42 er war (wie sich aus genauer Prüfung seiner Notizen über die Zürcherischen Kunstsammlungen ergibt), das einzige Mal, wo er durch die Schweiz kam, 1635 bei seiner Rückreise aus Italien, nicht in Zürich. Aber er hatte einen sehr ge nauen und kunstverständigen Korrespondenten, wahrschein lich den Maler und Kupferstecher Konrad Meyer. Niemand wird bestreiten, dass eine Tafel, gefunden an dem von Patin und Sandrart bezeichneteu Orte, und enthal tend die von diesen Berichterstattern aufgezählteu Gegen stände, die von ihnen als ein Werk Holbein’s bezeichnete Tischplatte sei. Das Zusammentreffen aller dieser äusseru und iuneru Umstände war denn auch für die Frage der Aechtheit so durchschlagend, dass, als unsere Tafel vorigen Herbst auf der Holbeiu-Ausstellung in Dresden öffentlich ausge stellt war, keine einzige Stimme sich erhob, die daran zweifelte, dass wir hier ein Jugendwerk Holbeiu’s vor uns haben, ln diesem Punkte waren die Techniker und Kunstkritiker, die über die Aechtheitsfrage der Dresdener Madonna sich so schroff gegenüber stunden, durchaus einig. Von den Autoritäten, die sich in diesem Sinne in Dresden oder später für die Aechtheit des Tisches ausgesprochen, neunen wir bloss die Herren Hermann Grimm, His-Heusler, Galleriedirektor Hübner, W. Lübke, v. Lützow, Julius Meyer, Suermondt, A. Weltmann, v. Zahn. Zum Schlüsse mag noch bemerkt werden, dass gemalte Tischblätler ein im sechszehnlen Jahrhundert nicht seltener Luxus gewesen zu sein scheinen. Man hat noch Nachrichten von Zeichnungen Kranach’s für dergleichen. Allein der Na tur der Sache nach waren solche Kunstwerke dem Untergang mehr als alle andern ausgesetzt. Trotz allen Nachforschun gen kennt man jetzt nur noch zwei solche Tischblätler. Das eine ist gegenwärtig im Louvre in Paris und enthält in vier,