282 unwiederbringlicher Art ! Da. kommt so ein Moment # wo man nur das Gesicht des anderen ansieht und ganz andere Dinge abliest , als von den immer begrenzten , stimmungshaften Worten * « Die alte Freundschaft stellt sich wieder her , aber wir vermeiden es 9 die unüberbrückbaren Gegensätze zu berühren • Seine universelle Bildung , sein künstlerisches Empfinden und die jugendliche Heiterkeit des 65 Jahre alten Mannes bieten dem Verkehre zu viel Wertvolles 9 besonders mir in der geistigen Vereinsamung meines Alters 9 dabei bleibt uns noch genug weniger tiefgehendes um zu streiten ohne zu raufen • Da ist einmal die typische gönnerhafte Einstellung des Berliners 9 des Preußen , zum Oester» re ich Ischen . Daß die künstlerische Durchschnittsleistung der Reichsdeutschen den Oesterreichem überlegen ist , kann auch ich nicht bestreiten j für dessen Eigenart kämpfe ich aber handelnd , nicht redend • Ich sehe , wie der Berliner in der ganzen Welt besser Bescheid weiß 9 als in Oesterreich und beginne meine Propa gandatätigkeit mit einschlägiger Literatur • Eines Morgens kommt Meier Graefe mit Karl Kobalds Buch über Oesterreichs Musikleben zu Beginn des 19* Jahrhunderts zum Frühstück und sagt zu seiner Frau s * Du 9 das mußt Du lesen , wo hatten wir in