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Johann &einrid? Süfjli (1741—1825) ift bcr ITTalcr größten Stils, 6cn
3ürid? f?crnorgebrad?t f?at; 3iigteid? ein Pertreter jenes 3Ürd?erifd?en (Belehrtem
unb Jftünftlertums bes ausgehenben IS. 3al?rf?unberts, rote es fid? in perföntief?'
keiten non ber Art ber Bobmer, Breitinger, (Seiner, £anater ausprägt.
(£r tnar ber Sof?n bes Bilbnismalers, Aatfd?reibers, 3eid?entef?rers unb
Jäunftfcfpriftftcllers Jofyamt itafpar Süftli in 3ürid?. Als überaus berocglid?er
unb leiert auffaffenber ilnabe unb Jüngling lebte er fid? in ber arbeitfanten
2lbgefd?toffenf?eit bes (Tlternhaufes fd?ou früf? in bas ausgebef?nte 3ntereffcn=
unb Arbeitsgebiet feines Paters ein unb nertiefte fid? ernftf?aft in llaturmiffen=
fd?aften, alte unb neue Citeratur im meiteften Umfang, JRunftgefd?id?te unb felb=
ftänbige Jftunftübung. 2lls £ateinfd?üler ermirbt er fid? mit frei komponierten
3eid?nungen unb gan3en Jliuftrationsfolgen fein <Iafd?engelb. Heben 3. cC. £a=
nater mar er ber Sd?üler Bobmers, ein Bcmunberer unb 1Tad?af?mcr Jälopftocbs,
ein Anhänger ber £ef?ren Houffeaus. Bobmcr nermittelte if?m bie Bekannt'
fd?aft mit bent TPintcrtf?urer pf?itofopf?en unb Sd?ulmann 3. (ö. Sul3er, unb
Süjjli mof?nte naf?e3U ein 3af?r lang bei if?m in Berlin. Pen (ßebankett einer
theologifcf?en £aufbaf?n gab er auf, befcf?äftigte ftef? aber nod? normiegenb mit
literarifcf?en Sragen; mit Jftunft ebenfo fef?r tf?eoretifcf? als praktifcf?. lieben
eigenen 3eid?nerifd?en planen mürbe in Berlin bie Slluftration einer prad?taus'
gäbe non Bobmers „lToad?ibe'' begonnen. 3m Sinne Bobmers reifte Süftli im
5rül?jal?r 1764 als künftiger Permittler 3mifd?en beutfd?er unb engüfd?er (Selef?r=
famkeit unb däunft nad? (Engtanb. Per mit Sul3er befreunbete cnglifd?e (Befanbte
fü(?rte if?n in bie £onboner (öcfelifd?aft ein. Süfjli veröffentlichte uorerft
eine englifd?e 2lusgabe non IPinckctmanns „(Schänken über bie llad?af?ntung ber
griecf?ifd?en TPerke in ber lllalerei unb ber Bilbf?aucrkunft" unb erftattete nad?
nerfd?iebenen Seiten Bericht über bas literarifd?e £eben in (Englanb. Später
mürbe er <Sefellfcf?after unb <£r3ief?er im &aufe eines £orb TPalbegrane. Pie
neue Stellung geftattete i(?m, fid? eifriger auf IPeiterbilbung im 3eid?nen 3U
legen. 2luf einer Heife burd? Srankreid?, mit langem 2luf ent halten in £i?on
unb (Tours, trennte er fid? aber non feinem 3ögling unb kel?rte allein nad? £onbon
3urück, um feine frühere Befd?äftigung mieber auf3unel?men. 1767 erfd?ien anonpnt
feine Streitfd?rift: „Hemarks on tf?e TPritings & conbuct of 3. 3 Houffeau" mit
allegorifd?em (Titelblatt non feiner &anb. 3n biefen 3af?ren fanb bie Perbinbung
ber JRünftler £onbons als „2Ioi?al Acabemi?" bie königliche 2lnerkennung unb
Protektion. Pamit mürben üunft unb Hünftler äufjertid? gefeftigt unb gefeit'