Akademie in Genf, Lehrer Barthelemy Menn. In den Jahren 1872—1875 erste Beteiligung an Ausstellungen («Student» und «Waldinneres»). Während eines Sommeraufenthaltes inHerzogenbuchsee (1876) entstehen zahlreiche Bildnisse und Landschaftstudien. 1877 folgt ein längerer Aufent halt in Spanien. Seither lebt 'der Künstler in Genf. Zu ver schiedenen Malen unternahm er kürzere Reisen nach Paris. Haupt werke: «Schwingerzug» 1887, «Die Nacht», «Die Enttäuschten», «Die Lebensmüden» 1891/92, «Der Auserwählte» 1898. «Eurythmie», «Wilhelm Teil» 1897, Wandgemälde «Marignano», «Der Tag» 1900, «Die Wahrheit», «Heilige Stunde» (früheste Fassung) 1908, «Empfindung» 1903/04, «Heilige Stunde» 1907, «Aufbruch der Jenenser Studenten» 1909, «Das Lied in der Ferne» 1910, «Heilige Stunde» 1911, «Reformationsbild für das Rathaus inHannover» 1913, «Blick ins Unendliche» 1916. — Im Jahre 1896 wurde als erstes Werk im Zürcher Künstlerhaus der «Schwingerzug» ausgestellt; seither ist Hodler mit vereinzelten Bildern und grössern Sonder ausstellungen fast Jahr für Jahr im Künstlerhaus und Kunsthaus erschienen. Die Sammlung im Zürcher Kunsthaus besitzt über 15 Gemälde und eine Reihe Zeichnungen des Meisters. ERNST WÜRTENBERGER. Geboren 23. Oktober 1868 in Steisslingen, Grossherzogtum Baden. Besuchte die Schulen in Konstanz und studierte 1888—1891 an der Münchener Akademie bei den Professoren L. Herterich und Wilhelm Diez. Nach kurzer Tätigkeit als Bildnismaler in Emmishofen wandte er sich 1894/95 nach Florenz zu weiterer Ausbildung. 1897/93 war er Meister schüler bei Ferdinand Keller in Karlsruhe. Dann wieder in München und Emmishofen; seit 1902 in Zürich. Neben zahlreichen Bild nissen hat er als grössere Kompositionen geschaffen: «Die sieben Schwaben» 1897, «Doppelbildnis der Schwiegereltern» 1901, «Kuh handel» 1908, «Totenfeier» 1912, «Der zwölfjährige Jesus im Tempel» 1915. Seit 1905 sind einige Holzschnittfolgen von Bildnissen in Schwarzweiss entstanden, in denen mit einfachsten Mitteln der schlagende Ausdruck der Persönlichkeit und künst lerischen Form gesucht wird. Gemälde des Künstlers befinden sich in der Kunsthalle in Basel und den Museen in St. Gallen, Konstanz, Winterthur, Zürich. Die Ausstellungen der Zürcher Kunst gesellschaft beschickt er seit 1902 alljährlich.