331 Vor meiner Abreise habe ich noch Gelegen heit , in Gesprächen Einblick über die derzeitige Den kungsart Kokoschkas zu gewinnen , welche mich traurig stimmen muß * Eine solche Comfusiom des Denkens 9 ein solches Nieb. tvers t ehern unserer Zeit , des gigantischen Kampfes um eine Neugestaltung 9 der die Welt erfüllt 9 hätte ich nicht für möglich gehalten * Aus verletzter Eitelkeit entwickelt sich eine Gegnerschaft 9 welche von dem bedenklichem Elementen 9 die jetzt Prag bevölkern 9 von emigriertem Journalisten 9 die er an sich heram- koisTsen läßt 9 ausgebeutet wird * Baß er solche Elemente an sich herankomaen laßt , ist seine schwere Schuld , und seine Stellung nahme zu dem Ereignissen der Gegenwart muß ums mensch lich trennen * Ich denke an seine Kunst und denke an die Zukunft * Wird sich im dieser seine Kunst behaup ten , wird Niemand beachten , ob in der Vergangenheit ihr Schöpfer sich im Prager Cafeehäusem compromittiert hat » Ich setze meine Eeise fort 9 durchwandere Deutsche und Schweizer Galerien und Privat Sammlungen 9 und muß konstatieren 9 daß meine Bedenken gegen die Vorschläge Kokoschkas begründet sind * Ich kannte die meisten Bilder von früher her 9 wußte auch , daß sein Urteil in eigener Sache nicht verläßlich sei 9 aber »