Rudolf Koller wurde am 21. Mai 1828 in Zürich geboren und am 28. Juni desselben Jahres in der St. Prterskirche gelaust. Sein Geburtshaus stand an der Augustinergaffe, an der Stelle, wo später das Hochschulgebäude er richtet wurde. Der Vater, Heinrich Roller, geboren 1802, war Bürger von Zürich, wo sich seine Vorfahren, aus Schwaben kommend, im 14. Jahrhundert niedergelassen und eingebürgert hatten. Ursprünglich Metzger von Beruf übernahm er den Gasthof „zum Adler" in Zürich und später die Bierbrauerei Oberstratz. Die Mutter war Ursula Maria geb. Förster aus Schaffhausen. Rudolf Roller besuchte die Schulen seiner Vaterstadt und rmxsirng die ersten künstlerischen Anregungen in der Industrieschule von dem Zeichnungslehrer Schweizer; später wirkte auf ihn der Landschafts- und Thiermaler Ulrich, der ihn hauptsächlich bestimmte, sich der künst lerischen Laufbahn zu widmen. Anfangs des Jahres 1846 machte Rudolf Roller feine Studien auf dem kgl. württembergischen Gestüt in Scharnhausen; Ende 1846 siedelte er an die Akademie in Düffeldorf über, wo er Arnold Böcklin kennen lernte, mit dem ihn seit her enge Freundschaft verbunden hat. Nach einjährigem Aufenthalt an der Düffeldorfer Akademie unternahm er, um die alten Meister kennen zu lernen, gemeinsam mit Böcklin eine Studienreise nach Antwerpen, Brüffel und Paris, wo er Aktstudien machte und in den Kunst sammlungen kopierte. Das Revolutionsjahr 1848 mit seinen Wirren brachte eine unwillkommene Unterbrech ung der Studien. Rudolf Roller wurde nach Hause gerufen und führte während eines vorübergehenden