2 Frankreich zählt die vier Aussteller unserer XI. Serie unter die allerersten seiner zeitgenössischen Künstler. Ein besonderer Hinweis auf ihre Erscheinung und ihr Wesen kann sich nur an Diejenigen wenden, die aus ländischer moderner Malerei überhaupt ferner stehen oder die französische nur in der Form des Impres sionismus kennen. In der grossen Kunstschau der letzten Pariser Welt ausstellung fanden Aman-Jean, Cottet, Le Sidaner und Menard schon annähernd die Würdigung, die ihnen heute allgemein zuteil wird. Schon damals gehörten sie zu den führenden Persönlichkeiten der «Societe Nationale», der heute bald zwanzigjährigen französischen Sezession, und waren durch Freundschaft verbunden. Jeder ist seither in seiner eigenen Richtung weiter geschritten, unter immer reicherer Entfaltung und stärkerer Ausprägung seiner künstlerischen Eigen art. Mit der nationalen Kunst, die sie vertreten, besitzen sie die Qualitäten, welche aus einer starken Tradition und reichen Entwicklung hervorgehen können : innere und formale Reife und Ueberlegenheit im technischen Vollbringen. Cottet mag als der vielseitigste erscheinen. Nach leuchtenden Farbenstudien aus fremden und heimischen Meeren begann er jene Reihe von Darstellungen aus der Bretagne, die er selbst unter dem Titel «Au Pays de la mer» zu einer weiten vielfältigen Einheit zu sammenfasste und ständig weiter führt. Von 1904 an stellte er den trüben Strandlandschaften, mit schwerer, meist wild bewegter Luft farbensatte, scharf gezeich nete Bilder aus Spanien zur Seite. Zwei Jahre später überraschte er durch Bildnisse, in neuester Zeit malt er Akte. Nie aber hat er daneben aufgehört, Natur und Bewohner der Bretagne zu schildern. Eines bleibt: male er Wasserträger aus Oberägypten, See und Luft vom Cap von Pen’march oder der Pointe du Raz, die alte steinige Heiligenstadt Avila oder eine Mondnacht in Segovia, eine junge Pariserin oder bretonische See-